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Jaxon wartete bereits eine längere Zeit, als er das bekannte Platschen des Wasser hörte und zur Thermalquelle blickte, aus welcher nach wenigen Sekunden Rivens Kopf auftauchte

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Jaxon wartete bereits eine längere Zeit, als er das bekannte Platschen des Wasser hörte und zur Thermalquelle blickte, aus welcher nach wenigen Sekunden Rivens Kopf auftauchte. Natürlich. Sie war noch nie anders in die Höhle gekommen, als durch das kleine Loch in der Decke, welches genau oberhalb der Quelle war. Natürlich war sie auch diesmal durch dieses Loch gekommen, wissend, dass ihr Fall vom warmen Wasser gebremst werden würde.

"Du weisst aber, dass es hier auch einen normalen Eingang gibt, nicht?", schmunzelte er, als sie sich aus dem warmen Wasser hievte und sich neben ihn auf den Boden fallen liess. Wassertropfen spritzten aus ihren roten Haaren auf ihn, doch das konnte ihn kaum gleichgültiger sein.

"Das hättest du mir ruhig etwas früher sagen können.", gab sie kichernd von sich. Es war ihr egal, dass sie nass war, in der Höhle herrschte eine Temperatur, welche durch die Nässe ihrer Kleidung eher angenehmer wurde. Sie schloss ihre Augen.

Er hatte ihr an diesem Tag angeboten, sich mit ihm in der Nacht in dieser Höhle zu treffen, in seiner Höhle, von dessen Existenz sie niemandem etwas gesagt hatte. Gar niemandem. Und sie fühlte sich glücklich... geradezu geehrt, dass er ihr erlaubt hatte, in diese Höhle zu kommen. Es war eine Ehre. Es bedeutete, dass er ihr vertraute und dass er, obwohl er von allen anderen seine Ruhe haben wollte, dies nicht sie einschloss. Er wollte sie bei sich haben.

"Was hältst du von den Gerüchten über uns?", murmelte sie schliesslich. Sie hätte es willkommen geheissen, hätte sie nicht mehr daran denken müssen. An Grayson, an das Lachen der Anderen, an das Flüstern, das Lästern und die Gerüchte. Doch diese schienen sich an diesem Abend in ihren Kopf gebrannt zu haben. Sie konnte nicht verhindern, dass es sie verunsicherte. Bereits während sie gelebt hatte, hatte sie etwas auf die Meinung der Anderen gegeben, so sehr sie auch versucht hatte, es nicht zu tun, aber sich von der Gesellschaft auf diese Art und Weise loszureissen, war eine Hürde, die sie nie geschafft hatte zu überwinden.

"Es gibt Gerüchte über uns?", witzelte er, "Und ich habe gedacht, die Anderen starren uns immer nur an, weil ich einfach ausserordentlich gut aussehen. Wie man sich doch irren kann."

"Weisst du, sie sind verwirrt. Und verwirrte Jugendliche haben den Hang dazu, den Respekt vor anderen zu verlieren.", wisperte sie ernst, sodass sein Gesichtsausdruck augenblicklich von amüsiert zu besorgt wechselte.

"Hat jemand etwas gesagt oder getan, was..."

"Nein. Keine Sorgen. Es sind nur Blicke. Einfache Blicke. Aber einfache Blicke sagen manchmal alles."

Kurzerhand legte sie sich hin. Ihren Kopf auf seinem Schoss, sodass die Nässe ihrer Haare auf seine Hose abfärbte. Sie war müde. Nicht so müde, dass sie einschlafen würde, aber genügend, dass das Sitzen anstrengend war. Graysons Worte erwähnte sie nicht. Es war Jaxons Aufgabe, die Runde zusammenzuhalten, er war letztendlich nicht bloss einer ihrer engen Freunde, er war der Anführer. Er sollte sich kaum um ein paar kleine Worte kümmern müssen, welche gesagt worden waren. Noch nicht einmal, wenn sie ihn betrafen. Wie er gesagt hatte... er war das Band, welches die Runde zusammenhielt, Graysons gesprochene Worte würden es Jaxon unmöglich machen, seine Aufgabe richtig zu erfüllen.

Copperyحيث تعيش القصص. اكتشف الآن