Experimente

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Honesty
is what you need,
it sets you free
like someone to save you.
Let it go
but hurry now,
there's undertow
and I don't want to lose you now.

(OneRepublic – Someone to save you)

Es dauerte nicht lange, bis Severus wieder zu sich kam. Hermine hatte ihn gerade ins Wohnzimmer hinüber schweben lassen und auf die Couch gelegt, als er die Augen öffnete. „Tu das nie wieder!", sagte sie heftig und fuhr sich durch die Haare.

Er grollte leise.

„Du hast gesagt, es wird nichts passieren, Severus!"

„Ist es doch auch nicht", traute er sich tatsächlich zu erwidern.

„Das hier nennst du nichts?", fragte sie scharf und deutete mit zwei Fingern auf ihre Augen, um ihm zu bedeuten, dass er sich die Erinnerung an die letzten paar Minuten selbst ansehen sollte.

Was er auch tat. Er verzog das Gesicht. „Es fühlte sich weniger schlimm an, als es aussah."

„Das macht es gleich besser!", zischte sie. „Ich war schon halb auf dem Weg zu Madam Pomfrey! Du kannst froh sein, dass du so schnell wieder zu dir gekommen bist!"

Severus sah sie finster an und setzte sich auf. „Bin ich", murmelte er und stützte den Kopf in die Hand, atmete langgezogen aus.

„Wirst du wieder ohnmächtig?", fragte Hermine alarmiert und setzte sich neben ihn.

„Nein, ich denke nicht." Aber gut sah er nicht aus.

Accio Glas!", sagte Hermine und fing besagtes aus der Luft, ehe sie es mit einem Aguamenti füllte. „Hier, trink das."

Severus' Hand zitterte etwas, als er ihr das Wasser abnahm und ein paar Schlucke trank. „Das gebündelte Patronuslicht ist potenter, als ich angenommen habe", erklärte er dann.

„Offensichtlich ..."

Er schnaubte. „Wenn du mit mir zusammen sein willst, wirst du dir ein dickeres Fell zulegen müssen, Mia. Das war nicht das erste Experiment, das ich an mir selbst durchgeführt habe. Und bei weitem nicht das mit den gravierendsten Folgen."

Sie schloss die Augen, schüttelte den Kopf. „Will ich es wissen?"

„Ich weiß es nicht. Aber Minerva wird es dir früher oder später ohnehin erzählen, wenn sie auf irgendeiner Weihnachtsfeier ihren dritten Whisky intus hat."

„Professor McGonagall hat es mitbekommen?"

„Hat sie", bestätigte er und feixte. „Und da man mich, high wie ich war, nicht vor eine Klasse stellen konnte, musste Dumbledore den Unterricht übernehmen."

Gegen ihren Willen lächelte sie. „Das klingt deutlich lustiger als das eben ..."

Severus legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich. „Es geht mir gut. Und es hat funktioniert!" Er deutete auf das Mal, das noch immer stellenweise verschwunden war und auch nicht den Anschein erweckte, als würde es in nächster Zeit zurückkehren. „Das ist zumindest eine Chance."

„Ja", sagte sie und lehnte sich mit gerunzelter Stirn gegen ihn. „Bist du dir sicher, dass es keine Möglichkeit gibt, die Wirkung des Trankes auf das Mal zu beschränken? Vielleicht mit einem Zauber oder so ..."

„Ja, bin ich."

Sie schürzte die Lippen und sah zu ihm auf. „Sprichst du trotzdem nochmal mit Professor Flitwick darüber? Ich bin nicht begeistert von der Vorstellung, dich nochmal so zu sehen." Sie hatte ihn schon zu oft in desolaten Zuständen erlebt, sie konnte das nicht mehr ertragen.

Inter Spem et Metum - Zwischen Hoffnung und FurchtWhere stories live. Discover now