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"Hey du misset, mach essen!", brüllte mein Vater. Nichtmal am Samstag konnte man sich entspannen. Naja ich bin es nicht anders gewohnt. Ich? Ich bin Kira, 14 Jahre alt wohne in Köln und war eigentlich immer sehr fröhlich. Bis mein Erzeuger den Alkohol entdeckte das war vor ca. 5 Jahren. Seitdem werde ich jeden Tag geschlagen, muss essen machen, das Haus putzen und vieles mehr. Meine Mutter die hat sich aus dem Staub gemacht als ich 4 war. Keine Ahnung wieso, auf jedenfall hab ich einen Hass auf sie, da ich es mega feige finde mich einfach mit diesem Schwein allein zu lassen. Aber falls ihr jetzt denkt, ich bin traurig, nein. Ich fühl schon lange nichts mehr. An die schmerzen gewöhnt man sich und innerlich bin ich sowieso schon kaputt.
"Wird's bald?",ich hörte schon Schritte auf der Treppe. Scheiße. Ich sprang auf und rannte nach unten. Als ich neben ihm vorbei huschte, hauchte ich ein leises:"Tut mir leid" Da er so schnell nicht reagieren konnte, ging ich schonmal in die Küche und bereitete ihm Mittagessen zu. Essen war zum Glück noch von gestern da, also musste ich den Teller nur in die Mikrowelle stellen. Ich holte noch ein kühles Bier aus dem Kühlschrank und bemerkte, dass es das letzte ist. Das heißt ich muss einkaufen, naja eher klauen. Zum gleichen Moment als die Mirkowelle sich bemerkbar machte, kam er auch schon wieder die Treppen herunter. Hastig nahm ich den heißen Teller und das bier und stellte es auf den Essenstisch. Ich aß nichts. Ich traute mich nichtmal mehr zu fragen, da ich die Situation dadurch nur schlimmer machte. Ich aß wenn er weg war. Dann kam er durch die Tür in die Küche und sah mich eindringlich an. Ich dummes Kind war aber Mal wieder zu langsam, also folgte ein Schlag in den Magen und ein festen tritt gegen das Schienbein. Ich verließ das Zimmer. Er wollte allein essen. Ich mein wer will schon gern von einem dummen Kind beobachtet werden. Im Flur sah ich auf die Kommode. Er hatte einen fünfzig Euro Schein hingelegt. Das heißt Einkaufen. Also zog ich meine Schuhe an, zog meinen Pulli an und sagte ihm noch kurz bescheid, jedoch so schnell, dass er mich nicht noch einmal schlagen konnte.Draußen brennte mir die Sonne aufs Gedichte, sodass ich mir meine Kapuze tief ins Gesicht zog. Da ich zurzeit auch ein paar Verletzungen im Gesicht hatte, wollte ich natürlich verhindern Aufmerksamkeit zu erregen. Im Edeka holte ich nur die nötigsten Sachen zu essen und genug Wasser. Alkohol hol ich nacher wenn ich keine anderen Einkäufe zu tragen habe. Nachdem bezahlen ging ich nach Hause, stellte dort die Sachen ab und legte den Kassenzettel und das Restgeld auf die Kommode. Meinen Erzeuger sah ich auf dem Sofa schlafen, die leere Bierflasche lag umgeschmissen neben ihm. Ich ergriff die Chance und nahm ein paar Wasserflaschen in mein Zimmer, da ich selbst nicht genug zu trinken bekam. Dann ging ich wieder los. Natürlich nicht wieder zum Edeka, da die mich ja schon gesehen hatten. Vor dem Alkohol Regal nahm ich mehrere Flasche Bier, Wodka und Whiskey. Diese packte ich in meinen Rucksack, zwischen meine Jacke, dass es keinen Lärm macht. Um nicht aufzufallen, lief ich gemütlich zum Ausgang und durch die Kasse. Dort begannen auch schon diese Dinger zu piepen. Wie jedesmal, war das der Punkt, an dem ich zu rennen Anfange. Völlig außer Puste, kam ich Zuhause an und wurde auch schon von ihm empfangen. "Wo warst du?", fragte er mich streng. Ich sah auf den Boden. "Ich habe dir trinken besorgt",antwortete ich leise, aber noch laut genug, dass er es verstand. Ich gab ihm wortlos meinen Rucksack und er ging damit in die Küche. Das heißt er ist zufrieden und jetzt schnell ins Zimmer. Dort befreite ich mich erstmal von meinem Pulli, da es schon echt warm ist in dem Ding. Aber lieber schwitze ich anstatt das jemand meine Hämatome und Narben sieht. Wie man es sich jetzt erschließen kann ritze ich mich, zwar bin ich jetzt schon seit 2 Monaten Clean aber ich behaupte nicht, dass ich für immer damit durch bin. Bei manchen Situationen Brauch ich es einfach. Wie der seinen Alk.

Flashback: Ereignis vor 2 Monaten

"Hol mir ein neues Bier du Schlampe!", rief er aus dem Wohnzimmer nach oben. Schnell stand ich auf und lief zum Kühlschrank, sein weg war viel kürzer aber ich will mich ja nicht mit ihm anlegen. Ich erschrak leicht, als ich den Kühlschrank öffnete fand ich nur etwa essen, nicht Mal ansatzweise etwas alkoholisches. Ich bin am Arsch. Langsam ging ich zu ihm. "Wir haben nichts mehr", beichtete ich ihm. Und wie es kommen sollte stand er auf und verprügelte mich. Als ich schon auf dem Boden lag, trat er mich solang, bis ich das Bewusstsein verlor.

Ich bin mir sicher, dass er mir dabei eine Rippe  gebrochen hatte, weil ich noch Wochen danach schmerzen im Brustkorb hatte. Wenigstens muss ich ihn heute nichtmehr sehen, da er heute Abend noch wohin geht. Wohin genau ist mir eigentlich relativ egal, Hauptsache er ist weg...

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Meinung?👀

ASDS//Problemkind Where stories live. Discover now