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Seit vier Tagen bin ich jetzt hier. Jule hab ich seit ihrem 'Unfall' nicht mehr gesehen. Katrin hatte gemeint, dass sie in die Psychiatrie kommt. Das Mädchen tut mir leid. Außer Katrin gab es außerdem noch drei andere Betreuerinnen. Manuela, Anica und Nina. Die sind alle mega nett. Nur mit den Mädchen in der Wohngruppe komm ich nicht wirklich zurecht. Ich bin einfach die komische neue. Und außer Amelie sprach keiner wirklich mit mir. Dafür hab ich die Mitbewohner von Kai kennengelernt und bin jetzt öfters bei ihnen drüben. Er wohnt in haus 1 Gruppe 2. Seine Betreuer finde ich auch mega nett. Ich war gestern Mittag sogar zum Essen bei ihnen, naja gegessen hab ich aber nichts. Auf jeden Fall muss ich heute wieder zur Schule. Ich freu mich irgendwie schon Feli und Eva wieder zusehen. Vielleicht werde ich ihnen ja sogar erzählen, was alles passiert ist. Aber erstmal muss ich mich fertig machen. Nachdem ich fertig war ging ich als erste nach draußen. Meine Schulsachen, wurden von den Betreuern aus dem alten haus geholt. Klamotten hatten sie auch geholt. Ich wollte da nicht mehr hin. Vor der Tür stand Kai. Gestern hatte er mir nämlich versprochen, dass er mit mir zur Schule läuft, obwohl er auf einer anderen ist, die etwas weiter entfernt ist. Aber zum Glück führt sein Weg an meiner vorbei. Kurze Zeit später, standen wir auch schon vor meiner Schule. Kai umarmte mich noch kurz und ich betrat auch schon das Gebäude. Etwas unwohl fühlte ich mich dennoch. Das ist der erste Tag an dieser Schule, ohne dass ich mir Sorgen machen muss, wegen meinem Dad. Trotzdem hab ich mir einen Hoodie angezogen. Meine neuen Schnittwunden sind noch nicht verheilt und auch die Hämatome sind noch größtenteils vorhanden. "Kira!!", ein fröhlicher schrei von Eva riss mich aus meinen Gedanken. Glücklich umarmten sie und Feli mich. Ich war froh, dass ich die beiden wieder habe. "was ist denn passiert? Herr schult hat gesagt du warst im Krankenhaus.", fragte sie neugierig. Ich schüttelte den Kopf und musste leicht lächelnd. "N' Andermal", stellte ich klar. Gespielt beleidigt verschränkte Eva ihre Arme und musste lachen. Gemeinsam gingen wir dann in den Klassenraum und hatten Unterricht. Gar kein Bock alter. Unkonzentriert beschäftigte ich mich mit meinem Kugelschreiber und schweifte mit meinen Gedanken zu Kai. Ob er wohl gerade auch an mich denkt? Er ist wie ein Bruder für mich. Denn egal was ist, er ist für mich da. Ganz in Gedanken versunken, merkte ich garnicht, dass der Lehrer sich vor mich hingestellt hatte und so gefühlt die ganze Klasse auf mich schaute. "Kira!", räusperte er sich streng. Erschrocken zuckte ich zusammen und sah ihn etwas verängstigt an. Diese Situation erinnerte mich gerade zu gut an meinen Vater. "Würdest du dich jetzt bitte zur Tafel bewegen und diese Aufgabe lösen?", befahl der Mann wütend. Als ich in seine Augen blickte, sah ich ein funkeln. Genau das gleiche funkeln, welches auch bei meinem Vater jedesmal vorhanden war, wenn er auf mich eingeschlagen hatte. Nun klingelten bei mir alle Alarmglocken. Bring dich in Sicherheit. Unüberlegt sprang ich auf und rannte aus dem Klassenzimmer. Ich rannte einfach. Bis ich im Park war. Mein Zufluchtsort. Ich hätte auch einfach seinem Befehl nachkommen können, aber die Angst hatte mich einfach gepackt. Völlig außer Puste sah ich mich um. Mein Blick blieb jedoch an der bank, ander Kai und ich letztens saßen hängen. Ein Junge lag darauf. Ich konnte nicht genau sehen ob er schlief oder Ohnmächtig war. Doch als ich näher ranging erkannte ich zumindest wer es war. "Kai!!", brüllte ich und rannte so schnell wie möglich zu ihm. Vorsichtig rüttelte ich an ihm in der Hoffnung, dass er nur schlief. Aber als ich seine Umgebung musterte, fielen mir 2 leere Vodka und eine leere Bierflasche auf. Man wieso macht er das. So wie er roch war er dafür verantwortlich. Alkoholvergiftung. Völlig Panisch zückte ich mein Handy und tippte mit zitternden fingern die 112.

(Leitstelle/LS | Ich/I)

Ls: Leistelle Köln wo ist der Einsatzort?

I: Ehm, also im Park. Kai. Er ist bewusstlos

Ls: Ganz ruhig, was ist passiert?

I: Er hat Alkohol getrunken. So 2 Flaschen Vodka. Er darf nicht sterben.

Ls: Rettungskräfte sind unterwegs. Du musst wenn die kommen auf sich aufmerksam machen verstanden? Atmet er denn?

I: *überprüft Atmung* ganz schwach und unkontrolliert. Bitte helft mir doch.

Ls: Okay, ganz ruhig. Sagst du mir Mal deinen Namen?

I: Kira

Ls: Okay Kira. Die Rettungskräfte Müssten gleich da sein. Siehst du sie schon?

I: Ja

Ls: Okay dann Ruf sie zu dir du kannst dann jetzt auflegen.

Ich sah mich Richtung rtw und NEF um. Alex, der gerade aus dem Auto ausgestiegen war, schaute aufmerksam in der Gegend umher. "Alex. Hier! Kai er ist ohnmächtig!", brüllte ich in seine Richtung. Sofort lagen alle Blicke auf mir und der Arzt plus die drei Sanitäter rannten zu uns. Zitternd stand ich neben der bank auf dem Kai lag. Unsere Bank. Ich merkte kaum wie ich weggezogen wurde und mich jemand versuchte anzusprechen. Stattdessen wurde mir allmählich schwarz vor Augen und ich verlor mein Gleichgewicht. Dann war alles schwarz.

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Ich weiß nicht was ich hier schreiben soll lul

ASDS//Problemkind Where stories live. Discover now