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Lesetag...
Heute kommen gleich mehrere Kapitel hintereinander... viel Spaß  und frohes neues Jahr!🍾🎊🎉🎆❤️🍀🎈😁✌🏻

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Vor einem alten Schuppenanbau am Fuße des Berges schließlich hielt er an.
Alles sah recht zerfallen und abseits gelegen aus. Dennoch bewegten sich in einer Reihe Menschen auf eines der halb verfallenen Gebäude zu. Sie hielten kleine Kinder an der Hand oder ihre Habseligkeiten. Weiter vorne versuchte ein Jemay diese den Menschen schon wieder abzunehmen, die aber stehen geblieben waren und nicht weiter gingen, immer mehr und mehr kaman dazu..
„Für zwei Tins benötigt ihr nicht so viele Dinge... stellt die Sachen dort in den Schuppen... ja alles... nein das ist kein Witz. He, weitergehen und stellen sie die Sachen ab, hab ich gesagt!"

Lena strampelte unwillkührlich um runtergelassen zu werden und Kyl bewegte sich instinktiv auf den Krieger zu.
„Was geht hier vor?", fragte er den Krieger stirnrunzelnd. Der schien erleichtert und geehrt das der Hochlord gerade da war und plusterte sich gewaltig auf. „Wir erklären den Menschen nur was sie brauchen werden... nichts von all dem Zeug. Sie brauchen nur ihre Kinder und ein wenig Kleidung für den Rest ist gesorgt.

„Wir sollen alles hier oben lassen. Aber unsere Kinder brauchen ihre Decken...!", rief eine Frau aufgebracht.
„... und ihre Schmusetiere... und sie brauchen Flaschen, wie soll mein Baby ohne seine Fläschchen trinken?", brüllte eine andere erbost.
„Pah... Ich lass das nicht hier. Dann bleibe ich eben auch hier oben!", schniefte eine andere abfällig und drehte sich auf dem Absatz um, fasste die Hand ihrer kleinen Tochter fester, die schon fast am Heulen war weil ihr Schmusehund in den Händen eines Kriegers hing. Die Mutter riss ihm das Stofftier aus den Fingern und reichte es ihrer Tochter zurück. „So da hast du deinen Hundi. ... Ihr seid genauso eiskalt wie die Jäger! Miese Charakter! Kein Herz...", schimpfte sie ärgerlich.
„Genau... und das da unten ist bestimmt auch nur so eine Falle oder?", meinte eine andere Mutter mit zwei halbwüchsigen Töchtern
die sich an ihre Hände klammerten.
„Stop!", brüllte Lena nun aufbrausend und strampelte wieder mit den Beinen. Kyl ließ sie herunter.
„Sie nehmen alle ihre gewohnten Sachen mit nach unten. Das ist ein Befehl!", sagte sie fest und sah Kyl dabei böse an.
„Ich habe diese Order nicht ausgegeben, doch bist du sicher das die Leute dieses Zeug unbedigt brauchen?", fragte er sie nüchtern.

„Sie haben alles verloren, Kyl. Das ist das absolut Wichtigste und letzte was sie noch haben. Und das lässt kein Mensch einfach irgendwo stehen und geht mit nichts weiter. Das hat uns unsere Geschichte auf der Erde gelehrt. Wer nichts mehr hat, der geht in den Tod. Dann misstrauen sie dir, Kyl... und mir auch.", zischte sie ihn besorgt an, bevor sie sich an die aufgebrachten Menschen wandte: „Bitte... nehmt alles mit. Nehmt euch alles und geht so schnell wie möglich runter, denn wenn die Monde aufgehen wird es hier von Aliens nur so wimmeln, und ich meine die, die echt aussehen wie das wirkliche Alien in unseren Schockerfilmen. Und die zerfleischen euch alle,  wirklich, nicht aber die Tak da unten. Aber die sind ja nun mal echt auch nicht besonders helle, einem Baby den Schnuller und die Schmusedecke zu klauen.", giftete Lena in Richtung des überraschten Kriegers.
„Meine Hochlady..., verzeiht wenn ich gefehlt habe..."

„Ja hast du, Depp! Du hast gefehlt ...nämlich da, als ihr im Unterricht an eurer tollen Schule vielleicht mal Mitleid und Hilfsbereitschaft durchgenommen habt und die allgemeinen Bedürfnisse von Menschen!
Menschen, Krieger! Keine Tak. Die haben andere Gewohnheiten, essen und trinken vielleicht auch anders, spielen und beruhigen sich anders als ihr. Denk doch mal nach! Wenn eine verängstigte Mutter bereit ist mit ihrer kleinen Tochter lieber hier draußen stehen zu bleiben als die paar wenigen Sachen da im Stich zu lassen, obwohl sie vor Monstern gewarnt wird, dann sind das echt wichtige Sachen.", schimpfte sie den Typen aus, der vielleicht drei Köpfe größer und bestimmt tausend Mal stärker war als sie selbst, nun aber trotzdem hochrote Ohren bekam und sich stumm vor ihr verneigte.

Die Menschen, vor allem die Frauen und Kinder schienen ebenfalls schwer erleichtert zu sein.

Sie packten ihre Taschen wieder, die sie ja schon zum Teil abgestellt hatten und setzten ihren Weg in den Schuppen fort, der weit mehr Menschen zu fassen schien als dass er groß war.

„Ist da ein Aufzug drinn?", fragte Lena Kyl leise durchatmend, weil er einen Arm um sie gelegt hatte und sie stützte.
Irgendwie schien gerade der Boden unter ihren Füßen zu beben.
„Bilde ich mir das nur ein?", fragte sie ihn wispernd, wohl wissend dass er wusste was sie meinte.
„Nein.. aber es ist nicht ansatzweise so schlimm wie es dir gerade erscheint. Du bist gerade nur schwer angeschlagen Lena. Jede winzige Luftveränderung schlägt dich in die Knie. Aber keine Sorge, ich bleibe jetzt an deiner Seite.
Lena fühlte es wieder Beben, als stampfte eine
Herde Elefanten nicht weit entfernt vorbei.
„Sind sie das schon?", wisperte sie hoch besorgt.

„Noch sind sie weit fort. Erst wenn die drei Monde aufgegangen sind werden sie hier eintreffen. Keine Sorge wir haben viel Zeit und alle Jemay sind draußen und suchen nach sich verbergenden Menschen, die tatsächlich das schlimmste von uns denken. Du hast vermutlich wirklich Recht, wenn du uns schimpfst. Wir vergessen ständig, dass ihr anders seid, andere Regeln, andere Art des Trostes, andere Beruhigungsmethoden. Und Flaschen um den Babys zu Trinken zu geben mit Gummisaugern.
Das würde es bei uns nie geben. Unsere Kinder trinken Milch von der Brust und wenn sie es dann können werden sie entwöhnt und benutzen einen Becher, so wie die großen Tak.
„Es gibt bei uns aber viele Mütter die können nicht stillen und es gibt niemand anderen der dann einspringt. Ammen gibt es nur noch in armen Ländern und oft nicht einmal mehr dort, weil das Pulver der Babymilch so gut geworden ist und sogar fast schon wie die echte Milch wirkt. Außer eben mit den Antikörpern und Antigenen die man von der Mutter bekommen kann. Dafür sind aber auch Frühgeborene inzwischen überlebenfähig und können durchkommen, wenn sie nicht krank werden. ...Ach was rede ich denn da? Das war auf der Erde, aber bevor die Jäger gekommen sind. Die.. machen einfach alles kaputt, was unsere moderne Zivilisation und technische Errungenschaften ausgemacht hat. Das sind Monster, nicht die Sefenusie hier.

„Sie heißen Ze-fa-nus-sie. Wird zumindest so gesprochen.", bemerkte er nur wieder und Lena klammerte sich an seinen Arm als die Erde erneut zu erbeben schien. „Kyl, ich..."

„...hab dich!", beendete er leise ihren Satz als sie fiel und er sie sachte auffing und erneut auf die Arme hob.
„Mir ist so schwindelig...", murmelte sie elend.
Kyl drückte sie nur besorgt an sich und trug sie zum Eingang des Stalles hinüber. Die Jemay sorgten für Platz und schon hatte er sie auf den felsigen, offenen Grund gebracht. Breite Stufen führten nach unten. Menschen bemühten sich aus dem Weg zu gehen als er vorbeisauste. Unten angekommen traff er auf Jilliar der in einer hitzigen Diskussion mit einigen Menschen verstrickt war die mehr Raum
für sich beanspruchen wollten.
„Wir sind zu fünft... wie stellen sie sich das vor? Meine Frau und ich brauchen unseren Schlaf und die Kinder, ein eigenes Schlafzimmer..."

„Eine Familie der Tak zählt oft acht Personen. Sie erhalten den selben Raum wie ein Mensch!", mischte sich Kyl rüde ein. „Brauchen sie mehr, gehen sie hinauf und lassen sich von den Zefanusie abschlachten. Dann hat ihre Familie in der Tat mehr Raum und jetzt gehen sie weiter oder sie lernen die hiesige Rechtsprechung kennen."
„Also... was erlaubst Du dir eigentlich, Junge?", fauchte der rot angelaufene Typ dessen Frau schon jetzt ziemlich eingeschüchtert aussah, an Kyl gewandt.

„Hat dieser Mensch unseren geehrten Hochlord gerade Junge genannt?", fragte Jilliar einen neben ihm stehenden Jemay eisigkalt und zog bereits sein Schwert, aber so langsam das die Menschen es auch wirklich mitbekamen.
Oh-Oh!

Takolia - Zwischen Schicksal und GlückWhere stories live. Discover now