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"Warte Mal", bat ich Stephan und ging vorsichtig zurück auf den Gehweg. Nach längerem umsehen, entdeckte ich eine  Person an der Mauer sitzen. Ich wank den Polizisten zu mir. "Alles okay bei dir?",sprach er den Jungen an. Der hob den Kopf und sah mir direkt in die Augen. "Bist du Yannis?",äußerte ich meine Gedanken sofort. Ein leichtes nicken kam von seiner Seite. Einen besorgten Blick tauschte ich mit Stephan aus. Der Polizist bedeutete mir drinnen bescheid zu sagen. Während er sich also weiter mit dem verängstigten jungen unterhielt, sprintete ich ins Haus und sagte Franco bescheid. "Okay, wir klären das ab. Bitte geh du ins Bett. Du siehst echt nicht gut aus und ich hab keine Lust nochmal ins Krankenhaus zu fahren.",wies er mich an. Mal wieder in einem Ton, der keine Widerrede duldete. Na toll, war ja klar. Leicht niedergeschlagen stapfte ich die Treppen hoch und machte mich Bettfertig. Zugegeben war ich wirklich ziemlich müde und hätte viel mehr Stress nicht mehr mitgemacht, aber ich will einfach nur wissen, wie es Yannis geht und was genau passiert ist. Müde ließ ich mich in mein Bett fallen und widmete mich noch eine Weile meinen Gedanken, die wild in meinem Kopf umher kreisten.

Am nächsten Morgen, würde ich durch die Sonnenstrahlen die mitten in mein Gesicht schienen wach. Keine Sekunde später stand auch schon Dustin in meinem Zimmer. "Kira? Bist du wach?", fragte er leise. Ein Grummeln meinerseits beantwortete seine Frage. Fragend blickte ich den Mann an, während ich mich aufsetzte. "Was ist denn?",erkundigte ich mich verschlafen. Ich bin einfach kein Morgen mensch. "Ich sollte dich wecken. Übrigens ist Yannis jetzt in der Obhut der Polizei, aber frag lieber nochmal Franco, der hat genauere Infos.", Erklärte er mir. Solang es Yannis gut geht bin ich ja froh. Der kleine tut mir genauso leid, wie sein Bruder. Nachdem Dustin wieder weg war, ging ich ins Bad und wusch mein Gesicht. Also eins muss man sagen, ich seh wieder deutlich gesünder aus, als gestern. Da ich ja eigentlich heute nur daheim bleibe, zog ich mir nur ein schwarzes schlabber T-Shirt an und eine schwarze Jogginghose. Unten am Tisch traf ich dann auf Franco, der irgendwie ziemlich müde aussah. "Was ist jetzt mit Yannis? Dustin hat mir nur die Hälfte erzählt.", Wollte ich sofort wissen und setzte mich an den Tisch gegenüber von ihm. Schmunzelnd sah er mich an und holte dann Luft:"Dir auch einen guten Morgen. Wir sind mit ihm gestern noch zur polizei gefahren, dort hat er dann seine Aussage gemacht und konnte sogar noch ne relativ gute Täter Beschreibung liefern, da er einen unter anderem auch schonmal gesehen hatte. Die Polizisten haben dann das Heim informiert und auch das Jugendamt, weil beide ja abgehauen sind und alles. Wir haben noch so lange gewartet, bis ein Betreuer vom Heim bekommen ist währenddessen ist dann auch schon eine Streife mit den Jungs gekommen. Die sitzen zurzeit in U-haft. Auf dem Weg nachhause, als es schon ziemlich spät war mussten wir dann auch noch das Krankenhaus anrufen und Kai darüber informieren. Und genau deshalb bin ich jetzt auch so müde und hab mir heute frei genommen. Und wenn ich nicht gestorben bin leb ich noch. Aber müde.  Ende"
Ein müder Franco ist ein lustiger Franco. Das war jetzt dezent viel Input aber Hauptsache Kai und sein Bruder sind jetzt in Sicherheit.
"Willst du Müsli oder Toast?", änderte er das Thema und räumte seinen Teller in die Spülmaschine. Am liebsten gar nichts.
"Toast", antwortete ich ziemlich schnell, um keinen Verdacht zu schöpfen. Der Sanitäter ging zum Schrank und warf mit die Packung mit dem Brot entgegen. Nachdem ich mir eine Scheibe geschmiert hatte, setzte ich mich an den Tisch und frühstückte, während ich mit Feli schrieb. Sie meinte, dass wir am Montag eine neue Schülerin bekommen würden. Gespannt bin ich ja schon auf sie. "Kira, konzentrier dich bitte aufs Essen und nicht auf dein Handy", wurde ich sofort angemeckert. Ich stöhnte auf. Ich weiß, er meint es ja nur gut, aber irgendwie reagiere ich sehr empfindlich auf sowas. Genervt nahm ich den letzten Bissen und stellte meinen Teller in die Spülmaschine. Und was soll ich jetzt machen? Auf doofes schulzeug hab ich jetzt gar kein Bock. Und rausgehen will ich nachdem, was gestern passiert ist auch nichtmehr. Also ließ ich mich aufs Sofa, neben Franco, plumpsen und starrte eine längere Zeit in die leere. "Mir ist langweilig", berichtete ich nach eine Weile. Seine Reaktion war nur ein grinsen. "Ich wüsste da ganz viele Dinge, die du tun könntest. So wie Zimmer aufräumen oder", fing er mit einer neckenden stimme an. "Stop! Ich sagte mir ist langweilig, nicht ich bin jetzt Putzfrau was soll ich tun", unterbrach ich ihn und stand auf. Ich könnte ja auch Mal wieder die Wii anwerfen. Das kann man immerhin auch alleine machen. Wortlos lief ich nach oben, wohl merkend, dass Franco mir noch nach schaute. Es wird zeit, dass Phil und Alex wieder herkommen. Aber auch Robin. Dann ist das hier auch nicht mehr so ganz langweilig.

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Did it. Zwar nicht so spannend, aber das wird vielleicht die nächsten Kapitel besser. Wer Vorschläge hat, kann sie gerne schreiben.
Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//Problemkind Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt