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Heute war der Tag. Ich komme aus dem Krankenhaus raus in dem mein altes Leben ein Ende gefunden hat und mein neues Leben beginnen wird. Schon komisch was so ein Aufenthalt über 3 Tage alles anrichten kann. Unruhig sah ich auf die  Uhr, die an der Wand hing. 14:50 Uhr. In 10 Minuten wird sie mich abholen. Katrin. Ich kenne sie so garnicht und trotzdem wird mit ihr mein neues Leben starten. Im heim. Ich will nicht. Kann es nicht so sein wie gestern? Alex hat mit mir fast den ganzen Tag Karten gespielt und geredet. Besser gesagt er hat geredet und ich habe abundzu vereinzelte Wörter dazu gesagt. Ein klopfen ließ meine Aufmerksamkeit auf die Tür richten, die auch schon geöffnet wurde. Eine schlanke Frau mit hellblonden Haar betrat das Zimmer. sie lächelte freundlich und begann auch schon sich vorzustellen:"Hi, ich bin Katrin ich soll dich abholen. Kommst du dann mit?" Sie lächelte mich immernoch an. Ich hatte ja keine andere Wahl. Also stand ich auf und folgte ihr. Sie musste noch einmal zu Oliver, der gerade wieder für meine Station zuständig war, um etwas zu unterschreiben. Er sah mich ein letztes mal aufmunternd an und verabschiedete sich dann von mir. Gemeinsam mit der jungen Frau, lief ich zu einem weißen Auto. Dieses war mit einem fetten Schriftzug versehen. Kinder und Jugendheim St. Franziskus. Darunter stand noch eine Adresse. Ich bemerkte, dass es garnicht soweit von meiner schule entfernt war. Na super. Die schule hatte ich ja komplett vergessen. Dort durfte ich dann wohl auch jedem erklären, dass ich jetzt ein Heimkind bin. "Steigst du ein?", sprach die blonde Frau und grinste mich an. Ich stand wie angewurzelt vor dem Auto. Nach ein paar Sekunden Reaktionszeit stieg ich dann endlich in das Fahrzeug ein und wir fuhren auch schon los. "Schonmal vorab, du bist in der Wohngruppe 3. Mit 8 anderen Mädchen. Aber die wirst du schon noch kennenlernen.", erklärte sie mir während der Fahrt. Nach weiteren fünf Minuten, hielten wir auch schon vor dem großen haus, welches ich schon auf dem Flyer gesehen hatte. Jedoch war dort nur ein gebäude abgebildet und hier standen 3. Ich lief einfach Katrin hinterher. Sie betrat, dicht gefolgt von mir, eines der Häuser. In der dritten Etage war dann wohl mein zukünftiges Zuhause. Auf der Tür klebte ein Zettel auf dem Wohngruppe 3 stand. Auf dem Boden daneben stand ein Schuhregal und viele Schuhe. Sie öffnete die Tür und ein leckerer Geruch kam mir entgegen. Ich hörte, wie Teller klapperten und sich welche unterhielten. Katrin bat mich erstmal in einen Büro Raum, wo sie mit mir all die wichtigen Dinge besprach. Wie taschengeld, Handyregelung, Schlafenszeit, etc. Sie erzählte mir noch, dass ich diese Nacht ein Schlafanzug geliehen bekommen würde und wir morgen neue Klamotten besorgen gehen. Dann zeigte sie mir mein Zimmer.  Es war ganz gemütlich aber jetzt auch nichts besonderes. "So jetzt gehen wir aber Mal zu den anderen. Nele und Maya haben Kuchen gebacken", sagte sie und dirigierte mich durch die Flure in eine Küche. Dort saßen gerade drei Mädchen am Tisch und diskutierten angeregt über ein Thema, welches ich nicht sofort entziffern konnte. Zwei andere standen an der Spüle und machten die Backutensilien sauber. Erst nachdem sich Katrin  geräuspert hatte, wanderten die Blicke zu uns. "So meine Damen. Zuwachs. Das ist Kira, nehmt sie gut auf!", hielt sie eine kurze Ansprache. Dann setzte sie sich an den Tisch und nahm ein Stück von dem selbstgebackenen kuchen. Ich stand etwas verloren da und wurde von den anderen komisch gemustert. Die Tatsache, dass keiner etwas sagte ließ mich echt verzweifeln. "Ich bin Amelie, das sind Nele, Maya, Lia und Yuna", sprach ein Mädchen, dass auch am Tisch saß. Ich würde sie gerade Mal auf 12 schätzen. Nach einer Weile, wurde ich wieder ignoriert und jeder machte seine Arbeit weiter. Stumm verließ ich die Küche und erkundete die Räume. "hey Kira. Wenn du magst  kannst du auch raus gehen und dich dort etwas umsehen ", sprach mich eine zweite Betreuerin an. Ich nickte und begab mich nach draußen. Dort setzte ich dann meine Erkundungstour fort und ließ mich dann letztendlich neben dem Spielplatz nieder. Ich beobachtete eine Weile lang die Leute hier, bis ein Junge auf mich zukam: "Hi. Hast was dagegen wenn ich mich hier hinsetz?" Ich schüttelte den Kopf. Ich glaub sonderlich viel hab ich heute noch nicht geredet. Ich musterte ihn. Er war höchstens 15 und hatte blonde Haare. Quer über seinem Gesicht prägte ihn eine dicke Narbe und seine Arme waren ebenfalls von Narben übersät. Naja meine ja auch. Ich denke die Kinder hier sind besonders. Jeder hat seine eigene Geschichte und jeder konnte sie bis jetzt bewältigen. Da ich ihn immernoch musterte entging mir nicht, dass er eine Zigarettenschachtel aus seiner Bauchtasche zog und kurz darauf ein Feuerzeug. "Willst auch eine?", murmelte er während er sich eine kippe in den Mund steckte. Ich konnte ehrlich gesagt nicht nein sagen. Also nahm ich eine an und wir begannen gemeinsam eine zu rauchen.

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raucht ihr?

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