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Schweißgebadet schreckte ich hoch und schaute mich aufgeregt um. Ich befand mich in meinem Zimmer. Gut. Ein schlimmer Traum hatte mich geplagt. Mein Vater war da und dieser Typ von heute. Oder war das gestern? Ach is ja eigentlich auch egal. Ich legte mich wieder hin und versuchte einzuschlafen. Nach einer gefühlten Ewigkeit klappte dies auch endlich. Doch erneut schreckte ich hoch. Diesmal war es mein Handywecker. Stimmt, Dustin hat mich ja gestern noch daran erinnert ihn zu stellen, da nicht immer jemand Zuhause war um mich zu wecken. Müde stand ich auf und zog mich um. Langsam schlürfte ich nach unten. Am Essenstisch saß Franco mit einer Zeitung und seinem Kaffee. Auf seine begrüßung nickte ich nur verschlafen. "Was willst du essen?", fragte er. Gar nichts. Aber das ließ er bestimmt nicht als Antwort durchgehen. Skeptisch blickte er mich an. Mein schweigen war wohl Antwort genug. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hab halt kein Hunger", murmelte ich leise und sah auf den Boden. Franco erhob sich und ging in die Küche. Kurz darauf kam er mit einer Glasflasche wieder. "Hier, hab ich vom Einkaufen für dich mitgebracht, willst du das wenigstens trinken?", fragte er und reichte mir die Flaschen. Es war ein Smoothie aus verschiedensten Früchten.   Widerwillig nickte ich. Muss man mir etwa schon die Nahrung pürieren. Komisch. Aber so schlecht schmeckt der garnicht. Als ich wenigstens die Hälfte runterbekommen hatte fiel mein Blick auf die Uhr. Erschrocken sprang ich auf, rannte nach oben und holte meinen Rucksack. Ich hatte mir wohl ziemlich viel Zeit gelassen, denn mein Bus kommt in ca. 10 Minuten. Hastig sprintete ich die Treppe wieder nach unten. Was vielleicht nicht so geschickt war. Auf einer der letzten Stufen rutschte ich aus und polterte unsanft die Treppe runter. Schmerzerfüllt blieb ich seitlich am Boden liegen. Mir tut alles weh. Innerhalb weniger Sekunden stand auch schon Franco im Wohnzimmer und bemerkte, was passiert war.
"Kira, kannst du mich hören?", fragte er aufgeregt. Einen leises stöhnen beantwortete seine Frage. "Mein Arm", flüsterte ich. Er tut so weh. Der Sanitäter nickte und führte vorsichtig einen Bodycheck durch. "Was ist denn das hier für ein gepol..", ertönte plötzlich eine Stimme hinter uns. Phil. Franco wank ihn zu sich und klärte ihn auf. Während der Notarzt bei mir blieb und sich vorsichtig meinen Arm und meinen Kopf, den eine Platzwunde zierte, ansah rief sein Kollege den Notruf an. Durchgehend besorgt sah mich Phil an. Erschöpft schloss ich meine Augen. Ich bin ziemlich müde. "Kira, wach bleiben", befahl die laute Stimme von Franco, der wieder zurück war und phil einen aufmunternden Blick zuwarf. Wenige Minuten später konnte ich auch schon zweierlei Sirenen wahrnehmen. Notarzt und Rettungswagen wahrscheinlich. Mühsam konzentrierte ich mich darauf meine Augen offen zu halten. Dadurch merkte ich garnicht, wie ein uniformierter Alex sich neben mich kniete. Ob er mit mir sprach könnte ich nicht sagen. Mit der Zeit wurde ich immer erschöpfter und irgendwann wurde alles schwarz.

Sicht Alex:

"Ich hoffe Kira ist pünktlich in der Schule", meinte ich lachend zu Jacky. Sie war heut in meinem Team eingeteilt. "Bestimmt", sprach mir Jacky gut zu. Ich hoffe es zumindest. Das Alarmsignal ließ uns aus unseren Gedanken aufschrecken und wir rannten zum Fahrzeug. Flo war heute mein Fahrer. "Treppensturz, ********Straße 35", teilte mir Florian mit und fuhr los. Das ist bei uns. Bitte lass Kira nichts passiert sein. Je näher wir zu unserer WG kamen, desto nervöser wurde ich. Das Mädchen ist wie eine Tochter für mich. Ich will nicht, dass ihr etwas passiert. "Alex, wir sind gleich da. Konzentrier dich auf deinen Job", wies mich Florian zurecht. Mein Blick wanderte zu ihm. Es stimmt ja was er sagt. Wenn es wirklich Kira ist, muss ich ihr helfen nicht bloß Panik schieben. Schnell stieg ich aus dem NEF und betrat unser Heim. Franco wies mich kurz ein. Es war Kira. Als ich sie da so hilflos auf dem Boden liegen sah blieb mein herz für eine Sekunde stehen. "Kira, hörst du mich? Wo hast du schmerzen?", Fragte ich sie ruhig und überprüfte währenddessen ihre Pupillen. Isokor. Prüfend sah ich meine Adoptivtochter an. Sie starrte  leblos an mir vorbei. Abundzu blinzelte sie langsam. Wahrscheinlich der Schock. Nach einem kurzen Bodycheck konnte ich relativ schnell feststellen, dass ihr Arm gebrochen ist. Außerdem hat sie wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung. "Sie verliert ihr Bewusstsein wir fahren in die Klinik", wies ich die Sanitäter an und wir verluden sie  auf die trage.

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<3

ASDS//Problemkind Where stories live. Discover now