Hermines Idee

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Eine halbe Stunde später saßen sie wieder im Wohnzimmer, als es an der Haustür klingelte. Professor Dumbledore war angekommen. Nun saßen sie wieder zu neunt im Wohnzimmer. Heute wollten sie die Einzelheiten ihrer Pläne bezüglich der Kammer des Schreckens besprechen. James räusperte sich. "Nun, Albus, bevor wir zum ... sagen wir mal geschäftlichen Teil unseres Treffens kommen, möchten wir dir eine freudige Neuigkeit zu unserer Familie verkünden, verbunden mit einer Bitte." James blickte Lily aufmunternd an.

"Was denn für eine freudige Neuigkeit?" Dumbledore sah sie beiden zunächst fragend an, dann erhellte ein Lächeln sein Gesicht. "Ahhh! Lily darf ich dieser Ankündigung und dem Glas voll eingelegter Oliven und dem anderen mit Rollmöpsen vor dir entnehmen, dass sich eure Familie in absehbarer Zeit noch vergrößern wird?" Er sah sie mit funkelnden Augen an.
Lily wirkte etwas überrascht, nickte dann aber glücklich. "Ja, du hast recht, Albus. Ich bin schwanger, in der sechsten bis siebten Woche."
Dumbledore strahlte die beiden an. "Herzlichen Glückwunsch ihr, beiden! Gerade in solchen dunklen Zeiten ist es schön, solche Lichter der Hoffnung am Horizont zu sehen. Aber James, du sprachst auch von einer Bitte?"
Lily nickte. "Ja, richtig. Nun, du weißt, dass es gerade für uns zurzeit sehr gefährlich wäre, nach draußen zu gehen. Auch das St. Mungo ist nicht sicher. Könntest du James und mich unerkannt nach Hogwarts mitnehmen, damit Madam Pomfrey mich untersuchen kann?"

Dumbledore sah sie nachdenklich an. "Dich könnte ich mit nach Hogwarts nehmen, Lily. Aber ich denke James als Geheimniswahrer dieses Hauses sollte nach Möglichkeit hier bleiben." James wollte schon protestieren, doch Dumbledore fuhr fort. "Zumal Harry, also der kleine Harry, zu seiner Sicherheit unbedingt hierbleiben sollte und ein Elternteil mit ihm."
James sah ihn immer noch rebellierend an, aber Dumbledore beschwichtigte ihn. "Ich versichere dir, James, ich werde immer in ihrer Nähe sein, ihr wird nichts geschehen. Keiner wird erfahren, dass sie sich in Hogwarts befindet." James schaute skeptisch und wandte sich dann an Lily. "Traust du dir das zu, Liebling? Willst du wirklich allein zu der Untersuchung gehen?" Lily nickte zögerlich. "Das wird schon gehen. Albus hat recht. Du als Geheimniswahrer solltest hier bleiben."

James gab sich geschlagen. Harry wandte sich jetzt an seine Mutter. "Sag mal Mum, was hältst du davon, wenn ich mitkomme?"
Lily sah ihn überrascht an und lächelte dann. "Das wäre wunderbar, Harry. Ich würde mich sehr freuen." Sie wandte sich an Dumbledore. "Würde das gehen, Albus?"
Dumbledore nickte. "Das halte ich für durchaus verantwortbar."
"Vielen Dank, Sir", sagte Harry erfreut. "Wenn wir unter dem Tarnumhang nach Hogwarts gehen, wir uns auch niemand sehen."
Dumbledore lächelte. "Dann wäre das ja geklärt. Dann können wir nun zum – wie sagtest du, James? – geschäftlichen Teil unserer Unterhaltung kommen."

Dumbledore wandte sich an Harry. "Nun, Mr. Potter ... ach, wissen Sie was, Sie sind ja nicht mein Schüler. Ich komme mir komisch vor, wenn ich Ihre Eltern, Sirius und Remus beim Vornamen nenne und sie mich auch, ich Sie und Ihre Freunde aber immer beim Nachnamen anspreche. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich auch Sie bei Ihrem Vornamen anspreche?"
Harry war etwas verdutzt, schüttelte dann aber den Kopf. "Das macht mir gar nichts aus, Sir, im Gegenteil. Solange ich Sie kenne, haben Sie mich immer beim Vornamen genannt."
Dumbledore lächelte. "Wunderbar, Harry. Dann bin ich für dich ab sofort Albus."
Harry war wieder überrascht, fing sich aber schnell wieder. "Es ist mir eine Ehre, Sir ... ich meine Albus." Dumbledore wandte sich nun an Hermine, Ginny und Ron.
"Wie steht es mit Ihnen? Darf ich auch Sie beim Vornamen ansprechen?" Die drei nickten schnell und Albus lächelte. "Wunderbar! Auch ihr nennt mich dann bitte beim Vornamen." Die drei nickten wieder verdutzt und erfreut.

Albus lächelte wieder. "Nun, dann können wir jetzt ja zum eigentlichen Grund meines Besuchs kommen. Harry, ich denke, du hast deinen Eltern sowie Sirius und Remus inzwischen einige Erinnerungen an dein bisheriges Leben gezeigt?"
Harry nickte. "Ja, so ziemlich alle, die relevant waren. Auch die, die sich um die Horkruxe drehen."
"Darauf wollte ich hinaus, Harry. Ich weiß zwar, was ein Horkrux ist, und ich habe auch eine ungefähre Vorstellung, wie Toms Horkruxe aussehen, aber ich würde sie mir gerne einmal selbst ansehen. Ich würde dich also bitten, die Erinnerungen an die Horkruxe auch mir einmal zu zeigen."

Halloween Time TravelWhere stories live. Discover now