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Jaxon war noch in der selben Sekunde eingeschlafen, in der Silas aufgewacht war und ihm gesagt hatte, er wäre mit dem Schlafen an der Reihe

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Jaxon war noch in der selben Sekunde eingeschlafen, in der Silas aufgewacht war und ihm gesagt hatte, er wäre mit dem Schlafen an der Reihe. Etwas, dass Riven kaum überrascht hatte, da es ihm bereits schwer gefallen war, seine Augen offen zu behalten, als Silas noch tief und fest geschlafen hatte.

Nachdem sie Jaxon für eine Weile beobachtet hatte, sass sie schliesslich auf und hob vorsichtig seinen Kopf auf ihren Schoss ohne ihn zu wecken. Ein leises Grummeln entkam seiner Lippe, doch er behielt seine Augen geschlossen, sodass sie erleichtert aufatmete. Sie lächelte leise vor sich hin und fuhr mit ihren Fingern durch seine dunklen Locken, welche mittlerweilen getrocknet waren.

"Wenn wir das hier überleben, hoffe ich wirklich, dass bald ein weiterer Jugendlicher auf Neverland auftaucht. Ich werde nicht lange mit euch zwei alleine aushalten.", murmelte Silas und rutschte einige Meter näher an sie heran. Sein Blick lag auf ihren Händen.

"So schlimm?", lachte sie leise. Sein Mund klappte überrascht auf, bevor er langsam seinen Kopf zu schütteln begann.

"Schlimm? Er schläft und deine natürliche Reaktion ist es, sein Kissen zu spielen und ihm durch die Haare zu streichen. Also nein, schlimm ist gar kein Ausdruck, mehr. "Schlimm" würde mich nicht dazu bringen zu erbrechen. Zu euerem Glück ist mein Magen leer."

Als würde sein Magen seine gesagten Worte noch unterstreichen wollen, begann er zu grummeln.

Gespielt genervt verdrehte Riven ihre Augen, bevor sie sich wieder Jaxon widmete, als dieser irgendetwas im Schlaf zu murmeln begann. Was genau er murmelte, wusste sie nicht.

Sein Gesicht wirkte so ruhig und unschuldig, wenn er schlief. Keine Spur von der Wut und der Angst, welche zuvor seinen Körper durchflutet hatten, in seinen schönen Gesichtszügen. Auch keine Verschmitztheit. Er war einfach bloss friedlich und für einen kurzen Augenblick erinnerte er sie an einen kleinen Jungen, der nach einem Höllenstreit mit seinen Eltern zu Bett gegangen war und erst dort seinen Frieden gefunden hatte. Das erste Mal fiel ihr auf, wie lange seine dunklen Wimpern waren, die seine Augen umrahmten und sich ineinander verhakten. Wenn sie ehrlich war, war sie beinahe eifersüchtig darauf. Es war einfach ungerecht, dass ein Junge dunklere und um einiges vollere Wimpern hatte als sie.

Als ihre Hand durch seine Locken fuhr, spürte sie, wie er sein Gesicht im Schlaf vollkommen unbewusst an die Innenfläche ihrer Hand drückte. Nicht wagend, ihre eine Hand wegzunehmen, da sie fürchtete, es könnte ihn sofort aufwecken, legte sie langsam ihre zweite Hand auf seine warme Stirn und begann mit ihrem Daumen zärtlich darüber zu streichen. Von der Stirn fuhr sie weiter nach unten zu seinen Wangen, dann zu seinem Kinn und als sie ihre Hand vorsichtig über seinen Nacken streifen liess, entwich ihm ein leiser, zufriedener Seufzer, sodass sie ihre Bewegung wiederholte.

Sie lächelte leise auf, während sie hörte, wie Silas im Hintergrund Geräusche von sich gab, als würde er sich tatsächlich erbrechen müssen.

"Halt die Klappe.", schmunzelte sie ohne ihren Blick von Jaxon zu nehmen, "Er war so müde. Ich habe mir überlegt, dich vor gut zwei Stunden aus dem Schlaf zu wecken, mit Gewalt, wenn es denn sein musste, da er seine Augen kaum noch offen halten konnte. Aber er hat es mir verboten. Er hat gesagt, du bräuchtest noch viel dringender Schlaf als er."

CopperyWhere stories live. Discover now