"Jaja, immer auf der kleinen Schwester herumhacken."

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Es dauerte eine Weile bis Marco hier war, weshalb ich einfach sinnlos im Internet surfte, bis er vorfuhr. „Ich hoffe ich habe das richtige an. Du wolltest mir ja nicht verraten, was wir unternehmen werden um Luke aufzumuntern.", sagte ich beim Einsteigen und sah mir Marcos Outfit an, das aus einem weißen Shirt mit V-Ausschnitt und einer beigen Shorts bestand. Da hatte ich mich wohl gefühlsmäßig richtig angezogen, es sei denn er hatte einen Smoking im Kofferraum versteckt, was ich aber bezweifelte. „Du siehst klasse aus, das passt genau für unser kleines Vorhaben.", lächelte Marco und lehnte sich zu mir, um mir einen kurzen Kuss zu geben. „Verrätst du es mir jetzt?", fragte ich und sah ihn bittend an. „Nein.", lachte er und fuhr los in Richtung Hotel, um meine Brüder aufzugabeln.

„Also, was haben wir heute vor?", war Bens erste Frage, sobald die beiden bei uns im Auto saßen. „Das werdet ihr gleich sehen.", erwiderte Marco und fuhr weiter, ohne sich irgendwelche Informationen entlocken zu lassen. „Vergesst es, ich habe es auch schon auf jede erdenkliche Art und Weise versucht, aber man bekommt nichts aus ihm raus.", meinte ich und schüttelte gespielt genervt den Kopf. „Jede erdenkliche Weise? Auch grauenhafte Folter?", überlegte Ben. „Also ich habe mich selbst gefoltert, als ich dich abgewiesen habe, während du dich an mich rangemacht hast um Infos zu bekommen. Daher würde ich mal sagen, sie hat auch grauenhafte Folter angewandt, ja.", antwortete Marco an meiner statt. „Schwesterchen, da kommen ja ganz neue Seiten an dir auf. So kannten wir dich ja noch gar nicht.", sagte Luke und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Schnell drehte ich mich zu ihm um und streckte ihm die Zunge raus. „So will ich sie auch gar nicht kennen, um ehrlich zu sein. Was meine Schwestern in wessen Bett auch immer macht, steht nicht gerade ganz oben auf meiner ‚Will-ich-wissen'-Liste.", brummte Ben und schüttelte seinen Körper in gespieltem Ekel. Wobei, wenn ich mir sein Gesicht so ansah, dann war da wohl etwas echter Ekel dabei. Gut, ein bisschen konnte ich ihn verstehen, schließlich war ich auch nicht gerade scharf darauf zu erfahren was er so zwischen den Laken trieb.

Als ich gerade etwas erwidern wollte, fiel mir auf, dass Luke gelacht hatte und es auch gerade wieder tat, was mir ein extrem gutes Gefühl gab. Auch wenn wir noch nicht mal an Marcos speziellem Überraschungsort angekommen waren, schien unser Ausflug schon Früchte zu tragen. Nichts konnte mich gerade glücklicher machen. Ok, da gab es schon eine Sache, aber mal ehrlich, die würde ich, zumindest bis später, für mich behalten. „Alex? Bist du eingeschlafen? Du sitzt hier seit einer Minute und grinst dümmlich.", lachte Ben und da erst bemerkte ich, dass er mit einer Hand vor meinem Gesicht wedelte. „Lass das!", brummte ich und schlug ihm auf die Hand, um meine Worte deutlich zu machen. „Damit du wieder in deine Traumwelt verschwinden kannst?", lachte Ben und schüttelte den Kopf. Ich verdrehte die Augen und sah Luke an, „Weißt du, du warst eigentlich immer schon der von euch Beiden, den ich am meisten mochte. Du siehst aus wie Ben, aber bist weder nervig, noch neugierig, noch mischst du dich immer in mein Leben ein. Und vor meinem Gesicht gestikulierst du auch nicht." Obwohl ich Ben damit ärgern wollte, fing der bloß an zu lachen, „Und in wessen Auto würden wir jetzt sitzen, wenn ich mich nicht ‚in dein Leben eingemischt hätte'?" „Ich bin mir sicher, dass wir es früher oder später, vermutlich eher später... Ok, also richtig spät, aber immerhin trotzdem irgendwann, auch ohne dich geschafft hätten. Nicht wahr, Marco?", sagte ich und wandte mich an meinen Freund. „Ja ganz spät, so in unseren Vierzigern. Frühestens.", erwiderte der, woraufhin ich ihm auf die Schulter schlug. „Du sollst ihm nicht zustimmen.", rief ich und sah Marco böse an. „Tut mir leid, aber ich bin ihm eben dankbar dafür, dass er dir in den Arsch getreten hat.", verteidigte sich Marco und zuckte mit den Schultern. „Wer weiß, ob Luke das geschafft hätte.", wandte Ben ein und schubste seinen Bruder spielerisch. „Hey! Jetzt mal halblang, mein Verhältnis zu Alex ist genauso gut wie deines. Ich war nur etwas beschäftigt in letzter Zeit, sonst hätte ich ihr ebenso in den Arsch getreten. Nur um das mal klarzustellen, Alex, als Ben mir die ganze Geschichte von dir und Marco erzählt hat, da hätte ich dir wirklich gerne einen Klaps auf den Hinterkopf gegeben, damit das restliche Gehirn, das darin ist zusammenfließen kann. Ich meine mit deinem Herumgetue, kann man ja schon ein Buch füllen. MINDESTENS eines, wenn nicht sogar ein zweites. Egal, ich hätte dir auf jeden Fall gezeigt, wie dämlich du dich aufführst. Und das ganz und gar ohne Marco um ein Trikot zu erpressen, so wie mein böser Zwilling hier neben mir." Langsam überzogen sich meine Wangen mit einem leichten Rotton und ich brummte, „Jaja, immer auf der kleinen Schwester herumhacken."

„Wir hacken nicht auf dir herum, wir zeigen dir nur brüderlich deine Defizite auf. Schließlich wollen wir, dass deine Beziehung mit Marco funktioniert.", meinte Luke grinsend, woraufhin Ben fortsetzte, „Obwohl... Wollen wir Marco wirklich eine längere Beziehung mit Alex antun? Er hat noch die rosarote Brille auf und weiß nicht was er sich mit dem kleinen Monster antut." „Stimmt. Sie ist laut und nervig. Und manchmal da versucht sie sich mit Blaubeeren die Haare zu färben.", fügte Luke hinzu und schon begannen er und Ben laut zu lachen. Auch Marco konnte sich nicht halten, „Du hast was getan?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust, „Das war EINMAL und ich war da erst 4. Wenn ihr so freundlich wärt und keine peinlichen Geschichten mehr erzählen würdet, dann muss ich auch keine über euch auspacken. Oder DJ Big B?" Schlagartig wurde Ben ruhig, Luke hingegen lachte noch lauter. „Gut, wir sollten die Vergangenheit ruhen lassen, da hat meine kluge Schwester recht.", meinte Ben und wandte sich an Luke, der immer noch vor sich hin lachte, „Nicht wahr, Backstreet Luke?" Auch Luke hörte nun schlagartig auf zu lachen und nickte zustimmend, „Ja, alte Geschichten sind auch viel zu langweilig." „Gut, denn ich habe keine Lust darauf, jetzt schon von euch vor meinem Freund bloßgestellt zu werden.", brummte ich und dachte an all die Geschichten zurück, die Marco nicht erfahren sollte. „Keine Sorge, dafür werden sie heute nicht mehr viel Zeit haben, wir sind nämlich gleich da und ihr wollt doch wohl die gesamte Überraschung erleben.", unterbrach uns Marco, fügte aber noch hinzu, „Aber nach der Überraschung will ich ALLE Geschichten hören, nur um das klarzustellen." Sein Grinsen ging von einem Ohr zum anderen, als ich den Kopf schüttelte.

Hallihallo! 🤗
Da bin ich wieder und wie versprochen ist hier statt dem Info Kapitel, das richtige Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch, auch wenn Marco noch nicht verraten hat, was der Überraschungsausflug ist😉😉
Vielen lieben Dank für die Votes und Kommis beim letzten Kapitel und auch ein großes DANKESCHÖN an alle die mir viel Glück für die Prüfung🤗😘 gewünscht haben, ihr seid wirklich die Besten
Ich wünsche euch noch eine schöne Woche,
Eure Skat 😘💛

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