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„Ich sondiere sie noch. All das Essen in so kurzer Zeit müsste viel zu viel für sie sein, Hochlord, doch das ist es nicht. Sie ist wie ausgehungert und ihre Zellen, besonders ihr Gehirn beginnt gerade alle Energie aus der Nahrung zu absorbieren wie ein Schwamm. Seht es selbst... es regeneriert sich in nur wenigen Tinz.", meinte der Heiler stirnrunzelnd und Kyl trat nun ebenfalls neben Lena und hob eine Handfläche an ihr Gesicht.

„Kyl?", fragte Lena ihn ängstlich und begann mal wieder zu zittern vor Angst.
„Eine Überleitung zur Selbstheilung?", fragte Kyl Tarrek aber nur wieder verständnisslos und ignorierte auch sie. „Wie ist das möglich? Menschen können nicht begabt werden oder Gen-Aktiv. Sie besitzen dieses Gen ja noch nicht einmal."
„Ihr habt ihr Blut gespendet, mein Lord. Möglich das ihre Zellen das inaktive Gen nicht ausgesondert sondern ebenfalls absorbiert haben..."
„Oder schlimmer. Das Gen absorbiert nun ihre
Zellen und formt sie um zu einer Tak. Das würde den Druck auf das Gehirn erklären. Es wehrt sich, weil menschlich."

„Und es würde außerdem erklären warum sie nun so schwach und ausgehungert ist. Mein Lord wir müssen eure gen-aktiven Zellen extrahieren, bevor die Umformung eingeleitet ist.", befand Tarrek ernsthaft.
„Wenn das was ist was weh tut, tötet mich besser gleich!", warf Lena erschrocken ein und wollte sich hochstemmen, aufstehen... wegrennen, doch sie konnte kaum die Kraft aufbringen auch nur ruhig sitzen zu bleiben. Alles geschah schon wieder viel zu schnell.

Ihr Vater brüllte horrend auf:
Wächter stürzten gleichzeitig auf ihn zu, wie aus dem Nichts gekommen und hinderten ihn daran zu seiner Tochter zu gelangen. „WAS HABT IHR MIT MIT MEINER TOCHTER GEMACHT???"
Kyl kniet derweil schon vor Lena und zog ein kleines Messer aus seinem Schultergürtel.
„Vertraust du mir?", fragte er sie schlicht und grinste kurz fröhlich.
„Nicht wenn du bewaffnet bist.", wollte sie ihre Hand ruckartig aus seiner Befreien aber er hatte sie schon in den Finger geschnitten – ohne das es aber irgendwie weh tat und schnitt nun sich selbst ebenfalls.

„Und jetzt Wunde auf Wunde.", erklärte er ihr freundlich. „Ich mach schon das das Aufhört.", meinte er gut gelaunt und schüttelte den Kopf als hätte er selbst gerade lustigen Quatsch erzählt. Lena kam gar nicht dazu zu fragen was er vorhatte. Er drückte seinen Finger sachte an ihren und und beide Kuppen wurden hell wie zwei Sonnen.
„Cool... E.T. nach Hause telefonieren.", kicherte Lena benommen. In ihrem Kopf kribbelte es ganz komisch, dann viel sie auf einmal wieder nach hinten um und blieb keuchend liegen, während Kyl ihr schmunzelnd den Schnitt am Finger verheilte und dann erst seinen eigenen, der immer noch ganz schwach leuchtete.
Lena schüttelte kurz den Kopf und atmete tief durch, als Kyl sich interessiert über sie beugte. „Du hast keine Schmerzen mehr.", verkündete er vergnügt.
„Ja, und der Druck im Kopf ist auch weg und das Schwindelgefühl. Was hast du gemacht?", fragte sie ihn verwirrt und berührte zaghaft ihre Fingerkuppe.

Er griff sich wieder ihre Hand und legte seinen Finger auf ihren. „Funktioniert fast so wie Magnetismus. Ich reaktiviere meine eigenen Blut-Zellen die ich dir gespendet habe zu mir zurückzukommen. Alle aktiven Gene... und sie sind gekommen. Wie ein Unterdruck der alles was mein war aus dir rausgesaugt hat. Bevor es dir noch mehr schaden kann.
Doch bevor es dir überhaupt geschadet hat, hat es dich gesund gemacht. Nun, ...bis auf eine noch ganz leichte Anemie durch den neuerlichen Zellverlust.
Du wirst Durst haben. Hier ist der Saft den du so gerne trinkst.", reichte er ihr einen gut gefüllten Schlauch und zog den Verschluss ab.
Lena soff, wie sie zuvor gefressen hatte. Doch als sie ausgetrunken hatte ging es ihr nun wirklich deutlich besser.
„Gut...", meinte sie zufrieden und lächelte unsicher zu ihrem Vater rüber der in einem fiesen Klammergriff der Wächter absolut bewegungsunfähig gehalten wurde. Lena griente kurz verlegen.
„Oh Paps. Äh... Könnt ihr ihn bitte mal los lassen, Krieger? So kriegt er bestimmt nur ganz schlecht Luft.", verlangte sie nüchtern und Herr Werner wurde augenblicklich frei gelassen.

Takolia - Zwischen Schicksal und GlückWhere stories live. Discover now