2.3

76 5 1
                                    

"Halt dich verdammt noch einmal fern von mir!", rief sie ihm zu, als sie sich ihren Weg durch das nun stürmische Wasser bahnte

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

"Halt dich verdammt noch einmal fern von mir!", rief sie ihm zu, als sie sich ihren Weg durch das nun stürmische Wasser bahnte. Ihre Kleidung war durchnässt mit Salzwasser, ihr Gesicht überströmt mit den salzigen Tränen ihrer Augen. Ihre Gefühle drohten sie zu überschwemmen und eine einzelne Stimme in ihrem Kopf schrie hysterisch, dass sie das Wasser sofort verlassen sollte und von ihm wegkommen sollte. 

"Riven!"

"Halt dich verdammt noch einmal fern von mir!", wiederholte sie, als sie nach einer kurzen Zeit das Ufer erreicht hatte. Der Wind blies. Kalt und unbarmherzig suchte er sich ihren Weg durch ihre nasse Kleidung und verursachte eine Gänsehaut auf ihrem Körper. Strähnen ihrer roten Haare klebten an ihrem Gesicht, immer und immer wieder schüttelte sie ihren Kopf.
Jaxon war verrückt. Vollkommen irre. Ein Wahnsinniger, mit dem sie auf einer Insel gefangen war.
Und sie hatte nicht vor, den Unsinn noch länger mit anzuhören.

Ihre Schritte beschleunigten sich, als sie sah, wie Raelyn sich aus der Gruppe beim Feuer gelöst hatte und in ihre Richtung rannte. Jaxon war aus den nun stürmischen Wellen des Meeres gestiegen, behielt seinen Blick bei ihr, allerdings blieb er am Strand stehen und machte nicht die Anstalt, ihr folgen zu wollen. Als würde er erwarten, sie würde sich in der nächsten Minute beruhigen und zu ihm  zurückkommen. In diesem Moment sah er aus wie der aufbrausende Gott des Meeres persönlich.

"Riven!"

"Versuch es gar nicht erst, Rae!"

"Er sagt die Wahrheit!"

Mit Schwung drehte sie sich zu Rae um.

"Nein, tut er nicht. Vielleicht glaubt ihr ihm, vielleicht glaubt sogar er sich selbst, doch das alles, die ganze Theorie ist schwachsinnig und lächerlich. Und nur weil ihr einen Verrückten als euren Anführer erklärt habt, heisst das nicht, dass ich das Selbe tun muss!"

Ein Donnergrollen erklang in der Ferne.

"Du solltest es unterlassen, so über ihn zu sprechen. Jaxon ist..."

"Es interessiert mich nicht, was er ist!", gab sie von sich, drehte sich um und lief direkt in den dunklen Wald, welcher auf einmal weniger unheimlich erschien, als die Verrückten am Ufer. Unbekannte Tiere und Pflanzen hin oder her, Menschen stellten immer eine grössere Gefahr dar und so zögerte sie nicht damit, zwischen den Bäumen zu verschwinden. 


"Es wird bei ihr länger dauern als bei den anderen."

Zustimmend nickte Jaxon. Byron hatte vollkommen Recht, sie würde länger als die Anderen benötigen, im Moment zweifelte er noch daran, ob sie die Tatsache überhaupt irgendeinmal akzeptieren und glauben würde. Es wäre eine Schande, würde sie es nicht tun. Er brauchte sie in dieser Gemeinschaft. Er wollte und brauchte ihre Erinnerungen. Ganz besonders ihre Erinnerungen.

CopperyWhere stories live. Discover now