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"Du bist also die Neue, über die hier die ganze Zeit gesprochen, gerätselt und Gerüchte verbreitet wird

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"Du bist also die Neue, über die hier die ganze Zeit gesprochen, gerätselt und Gerüchte verbreitet wird."

Ein Mädchen mit braunen, langen Locken, welche ihr bis zur Mitte ihres Rücken reichten, setzte sich lächelnd neben Riven und drückte ihr einen warmen Pappbecher in die Hand. Das Getränk darin hatte Riven noch nicht durch den Geruch erkennen können, obwohl sie sich die grösste Mühe dafür gab. Eine klare Flüssigkeit, ein Aroma, welches stark nach Zitrone roch und sich sofort in der Luft um sie herum verbreitete und eine Temperatur, welches die Flüssigkeit dazu brachte langsam zu verdampfen. Sie war sich sicher, dass, was auch immer der Becher enthielt, sie es noch nie getrunken hatte.

"Trink ruhig.", lächelte das ihr noch fremde Mädchen zu, "Am besten in einem Zug..."

Und als Riven zögerte, verdrehte die Brünette amüsiert ihre Augen.

"Ich vermute Schlimmes. Bitte sag mir, dass du keines dieser Mädchen bist, welche bloss immer wieder ab und zu am Becher nippen und diesen dann frühestens nach fünf Stunden fertiggetrunken haben. Ich habe mit solchen Mädchen eine gewisse Schwierigkeit klarzukommen."

Als Riven schliesslich zögerlich den Becher an die Lippen setzte und einen Schluck des überraschend süssen Getränkes nahm, setzte das Mädchen ihre Hand an den Boden des Bechers und drückte diesen leicht nach oben, sodass Riven dazu gezwungen war, absolut alles davon zu trinken, wenn sie nicht wollte, dass das Getränk in ihr Gesicht schwappte. Zehn Schlucke und der Becher war leer.

"Schon besser.", grinste das Mädchen, während Riven erstmals für gut eine Minute versuchte herauszufinden, ob das Getränk Alkohol enthalten hatte. Oder ob es vielleicht Alkohol selbst war. Es war süss und nicht bitter gewesen, sie hatte nichts geschmeckt, was Ähnlichkeiten mit dem starken, bitteren und bekannten Geschmack gehabt hatte und dennoch fühlte sie sich bereits nach einem Becher genug benommen, dass sie an ihren Geschmacksnerven zu zweifeln begann. 

"Wie fühlst du dich? Ist ein Becher davon bereits genug oder soll ich dir noch einen holen?", schmunzelte das Mädchen, sodass Riven augenblicklich ihren Kopf zu schütteln begann. "Nein, ein Becher reicht, du scheinst bereits um einiges entspannter zu sein als zuvor. Ich bin der Meinung, dass man sich bloss mit entspannten Menschen wirklich unterhalten kann und unter Alkoholeinfluss die besten Freundschaften aufbauen kann."

Also war es Alkohol gewesen. Riven beobachtete, wie das Mädchen ihr ihre Hand entgegenstreckte und darauf wartete, dass sie sie ergriff, was sie nach einer Weile auch tat. 

"Ich bin Katharina, meine Freunde nennen mich Kat, willst du, dass ich dich wortwörtlich töte, nenn mich Kathrin und wenn du im Gegensatz zu den anderen Volltrottel hier kreativ bist, denk dir etwas eigenes aus. Mein Name hat ausreichend viele Buchstaben, damit du irgendetwas zusammenstellen kannst."

CopperyWhere stories live. Discover now