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"Also willst du einfach weiterhin bloss in deinen Badeshorts herumlaufen oder ziehst du dir noch etwas an?", gab sie schliesslich von sich, nachdem er sie eine Weile durch den Wald geführt hatte

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"Also willst du einfach weiterhin bloss in deinen Badeshorts herumlaufen oder ziehst du dir noch etwas an?", gab sie schliesslich von sich, nachdem er sie eine Weile durch den Wald geführt hatte.

"Wie du es dir wünschst.", grinste er, zog sich dann allerdings tatsächlich ein Shirt über seinen Körper, von welchem sie nicht verstand, wie es in seinen Händen aufgetaucht war. Hatte er es etwa bereits die ganze Zeit schon in den Händen gehabt? Kaum. Ein Klicken erklang und riess sie aus ihren Gedanken. Wenige Sekunden später stieg ihr der beissende Geruch einer brennenden Zigarette in die Nase. Die Nase rümpfend, wandte sie sich seinem Gesicht zu. Sie gab zu, dass eine Zigarette zwischen den Lippen und ein stahlharter Blick einem Jungen eine gewisse Attraktivität verlieh, zumindest solange, wie man den Gestank davon nicht roch und solange man nicht daran dachte, dass der Rauch davon tödlich sein konnte. Nicht bloss für den Raucher selbst, sondern auch für die Menschen in seiner Umgebung. Selbst hatte sie noch nie eine Zigarette angerührt und sie erinnerte sich verschwommen daran, wie sie auch immer die Gesellschaft von Rauchern vermieden hatte.

"Ich kann Zigaretten nicht ausstehen, das wollte ich bloss einmal in den Raum geworfen haben.", sprach sie schliesslich aus, was sie dachte.

"Was du wirklich willst, ist, dass ich sie ausmache, nicht?"

Schulterzuckend löste sie sich aus seinem Arm, welcher er um ihre Schultern geworfen hatte.

"Was ich wirklich will, ist, dass du dir nie wieder eine ansteckst, aber ich denke, sie auszumachen, wäre bereits ein guter Anfang. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung."

Dass sie nun tot war, bedeutete nicht, dass sie ihre Prinzipien verlieren musste und ihre Werte. Vielleicht war einer der Jugendlichen an Krebs gestorben, Menschen starben jeden Tag an Krebs. Nun im Tod zu rauchen erschien ihr geschmackslos.

"Gib mir einen guten Grund dazu, sie auszumachen.", gab er mit einem prüfenden Blick von sich und stiess den Ast eines Baumes aus dem Weg, damit sie besser den Weg entlang laufen konnte, welcher er für sie vorgesehen hatte.

"Krebs."

"Ich bin bereits tot, Liebling."

Seine Mundwinkel zuckten nach oben, was sie nur dazu brachte, angestrengter nach einem Argument zu suchen.

"Sie sind teuer und reinste Geldverschwendung.", versuchte sie es erneut, er musterte sie für eine Weile, bevor er seine leere Hand vor ihr ausstreckte. Für einen Moment passierte gar nichts, dann erschien, wie von Zauberhand, eine weisse Schachtel Zigaretten in seiner Hand. Aus Überraschung zuckte sie zurück, bevor sie mit grossen Augen auf seine Hand starrte und ihre eigene danach ausstreckte. War es eine Fata Morgana? Die Schachtel konnte doch unmöglich echt sein...

"Es kann schon sein, dass sie eigentlich teuer sind, aber ich bekomme sie... nun ja... kostenlos. Die Vorteile des Todes."

Sie war echt. Sie fühlte sich zumindest so an. Eine glatte Oberfläche, man konnte sie öffnen und darin befanden sich tatsächlich zwanzig runde, frische Zigaretten.

CopperyWhere stories live. Discover now