Konfrontation 1/2

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"Scheemann bauen!", forderte Klein-Hermine jetzt die Aufmerksamkeit der älteren.

"Da bin ich dabei!", stimmte Sirius zu und begann mit fast kindlicher Begeisterung, eine Schneekugel zu formen. Remus schmunzelte über seinen Freund und half Klein-Hermine, eine zweite Kugel zusammenzurollen. Auch Julia und Connor beteiligten sich an dem Vergnügen. Bald schon hatten sie drei große Kugeln aufgerollt, zwei davon mit mehr als eineinhalb Metern Durchmesser.
"Und wie soll daraus jetzt ein Schneemann werden?", fragte Remus.
"Na so!", erwiderte Sirius, zog seinen Zauberstab hervor und ließ eine Kugel auf die andere schweben und zuletzt die kleinste Kugel als Kopf obendrauf. Ebenfalls mit dem Zauberstab zeichnete er Mund, Augen und Nase in die oberste Schneekugel.

Zufrieden betrachteten er sein Werk und bekam plötzlich einen Schneeball an den Hinterkopf. Ron und Connor hatten eine Schneeballschlacht begonnen. Sirius und Julia beteiligten sich mit Freude daran. Nur Ginny, die Teddy auf dem Arm hielt, und Remus, der Hermine beaufsichtigte, hielten sich zurück. Plötzlich stieß Sirius einen lauten Schrei aus. Julia, so schien es, hatte sich von hinten an ihn herangeschlichen und ihm eine Handvoll Schnee in den Nacken gestopft.

"Na warte, das kriegst du zurück!", brüllte er, halb wütend, halb belustigt und setzte Julia nach. Die lief kreischend davon, wurde aber schnell von Sirius eingeholt. Er packte sie von hinten, schlang seine Arme um ihren Bauch und hob sie hoch. Sie strampelte mit den Beinen, doch Sirius ließ sich nicht beirren. Er trug sie zu einem besonders großen Schneehaufen und ließ sich dann nach vorn fallen, sodass Julia unter ihm im Schnee begraben wurde.
"Rache ist süß, meine Liebe", flüsterte er ihr ins Ohr und half ihr dann auf.
Irgendwann wurde Teddy quengelig und auch Klein-Hermine klagte, ihr sei kalt, also machten sich Ron, Ginny und Remus zusammen mit den Kindern auf den Rückweg. Auch Connor begleitete sie zum Schloss. Sirius und Julia dagegen verspürten anscheinend noch gar keine Lust, ins Schloss zurückzukehren.
"Geht schon mal", sagte Sirius. "Wir kommen dann nach." Ginny und Remus sahen sich an und grinsten, ließen die beiden dann aber allein und liefen den Hügel nach oben zum Schloss.

Während die anderen nach draußen in den Schnee gingen, besuchten Harry, Hermine und James gemeinsam mit Harrys jüngerem Ich Lily im Krankenflügel. Wie erwartet, freute sie sich, wieder Gesellschaft zu haben, besonders ihren kleinen Sohn schloss sie freudig in die Arme. Auch Klein-Harry selbst begrüßte begeistert seine Mummy. Er war es nicht gewöhnt, so lange von seinen Eltern oder sonst jemand Vertrautem getrennt zu sein und kuschelte sich dicht an Lilys Brust.

Harry, Hermine und James setzten sich auf das Bett, in dem James die Nacht zuvor geschlafen hatte und so unterhielten sie sich eine Weile. Plötzlich öffnete sich die Tür des Krankensaals und Snape trat ein. Er sah zu Lily, bemerkte, dass sie nicht allein war und blieb unschlüssig stehen.
"Komm her zu uns, Severus", forderte Lily ihn auf. Langsam trat Snape zu der Gruppe und setzte sich auf einen Stuhl auf der anderen Seite von Lilys Bett.

"Wie geht es dir, Lily?", fragte Snape besorgt.
"Gut", antwortete Lily. "Alles bestens. Ich soll zwar noch ein oder zwei Tage liegen bleiben, aber ansonsten bin ich wieder fit. Dank dir."
Snapes Mundwinkel zuckten. "Gern geschehen, Lily."
Nun räusperte sich auch James. " Ich ... wollte mich bei dir bedanken, Snape. Du hast sie gerettet. Ohne dich wäre Lily vielleicht nicht mehr am Leben. Zumindest aber hätte sie die Babys verloren. Also, wie gesagt: Vielen, vielen Dank, Sn-Severus!"
"Keine Ursache, Potter", sagte Snape mit fast ausdrucksloser Miene, doch Harry meinte, Genugtuung in seinem Gesicht zu erkennen. Doch dann stutzte Snape. "Moment – Babys?" Er sah irritiert zwischen James und Lily hin und her.
Lily lächelte ihn an. "Ja, Babys. Ich bin schwanger, Sev, mit Zwillingen."
"Oh, ähm ... herzlichen Glückwunsch!", sagte Snape mit einem leichten Lächeln, mehr zu Lily als zu James.

"Erzähl mal, Severus", forderte Lily ihren früheren besten Freund auf. "Was ist gestern Abend im Haus der Lestranges passiert, nachdem wir verschwunden sind?"
"Nun, zunächst einmal wurden die verbliebenen Todesser entwaffnet und gefesselt. Dann haben wir uns um die Verletzten gekümmert und um die, die in dem Verließ im Keller gefangen waren. Sechs Tote, acht Überlebende", fügte er auf Harrys fragenden Blick hinzu.
"Sie wurden ins St. Mungo gebracht. Anschließend hat der Direktor das Ministerium informiert. Keine zehn Minuten später rückten sämtliche Auroren, Barty Crouch als Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung sowie die Zaubereiministerin persönlich an. Die waren sehr überrascht, so viele Todesser hübsch verschnürt präsentiert zu bekommen und erst recht, als sie den Dunklen Lord tot in der Ecke liegen sahen. Besonders amüsant war Crouchs Gesicht, als er seinen eigenen Sohn unter den Todessern erkannte. Schließlich haben die Auroren alle Todesser mitgenommen und von allen anderen die Personalien aufgenommen."

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