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Jaxon rechnete damit, dass sie ans Lagerfeuer kommen würde

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Jaxon rechnete damit, dass sie ans Lagerfeuer kommen würde. Nicht wegen ihm, ganz bestimmt nicht wegen ihm, doch auf Grund ihres Stolzes. Er hatte sie provoziert, ihr gesagt, dass er wisse, dass sie bloss wegen ihm nicht mehr zum Lagerfeuer kommen würde, das würde sie kaum auf sich sitzen lassen können. Sie würde alles tun, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen, um zu zeigen, dass er ihr kaum so wichtig war, dass sie für ihn auf das Lagerfeuer verzichten würde. Als Katharina allerdings auftauchte, war Riven nicht bei ihr und sie kam auch nicht einige Minuten später, wie sie es sonst ab und zu tat. 

Zuerst versuchte er es zu ignorieren. Dann kam sie eben nicht, was spielte das für eine Rolle? Sollte sie doch ihren Abend alleine im Baumhaus verbringen, wieso sollte es ihn stören? Es war ihre alleinige Entscheidung und er hatte keinen Grund dazu, sich einzumischen oder auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Zwei Züge des Joints in seinen Fingern und er stand vom Boden auf, ging auf Katharina zu und zog sie an ihrem Arm etwas abseits. 

Natürlich musste es ihn kümmern. Er war schliesslich der Anführer.

"Sie kommt nicht?", fragte er leise, sodass niemand anderes als Katharina es mitbekam. Sein Tonfall war um einiges schärfer, als man es sich bei ihm gewohnt war, doch er bemühte sich, einen möglichst entspannten Gesichtsausdruck zu behalten.

"Und das überrascht dich?", fuhr das Mädchen ihn funkelnd an und entzog ihm ruckartig ihren Arm. "Helena? Wirklich?"

Mit einem kurzen Blick auf Helena, welche etwas abseits von ihnen vor dem Lagerfeuer sass und mit einem Löffel in einer grillierten und mit Schokolade überzogenen Banane herumstocherte, zuckte Jaxon mit seinen Schultern.

"Sie ist ein nettes Mädchen.", gab er von sich und beobachtete Helena weiterhin für eine Weile. Er mochte sie. Er mochte sie wirklich. Helena war eines der ersten Mädchen gewesen, welches auf die Insel gekommen waren. Das Zweite, um genau zu sein, das Erste war Greer gewesen. Und Helena war witzig. Sie war wunderschön mit ihrem breiten Lächeln, sie war sympathisch mit ihrem etwas speziellen Humor und er mochte es ganz einfach, Zeit mit ihr zu verbringen, nicht bloss für Sex, sondern auch um gemeinsam nichts zu tun. Aber Gott, er mochte sie nicht auf die Art und Weise, wie er Riven mochte. Und er wusste, dass es Helena in diesem Punkt gleich ging wie ihm. Sie waren bloss Freunde. Freunde mit gewissen Vorzügen vielleicht. 

"Und du willst mir sagen, dass du und sie es rein zufällig bei diesem einen Wasserfall treiben wolltet, bei welchem man ausnahmslos jeden Tag Riven vorfindet?"

"Sieh mich nicht so an, Zufälle passieren!", verteidigte er sich. Um die Wahrheit zu sagen, er war mit Absicht zu diesem Wasserfall gegangen. Allerdings nicht, damit Riven Helena und ihn sehen würde, er würde niemals auf einen so einfallslosen Plan zurückgreifen, das alles war mehr ein kleiner Zufall gewesen. Ein absolut unglücklicher und dummer Zufall. Ursprünglich war er alleine dort gewesen und hatte enttäuscht feststellen müssen, dass Riven an diesem Tag die Insel erkundete und nicht kommen würde. So hatte er alleine gebadet und dann war Helena aufgetaucht. Wie hätte er ahnen können, dass Riven es sich nach knapp zwei Stunden anders überlegen und die Erkundungstour abbrechen würde? Vielleicht konnte er Gedanken lesen, doch in diesem Moment war er ein wenig abgelenkt gewesen, als dass er Riven in seiner Nähe bemerkt hätte. 

CopperyWhere stories live. Discover now