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"Jungs

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"Jungs.", murmelte Riven, als sie aus der Ferne beobachtete, wie Jaxon und Silas sich gegenseitig unter Wasser drückten, als wären sie Kleinkinder. Als sie noch gelebt hatte, hatte sie immer auf Jamie aufgepasst, als er mit seinen Freunden im See gespielt hatte, sie hatten sich genauso benommen, wie Silas und Jaxon es nun taten. Manchmal hatten sie sich so lange unter Wasser gedrückt, dass Riven zu fürchten begonnen hatte, dass sie sich gegenseitig ertränken würden und war ab und zu auch eingeschritten, um sicherzugehen, dass ihrem kleinen Bruder auch wirklich nichts geschehen konnte. Er hatte sie auf Grund ihres Beschützerinstinktes gegenüber ihm immer peinlich genannt, doch sie hatte kaum etwas auf seine Worte gegeben. Es war nun einmal die Aufgabe der grossen Schwester, ihren kleinen Bruder zu beschützen.

"Jungs.", wiederholte Yena neben ihr, ihre Augen genauso auf den Beiden wie ihre, "So kindisch und wettbewerbssüchtig sie auch sind, man sieht ihnen gerne dabei zu, wenn sie sich so benehmen, solange sie dabei kein Shirt tragen, denkst du nicht auch?"

Riven lachte auf. Yena lag nicht falsch. Sie beide konnten und wollten nicht ihre Augen von den beiden Jungen nehmen, welche die Mädchen in der Ferne noch nicht entdeckt hatten und Riven hoffte, dass sie sie noch für eine Weile nicht entdecken würden. So hatte sie endlich einmal die Gelegenheit, ihn genau zu mustern, ohne dass er es mitbekam und sie befürchten musste, dass er ihre Gedanken lesen würde. Wie erniedrigend es wäre, hätte er ihre Gedanken in diesem Moment gelesen.

"Weisst du, manchmal frage ich mich, wie ich es verdient habe, das Leben nach dem Tod am selben Ort verbringen zu dürfen wie Silas und Jaxon. Ich meine, wenn das hier der Himmel ist, müssen diese beiden doch Engel sein, anders kann ich mir ihre Attraktivität auch nicht erklären..."

Sie beide verfielen in ein lautes Gelächter und das war wahrscheinlich auch das, was Silas Aufmerksamkeit auf sich zog. Jaxon war untergetaucht, schon seit einer etwas längeren Zeit, als Silas ohne zu zögern aus dem Wasser trat und auf die beiden Mädchen zuging.

"Gefällt euch die Aussicht?"

Er spielte offensichtlich auf sich und Jaxon an, der noch immer nicht aufgetaucht war. Wie lange konnte jemand denn die Luft anhalten?

"Nicht wirklich. Dank deinem aufgeblasenen Ego kann man schliesslich nichts mehr von der restlichen Umgebung erkennen.", gab Yena schlagfertig zurück. Riven war wahrscheinlich seit einer längeren Zeit nicht mehr so unheimlich stolz auf jemanden gewesen. Silas lachte leise und zwinkerte dem blonden Mädchen zu, was diese bloss mit einem Augenverdrehen abtat.

"Und da habe ich immer gedacht, Riven wäre die Temperamentvolle von euch beiden. Ich bin beeindruckt, Yena.", schmunzelte er, seine grauen Augen auf ihr, so wirkend, als würden sie sich nie wieder von ihr abwenden wollen. Oh nein. Nicht Yena. Nicht Yena und Silas.

"Versuch deine Flirtversuche doch für dein Spiegelbild aufzuheben, Silas. Wir wissen alle, dass du das schliesslich am meisten liebst.", bellte sie, ihre Augenbrauen in die Höhe gezogen, ihre Arme verschränkt. Er hörte auf sie. Beinahe augenblicklich. Als würde er selbst wissen, dass Yena nicht ein Mädchen war, mit dem er seelenruhig spielen konnte. Und er wandte sich Riven zu.

CopperyWhere stories live. Discover now