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Sie brachten die Wand aus Geröll hinter sich, bevor Riven auch nur daran dachte, langsamer zu werden und sich Jaxon zu widmen

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Sie brachten die Wand aus Geröll hinter sich, bevor Riven auch nur daran dachte, langsamer zu werden und sich Jaxon zu widmen. Ohne sie wäre er nicht gerannt. Ohne den Wunsch, sie in Sicherheit zu bringen, hätte er sich wahrscheinlich noch nicht einmal bewegt. Riven hatte gewusst, dass sie mit ihm sprechen musste, doch sie hatte das Gespräch so lange wie möglich herausgezögert, denn die Wahrheit war, dass sie sich davor fürchtete, was das Gespräch ihr offenbaren würde. Vielleicht sagte er ihr, dass er aufgeben wolle. Vielleicht sagte er gar nichts. Zwei Möglichkeiten, welche absolut realistisch waren und sie wusste noch nicht einmal, welche der beiden sie weniger verletzen würde, welchen sie bevorzugen würde.

"Jaxon...", flüsterte sie leise und näherte sich ihm. Die vergangenen Ereignisse, genauer gesagt, das letzte vergangene Ereignis hatte sie selbst in einen tiefen Graben der Trauer gezogen. Silas war ihr über die letzten Monate hinweg auf einer freundschaftlichen Ebene näher gekommen, als die meisten Männer und Jungen es vor und nach ihrem Tod jemals geschafft hatten, von Robbie einmal abgesehen. Sie hatten gemeinsam über Jaxon gewacht, als dieser krank gewesen war, genauso, als dieser das Bewusstsein verloren hatte, sie hatten sich kennengelernt, genügend gut, dass eine wirkliche Freundschaft entstanden war, aber sie wusste auch, dass wenn sie der Trauer nachgab, es an Jaxon lag, die Stärke zu haben. Etwas, dass sie nicht von ihm verlangen konnte. Nicht in diesem Moment, nicht, nach dem, was passiert war, ein einziges Mal musste sie seine Stärke sein und das, was das Überleben von ihnen beiden sichern würde. Das Problem war bloss, dass sie nicht wusste, ob sie es konnte.

"Hast du es verstanden? Was er mit "Drei zu eins" gemeint hat?", flüsterte er und starrte abwesend an ihr vorbei. Als würde er neben ihr etwas entdecken, was sie nicht sah.

"Ich... ähm...", stammelte sie. Ihre Stimme versagte. So, wie sie immer versagte, wenn es darauf ankam.

"Es ist meine Schuld, nicht?"

"Nein!", entkam es Riven etwas zu laut und etwas zu schnell, "Nie wieder... du darfst nie wieder so etwas denken, Jaxon."

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich damit aufhören kann.", flüsterte er verzweifelt, so leise, dass sie ihn beinahe nicht verstehen konnte. Vielleicht waren die Worte auch gar nicht für ihn gedacht, vielleicht waren sie bloss an sich selbst gerichtet gewesen. Aber den Gesichtsausdruck, den er dabei trug, brach ihr Herz, wenn denn überhaupt noch etwas zum Brechen übrig war. Seine Lippen zitterten leicht, zwischen seinen Augenbrauen hatte sich eine Falte gebildet und Tränen glitzerten in seinen matten Augen. Seine Augen waren leblos. Und sie hatte Angst, dass sich das nie wieder ändern würde.

"Jaxon, ich versteh..."

"Wie könntest du?", entfuhr es ihm laut, sodass sie zusammenzuckte, "Wie könntest du mich verstehen? Du bist nicht der Grund dafür, dass sie alle tot sind!" Er schloss seine Augen, versuchte sich leicht zu beruhigen, bevor er weitersprach: "Hast du...", begann er und schluckte dann, "Hast du dich jemals für etwas, das passiert ist, so sehr gehasst, dass du dir wünschst, du wärst gestorben, ehe es passieren konnte?"

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