Marco wusste wo das Tor war.

1.3K 84 6
                                    

Es dauerte eine Weile, in der wir hungrig unsere Pizza verschlangen, bis er wiederkam. Er hatte einen großen Teller in der Hand, den er stolz lächelnd vor Marco und mich stellte, „Eine kleine Überraschung aufs Haus. Für euch zwei Turteltauben." Mit erstauntem Gesichtsausdruck musterte ich Marios Kreation. Es war ein Panna-Cotta Herz, in das er einen Pfeil aus Blätterteig gesteckt hatte, und welches auf roter Fruchtsauce lag. „Wow! Das wäre wirklich nicht notwendig gewesen Mario.", sagte ich und stand auf, um den kleinen Italiener kurz in die Arme zu nehmen. „Oh doch. Es muss schließlich gefeiert werden, dass Marco endlich zur Vernunft gekommen ist.", erwiderte er und zwinkerte Marco kurz zu. „Du bist der Beste, wirklich.", meinte Marco und schüttelte überwältigt den Kopf, „Das sieht klasse aus." Mario war ganz gerührt von unserem Lob, vor allem, nachdem wir etwas von unserem Nachtisch probiert hatten. Es schmeckte einfach himmlisch. Meine Brüder bestellten daher ebenso Panna-Cotta, die aber nicht so schön geformt war, wie unsere.

Das weitere Essen verlief recht normal, meine Brüder stellten Marco Fragen um ihn besser kennenzulernen und ich saß daneben und grinste dümmlich, da ich einfach glücklich war. Ich hatte den unglaublichsten Mann und die besten Brüder aller Zeiten an meiner Seite. Was könnte man sich mehr wünschen? So glücklich ich in diesem Moment auch war, so traurig war ich, als wir später meine Brüder zu ihrem Hotel brachten. Morgen früh würde ich sie wieder zum Flughafen bringen und dann für eine Weile nicht mehr sehen. Ich umarmte beide und stieg dann wieder zu Marco ins Auto. „Du wirst sie sehr vermissen, hmm?", fragte er und sah mich mitleidig an. „Klar. Sie sind immerhin meine Brüder... Aber wir sehen uns ja wieder, also kein Ding.", erwiderte ich und verzog mein Gesicht zu einem Lächeln. Also so etwas ähnliches wie einem Lächeln. Ok, eigentlich war es eine Fratze, aber immerhin versuchte ich zu lächeln. Marco beugte sich zu mir und gab mir einen kurzen Kuss, bevor er losfuhr und sagte, „Natürlich seht ihr euch wieder, aber du darfst trotzdem traurig sein. Schließlich bin ich ja da um dich aufzuheitern." Ich lächelte. Dieses Mal wirklich. „Danke. Aber wir machen jetzt nicht gleich wieder eine Stadiontour oder?", fragte ich und versuchte genervt zu klingen, was mir äußerst schwerfiel, denn dieser Tag heute, war einfach nur der Wahnsinn gewesen. „Nein, für dich habe ich mir etwas anderes einfallen lassen. Etwas... Persönlicheres. Mit viel weniger Klamotten und viel weniger Menschen um uns herum.", lachte Marco und wackelte mit den Augenbrauen. Ich biss mir etwas verlegen auf die Unterlippe, seine Anspielung war schließlich nicht allzu schwer zu verstehen.

Als wir bei Marco zuhause angekommen waren, da sprang mir vor Nervosität beinahe da Herz aus der Brust. Und nein, das war nicht mein erstes Mal, aber trotzdem. Wenn es einfach passiert wäre, ohne Vorwarnung, so wie heute Morgen beinahe in der Küche, dann hätte ich mir keine Gedanken gemacht. Aber jetzt, wo er es angekündigt hatte, da schwirrten alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Allen voran: Fuck, welche Unterwäsche hatte ich heute morgen angezogen?

Aber sobald wir durch die Tür waren, hatte ich keine Zeit mehr zum Nachdenken. Denn Marco drückte mich gegen die Wand, beide Hände neben meinem Kopf abgestützt und murmelte, „Darauf habe ich schon den ganzen Tag gewartet." Ich grinste, „So ist das also. Du bist nur auf das Eine aus." Er knurrte, erwiderte aber nichts, sondern drückte seine Lippen fest auf meine. Ich stöhnte kurz auf und erwiderte seinen Kuss. Aber das reichte mir noch nicht, ich griff in seine wundervoll weichen Haare und zog ihn noch näher zu mir, woraufhin er kurz den Kuss unterbrach und raunte, „Aber ich bin nur auf das Eine aus, hmm?" „Halt die Klappe.", brummte ich und zog ihn wieder näher zu mir. Mal ehrlich, das letzte Mal war auch bei mir schon eine Weile her und wenn ein Typ wie Marco sich anbot, dann würde keine Frau ‚Nein' sagen.

Seine Hände wanderten von der Wand zu meiner Hüfte und von dort aus zu meinem Hintern, den er fest packte. „Aber hallo, Herr Reus, so kennt man Sie ja gar nicht.", murmelte ich atemlos. Auch sein Atem ging stoßartig, doch das hinderte ihn nicht daran zu raunen, „Du wirst mich gleich noch ganz anders kennenlernen." Schnell packte er mich und hob mich hoch, sodass ich an seiner Hüfte hing. Um einen besseren Halt zu haben, schlang ich meine Beine um ihn, was zufällig dazu führte, dass wir uns noch näher waren. Außerdem konnte ich so schon eine kurze Bekanntschaft mit Marcos Freund schließen, den ich schon deutlich durch seine Hose spüren konnte. Grinsend lehnte ich meinen Kopf zu ihm und küsste ihn erneut, bis er sich in Bewegung setzte.

Schnell trug er mich nach oben ins Schlafzimmer, wo er mich sanft am Bett ablegte und sich, vor mir stehend, das Shirt auszog. Ich riss die Augen auf, denn diesen Anblick wollte ich mir für immer einprägen. Natürlich hatte ich Marcos Oberkörper schon gesehen, aber auf diese Weise war es einfach etwas anderes. Intimeres. Etwas das eben nur für mich bestimmt war. Ich setzte mich auf und fuhr seine Muskeln entlang, die sich auf seinem Oberkörper abzeichneten. „Nicht schlecht.", murmelte ich, als er meine Hände nach oben zog. Schnell war auch mein Shirt Geschichte. „Das Kompliment gebe ich gerne zurück.", knurrte Marco und drückte mich dann wieder zurück in die Matratze, nur dass er dieses Mal nicht vor dem Bett stehenblieb.

Fordernd küsste er mich, während ich mich, mit etwas zittrigen Fingern, an seiner Hose zu schaffen machte. Wenige Sekunden später, fand dann auch diese ihren Weg zu unseren Shirts, die irgendwo am Boden herumlagen. Ebenso wie meine Hose. Als Marco mit seiner Hand sanft meinen Bauch streichelte, bekam ich Gänsehaut. „Darauf habe ich wirklich lang genug gewartet.", flüsterte er und lächelte mich an. Ich erwiderte nichts, sondern zog ihn an den Haaren zu mir. Wir hatten beide lange genug, darauf gewartet. Es jetzt hinauszuzögern war eine Qual.

Marco fummelte an meinem Rücken herum, was mich zum lachen brachte, „Der Verschluss ist vorne." „Wenn du eine Sekunde länger gewartet hättest, hätte ich ihn dir einfach vom Leib gerissen.", knurrte der Fußballer und küsste sich an meinem Hals entlang, während er jetzt in sekundenschnelle meinen BH geöffnet hatte. Zärtlich wanderten seine Hände über meinen Körper und auch ich erforschte jeden Millimeter, an den ich rankam, wenn ich mich gerade nicht in seinem Rücken festkrallen musste. Doch bald hielten wir es nicht mehr aus und unsere Unterwäsche folgte den restlichen Klamotten auf den Boden. Naja und um es fußballerisch auszudrücken: Marco wusste wo das Tor war und wie er den Ball darin unterbrachte.

Hallo ihr Lieben! 🤗
Da haben die zwei es wohl endlich mal ins Bett geschafft, ohne von jemandem gestört zu werden 😉
Und ja der Rest erklärt sich selbst😂
Vielen lieben Dank für die Votes und den Kommi beim letzten Kapitel😘
Ich wünsche euch noch eine schöne Woche,
Eure Skat 💛😘

New possibilitiesWhere stories live. Discover now