"Pizza!"

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Da meine kleine Geschichte jetzt schon über 500 Mal gelesen wurde und ihr so liebe Kommentare hinterlassen habt für die ich mich gar nicht oft genug bedanken kann, habe ich mir gedacht, lade ich ein kleines Kapitel rauf, um das zu feiern. Wie gesagt, ist nur ein kleines Kapitel, aber ich wünsche euch trotzdem viel Spaß!

Gemütlich schlenderte ich zurück zum Kindergarten und holte den kleinen Wirbelwind ab, der mich fest umarmte und dann sofort fragte, „ Was gibt es zu Essen heute?" „Ich weiß noch nicht, was hättest du denn gerne?", erwiderte ich lachend und nahm seine Hand, damit wir losgehen konnten. „Pizza!", schrie er und zog mich an der Hand, damit ich schneller ging. Zweifelnd sah ich ihn an, ob Cathy sowas ungesundes für ihren Sohn haben wollen würde? Dann fiel mir etwas ein und ich beschloss, dass wir nach einem kurzen Abstecher in den Supermarkt ruhig Pizza machen könnten. Zuhause fingen wir an, indem ich Finn erklärte, wie man Pizzateig selbst machte. „Warum? Man kann auch aus der Schachtel Pizza essen?", meinte der Kleine altklug und sah mir dabei zu, wie ich den Teige verknetete. Ich lachte, packte den Teig in eine Schüssel und stellte ihn auf die Fensterbank, damit er ruhen konnte. „Weil die Pizza aus der Schachtel niemals so lecker ist wie eine selbstgemachte.", erklärte ich ihm dann und stupste gegen seine Nase, um sie mit Mehl zu bemalen. „Aber schneller.", lachte er und klatschte in die Hände, weil er recht hatte. „Stimmt, aber während wir warten, machen wir einen kleinen Salat und die Nachspeise, was hältst du davon?", schlug ich vor und fing sofort an damit den Salt zu waschen und den Reis zu kochen. Begeistert half er mir, wobei er mehr herumsaute als irgendetwas anderes, weshalb ich nacher einiges zu putzen haben würde. Nach einer halben Stunde rollten wir den Teig in zwei runde Pizzen aus und begannen sie mit allem zu belegen, das wir gut fanden. Kurz darauf landeten die Teigkreise auch schon im Ofen und wir deckten gemeinsam den Tisch. Es dauerte eine Weile bis die Pizza fertig war, aber sobald der Ofen piepste, stopften wir sie auch schon in uns rein. Nebenbei aßen wir natürlich auch etwas vom Salat, aber der war lange nicht so gut wie die Pizza. Nachdem der Kleine gesättigt war, begann er zu gähnen, weshalb ich ihn ohne Dessert nach oben verfrachtete und versprach eine große Portion für ihn aufzubehalten. Er schlief relativ schnell ein und als ich nach unten kam, hörte ich lautes Gepolter in der Küche, was mich ziemlich erschreckte.

„Hallo?", fragte ich und ging in die Küche, in der gerade jemand den Rest von Finns Pizza verteilte. „Hey Alex, na alles klar?", fragte Mats und reichte allen Jungs in der Küche ein Stück. „Eigentlich schon ja. Finn schläft gerade und ich wollte noch hier aufräumen.", sagte ich und deutete auf das Schlachfeld in der Küche. „Sag mal hast du die Pizza gemacht?", fragte Nuri mit vollen Mund, weshalb ich lachend nickte. Tadelnd schlug Mats Nuri auf den Hinterkopf, „ Man spricht nicht mit vollem Mund und schon gar nicht wenn der Gesprächspartner eine Dame ist." „Sie ist doch eh nur eine Angestellte.", hörte ich jemanden neben dem Kühlschrank sagen, weshalb ich mich nach rechts drehte und eine Augenbraue nach oben zog. „Na und? Das ändert nichts an meiner Weiblichkeit.", knurrte ich und schüttelte den Kopf. Was hatte dieser Reus nur gegen mich? „Marco! Alex ist wirklich toll und beinahe mehr als nur eine Angstellte. In den letzten Tagen ist sie fast schon eine Freundin geworden, also reiß dich zusammen.", meinte Mats und schüttelte missbilligend den Kopf in Marcos Richtung. „Bitte Mats, ist schon in Ordnung, er hat ja recht.", sagte ich beruhigend und schenkte dem Verteidiger ein Lächeln. „Siehst du? Sie gibt sogar zu dass sie nichts außer ein Kindermädchen ist.", triumphierte der Blonde. „Das habe ich so nichts gesagt. Ich gebe zu dass Mats und Cathy meine Arbeitgeber sind, aber in den letzten Tagen haben sie es mir hier so schön gemacht, dass ich sie auch schon mehr als Freunde ansehe. Doch um ehrlich zu sein, sehe ich keinen Grund, dass ich dir Rechenschaft schuldig wäre.", erklärte ich und begann dann die Küche zu säubern. Da die Jungs aber weiter rumsauten, scheuchte ich sie bald ins Wohnzimmer, „ Geht jetzt! Ich möchte heute noch fertig werden." Lachend wechselten sie den Raum und ich putzte fertig.

Da wir mehr als genug Milchreis gemacht hatten, ging ich ins Wohnzimmer, wo die Jungs gerade Fifa süchtelten und fragte, „ Hey, wollt ihr vielleicht auch etwas Milchreis haben, nachdem ihr schon die Pizza aufgefuttert habt?" „Aber klar!", rief Nuri und stand schon neben mir. Ich schüttelte grinsend den Kopf, „ Du kannst auch sitzen bleiben, ich bringe ihn euch." Sofort fiel er wieder auf die Couch und schnappte sich seinen Controller. Schnell füllte ich ein paar Schüsseln an, streute Schokostreusel darüber und brachte die ersten zwei nach draußen. „Warte mal kurz Alex! Ich habe dir noch gar keinen vorgestellt.", rief Mats und sprang auf. „ Marco und Nuri kennst du ja schon. Also, das sind Sebastian, Ilkay, Kevin, Mickey, Roman.", meinte er und zeigte der Reihe nach auf die Jungs. „Hey, freut mich euch kennenzulernen, ich bin Alex.", lächelte ich und verteilte die ersten beiden Schüsseln, bevor ich die anderen holte. Als alle außer mir und Marco eine in der Hand hatten, ging ich zu ihm und hielt ihm eine hin, da er mich aber nicht ansah, sondern nur auf sein Handy starrte, fragte ich, „ Hey Arschloch, auch was zu essen? Oder braucht ein Vollidiot wie du nichts, sondern lebt von seiner Bosheit?" Er blickte mit zusammengekniffenen Augen auf und knurrte, „ Ich glaube nicht dass ich das Essen will. Du hast bestimmt reingespuckt." „Klar, ich hab alle möglichen Körperausscheidungen da reingetan, aber nicht nur meine, sondern auch Finns.", schmunzelte ich, da ich es nur lächerlich fand, dass er mir soetwas unterstellte.

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