06| bassengfest

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~wish you were sober- conan gray

e s t e l l a

Edda (19:37):
Bassengfest, huske. Ikke glem badedrakten din.

Poolparty. Vergess deinen Badeanzug nicht. Ich stöhnte, als ich diese Nachricht von Edda las. Wir beide redeten und schrieben meistens Norwegisch miteinander.

Ein großer Teil unserer Schule war international. Die Schüler kamen von überall her, daher wurde ausschließlich Englisch gesprochen. Mit anderen Norwegern redete ich aber meistens meine Muttersprache.

Durch die zusätzliche Ballett Stunde am Abend mit Madame Fournier fühlte ich mich gerade todmüde, trotzdem raffte ich mich auf und lief blitzschnell weiter zum Wohngebäude, wo ich mich in Rekordzeit fertig machte und noch schnell ein paar Snacks auskramte.

Bewaffnet mit drei Tüten Chips und einer ledernen Tasche über der Schulter schlich ich über das dunkle Schulgelände. Die Schwimmhalle lag ein wenig außerhalb, das bedeutete zehn Minuten laufen. Bei jedem Schritt schmerzten meine gezerrten und wunden Füße.

Ich steckte in einem dunkelgrünen Kleid mit Schlitz am Schenkel. Winnie hatte es mir mal geschenkt. Seitdem hatte ich es nie getragen. Heute erschien mir als eine gute Gelegenheit, weil es in der Halle immer total warm war. Abgesehen von meinem normalen Make- Up trug ich dazu Lidschatten und etwas Kajal.

Schon aus der Ferne erkannte ich die gedämmten Lichter der Halle. Wir konnten nicht riskieren alle einzuschalten. Obwohl Norah heute frei hatte.

Keiner außer ihr war da eigentlich so streng.

Meine Schritte beschleunigten sich wie von selbst. Schon bevor ich vor dem Eingang ankam öffnete mir Winnie die Tür. Kurz aber stürmisch umarmte sie mich und deutete dann grinsend auf mein Kleid, was unter meinem dicken Mantel zum Vorschein kam. Darunter trug ich einen schwarzen Bikini. »Sexy«, sagte sie und ich grinste auch.

Gemeinsam gingen wir rein.

Und ich fragte mich echt, wie die Jungs so gut darin waren, Partys zu organisieren.

Sie hatten ein paar blinkende Lichterketten um die gefliesten Säulen am Becken gewickelt, provisorisch einen Tisch aufgestellt, der voll mit Essen und Getränken war und eine dieser riesen Musikboxen dabei, aus der gerade Rap kam.

Einige unserer Freunde waren schon im Wasser. In Kleidung oder in Schwimmsachen.

Andere saßen etwas abseits auf den Mamor- Bänken und redeten, andere tanzten und manche tranken sich voll.

»Wie sind die überhaupt an den Schlüssel gekommen?«, fragte ich Winnie und warf meinen Mantel und Tasche auf irgendeinen Plastik Stuhl, der in einer Ecke rumstand.

»Keeton. Er ist doch Kapitän. Da hat er immer einen Ersatz Schlüssel.«, erklärte Winnie. Träge wanderte ihr Blick zu dem besagten Kapitän des Teams. Er war bereits im Wasser. Ein hübsches Mädchen hatte die Beine fest um seine Hüfte geschlungen und streifte mit den Lippen seinen Mund. Keeton sah Winnie direkt an, bevor er sich wieder dem Mädchen zuwandte und sie begann zu küssen.

Meine beste Freundin starrte auf irgendeinen unsichtbaren Punkt an der Wand.

Oh man. War irgendwas zwischen ihnen passiert, von dem sie mir nichts erzählt hatte?

»Wo ist Filip?«, erkundigte ich mich beiläufig. Um herauszufinden, was Winnie mir da vielleicht verheimlichte.

Sofort erhellte sich ihr ganzes Gesicht.

»Dahinten.«, raunte sie. Ich erkannte ihn bei Carlie und Miley und ein paar anderen Typen stehen.

Carlie winkte uns im selben Moment energisch zu. Mit Miley im Schlepptau lösten sie sich und kamen zu uns. Beide trugen leichte Kleider und darunter ihre Bikinis.

The light you brought Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt