"Sex, Krieg, Blut, Drachen, heiße Typen..."

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Ich seufzte laut, "Du gehst nicht, oder?" Langsam schüttelte Marco den Kopf, "Mats ist ein guter Freund von mir und er hat mich um einen Gefallen gebeten... Die Antwort kannst du dir selbst geben." Erneut seufzte ich laut, erwiderte aber nichts mehr in Bezug auf Mats, "Dann sei wenigstens leise, ich will hören wie Viserys von dem Dothraki Krieger bedroht wird." "Schaust du Game of Thrones?", fragte Marco. "Warum so überrascht?" "Naja ich dachte... Ich weiß nicht, als Mädchen, dessen Beruf es ist sich um Kinder zu kümmern... Da würdest du eher...", stotterte er, schien aber selbst nicht ganz sicher zu sein, was er damit aussagen wollte. "Da würde ich eher was? Kinderserien schauen?", lachte ich und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er musste ebenso grinsen und zuckte dann mit den Schultern. "Gerade weil ich den ganzen Tag nur mit Kindern zu tun habe, liebe ich diese Serie so sehr. Sie ist ein richtiger Ausgleich zu meinem Alltagsleben. Außerdem sind Charaktere und Storyline einfach mehr als genial. Sex, Krieg, Blut, Drachen, heiße Typen...", erklärte ich und konnte an seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass er ebenso ein Fan von der Serie war.

"Nachdem du sowieso nicht gehst, bis Mats weg ist... Willst du mitschauen?", fragte ich dann. "Aber sowas von! Welche Folge?", meinte er und kam einige Schritte auf mein Bett zu. "Heeeeey stopp! Was machst du?", rief ich geschockt und starrte ihn entgeistert an. "Mich hinsetzen?", erwiderte er, etwas überrumpelt von meinem lautstarken Protest. "Nein?", meinte ich und zog die Augenbrauen zusammen. "Aber...", fing er an, wobei ich ihn sofort unterbrach, "Du gehst runter und holst Popcorn." Ein Grinser schob sich auf sein Gesicht, "Ok und dann darf ich zu dir ins Bett?" "Nein, dann darfst du am Boden sitzen, aber hey, das ist immerhin besser als im Türrahmen stehen zu müssen, findest du nicht?", lachte ich und zwinkerte ihm dann zu. "Darüber reden wir noch.", meinte er und ging nach unten, um das Popcorn holen.

Als er wieder nach oben kam, stellte er das Popcorn hin und sprang einfach ins Bett. Halb auf mich drauf. Und egal was die Leute im Fernsehen sehen, SO dünn ist der Typ auch nicht. "Spinnst du?", schnaufte ich, musste schließlich aber irgendwie doch lachen, "Du kannst mich doch nicht einfach erdrücken." "Hey, wir schauen jetzt Game of Thrones, ich wollte dich nur ein bisschen auf... Wie hast du vorhin gesagt? Sex, Krieg, Blut, Drachen und heiße Typen? Ja, ich glaube das war es. Auf das wollte ich dich einstellen." "Wie willst du mich auf heiße Typen einstellen?", fragte ich und warf ihm einen zweifelnden Blick zu. Sofort stieg er auf meinen Witz ein, zwinkerte mir zu und riss sich das Shirt rauf, unter dem ein recht definiertes Sixpack zum Vorschein kam, "Vielleicht so?" "Ich habe schon besseres gesehen, aber könnte funktionieren.", meinte ich und versuchte meine roten Wangen zu verbergen, die ihm gerade wie Leuchttürme verrieten, dass sein Körper definitiv Eindruck auf mich gemacht hatte.

Um das Gespräch nicht weiterführen zu müssen, murmelte ich, „Jetzt psst. Und das ist Staffel eins, Episode drei." Er blieb eine Weile still dann murmelte er," Du hättest vorhin auch fragen können, wie ich dich auf Drachen einstellen will, schließlich sind die die Einzigen die nicht hier sind und auch nicht hier sein können." "Was dich und mich betrifft ist Sex auch keine Möglichkeit, da wähle ich lieber Blut oder Krieg.", meinte ich und knuffte ihn kurzerhand scherzhaft in die Seite. "Da haben mir deine Augen aber eine andere Geschichte erzählt, als sie mein Sixpack begutachten durften.", erwiderte er und lehnte sich näher zu meinem Kopf. "Soll ich es dir nochmal zeigen? Wer weiß ob du deine Meinung dann nicht doch noch änderst, schießlich muss ich doch als treuer Bürger alles versuchen, um einen Krieg zu verhindern." Sein warmer Atem streifte mein Ohr und für einen kurzen Moment erhöhte sich mein Herzschlag. Mein Kopf wusste natürlich dass wir hier immer noch scherzten, aber trotzdem, die körperliche Nähe machte mich unruhig.

"Psssssssst!", zischte ich, konnte mir aber ein Grinsen dennoch nicht verkneifen, was ihm natürlich nicht entging. Vielleicht war das nicht erwachsenste Art diese Konversation zu beenden, aber etwas besseres war mir in diesem Moment eben nicht eingefallen. Es dauerte 15 Minuten, bis er das nächste Mal ansetzte etwas zu sagen. Ich hörte ihn tief Luft holen und wandte daher mein Gesicht schon in seine Richtung, bevor auch nur ein Laut aus seiner Kehle gedrungen war, „Erzählst du mir von gestern?" Ich seufzte. War doch klar, dass so etwas kommen würde.

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