26.3

25 5 4
                                    


"Du hast angedeutet, dass es einen Grund dafür gibt, dass wir alle hier auf Neverland sind

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

"Du hast angedeutet, dass es einen Grund dafür gibt, dass wir alle hier auf Neverland sind. Erzähl ihn mir. Ich will es wissen.", sprach sie schliesslich in die Stille hinein, nachdem sie bereits eine Weile in ihren Gedanken mit sich gerungen hatte. Sie beide lagen mit dem Rücken auf dem warmen Gestein, bloss wenige Zentimeter voneinander entfernt und dennoch berührten sie sich nicht. Als bräuchten sie ihren eigenen Freiraum, um ihre Gedanken zu fassen, um wieder zu sich selbst zu finden, nach allem, was sie durchlebt hatten. Sie waren auseinandergerissen zwischen dem Wunsch, es zusammen zu überleben und der Müdigkeit, was das Kämpfen anging. Vielleicht war aufgeben gar keine so schlechte Idee. Was nach dem zweiten Tod kam, wussten sie nicht. Wahrscheinlich etwas schönes, etwas paradiesisches. Doch würden sie auch zusammen sein?

Ein leises Stöhnen verliess Jaxons Lippen, als er seine Augen öffnete und sich auf die Seite drehte, um ihr direkt ins Gesicht blicken zu können. Noch immer war er müde, doch zumindest hatten seine Wangen wieder Farbe bekommen, welche, als er von seinen Gaben gebraucht gemacht hatte, verschwunden war und ein blasses Gesicht hinterlassen hatte.

"Wenn ich dir das erzähle, muss ich dir wohl alles erzählen.", murmelte er in Gedanken, bevor sein Blick klarer wurde.

"Du hast also noch mehr Geheimnisse vor mir?", schmunzelte Riven. Während es ihr natürlich lieber gewesen wäre, wäre es nicht so gewesen, so konnte sie es ihm kaum übel nehmen, dass er ihr Dinge verheimlichte. Geheimnisse zu haben, war das Recht eines einzelnen Menschen. Ob dieser sich nun in einer Beziehung befand oder nicht, änderte nicht das Geringste. Jaxon besass die Gabe, ihre tiefsten Gedanken und ältesten Erinnerungen zu lesen und zu sehen und dennoch wusste sie, dass er es die meiste Zeit unterliess. Aus dem einfachen Grund, dass er ihr genügend Respekt entgegenbrachte, um es nicht zu tun. Und sie war unglaublich dankbar dafür. Schlussendlich besass jeder Mensch Dinge, nicht unbedingt Geheimnisse, aber Informationen, welche er lieber für sich behalten wollte.

"Jaxon, du musst mir nichts davon erzählen.", wisperte sie schliesslich.

"Ich denke, du solltest es wissen. Eigentlich hätte ich es dir schon längst sagen sollen, aber ich hatte..." Seine Hand fuhr nervös durch seine Haare und sein Gesicht verzog sich kurz. Bloss für eine Millisekunde, doch genügend lang, dass Riven es erkennen konnte. "... Angst."

Das Wort war gefallen. Angst. Er hatte Angst gehabt.

"Angst? Vor was?"

"Ich schätze davor, dass du mich fürchten könntest.", gab er zu und setzte sich dann selbst auf, "Oder zumindest, dass du nichts mehr mit mir zutun haben willst."

Nach einer Minute, welche sie benötigt hatte, um zu verstehen, was er gesagt hatte, griff sie schliesslich nach seinen Händen und 

"Jaxon, ich könnte dich niemals loslassen, egal, was du mir sagst. Und wie könnte ich Angst vor dir haben, wenn ich weiss, wer du bist?", flüsterte sie, bevor sie leise zu kichern begann, "Ganz davon abgesehen, und das solltest du als Kompliment sehen, bist du, wenn man dich richtig kennt, so furchteinflössend, wie ein Welpe."

CopperyWhere stories live. Discover now