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Nach mehreren Minuten Wartezeit, kam der zweite Streifenwagen angefahren. Aus diesem stiegen weitere Beamten aus. Unter anderem auch eine blonde Frau. Stefan fing die beiden ab und weite sie in das Geschehen ein. Die beiden kamen in meine Richtung. Jetzt wird's mir klar. Die brauchen ne Frau, weil sie mich ja rein rechtlich nicht abtasten dürfen. Das macht Sinn. Die beiden Polizisten kamen zu uns und fragten Tom noch ein paar Sachen. Dann musste ich wohl oder über die Untersuchung der Polizistin über mich ergehen lassen. Aber weiteres hat sie natürlich nicht gefunden. Stattdessen Tom in meiner Jacke. Er hat den Zettel entdeckt. Ich bin so gut wie aufgeflogen. Während der Beamte Richter bei mir blieb redeten Hannah, Stephan und Tom kurz miteinander. Wahrscheinlich besprachen sie weiteres Vorgehen. Können die das nicht schneller machen? Ich will endlich, dass das ganze vorbei ist. Zurück kamen dann Tom und Stephan. "So wir fahren jetzt erstmal zur Wache und dort erzählst du uns, was hier los ist.", erklärte mir Stephan und zog mich mit zum Auto. Auf der Fahrt vermied ich jeglichen Blickkontakt und starrte konstant aus dem Fenster. An der Wache ging das ganze Spiel weiter und mit den zweien hinter mir betrat ich die Wache. Stephans Hand war wieder die ganze Zeit auf meinem Rücken und mir fiel auf, dass Tom immernoch meine Jacke hatte. An der Theke stand Moritz, der mich skeptisch musterte und, lieb wie er ist, direkt nach Robin rief. Augenverdrehend sah ich ihn an, woraufhin er mich nur grübelnd Anblicke.
"Was los?", fragte Robin ahnungslos, als er zu Moritz kam bis er mich entdecke. Hätte er sich nicht zusammengerissen wäre ihm wahrscheinlich glatt die Kinnlade runtergefallen. "Wir haben sie im Park entdeckt und haben auch ein paar ganz interessante Funde gemacht, was genau war, gilt es noch zu klären. Wir sind Mal im Büro", informierte Tom seine Kollegen. Robins Blick schwankte zwischen vorwurfsvoll, besorgt und enttäuscht.
Wenig später saß ich dann auch in dem besagten Büro. Da Stephan noch kurz was abklärte, herrschte bis jetzt noch Stille, doch als er dann reinkam begann er sofort mich mit fragen zu Löchern:"Was sind das für Drogen, woher hast du die?"
Schweigend schaute ich zu Boden. Meine Lieblingsbeschäftigung zurzeit. Seufzend ging der Mann zu seinem Kollegen nur um sich die Päckchen noch einmal anzusehen
"Und der Zettel? Sind das Treffpunkte?", erkundigte er sich weiter. Seine Stimme war schon fast wütend. Trotzdem blieb ich leise. Nach der längeren Stille fuhr ich mir nervös durch die Haare, schlechte Idee. Sofort kam Stephan auf mich zu, krempelte den Ärmel meines T-Shirts hoch und entblößte somit das Fette Hämatome. Jeder Anfänger konnte erkennen, dass das durch Gewalt hinzugefügt worden ist.
Auf dem anderen tat er das gleiche und betrachtete skeptisch den blauen Fleck. Ebenfalls fiel sein Blick auf mein Handgelenk.
"Wer war das?", wollte er nun in einen etwas sanfteren Ton wissen und ließ sich auf dem Stuhl neben mir nieder. Ich begann zu zittern. Nicht weil mir kalt war, sondern weil ich Angst hatte, vor den vier Typen. Bevor er zu einer weiteren Frage ansetzen konnte, vernahm ich Alex' Stimme im Flur. Als ich mich umdrehte traf sein Blick meinen und er kam, mir Stephan hereinwinkender Geste zu uns. Er befand sich noch in Dienstkleidung, war ja klar er musste ja immerhin arbeiten. Als er Stephans fragenden Blick bemerkte, klärte er diesen auf:"Ich bin so schnell wie möglich her gekommen, aber keine Sorge wir sind aus gemeldet." Der Polizist gab sich damit zufrieden und erklärte seinem Mitbewohner grob die Situation. Fassungslos sah er mich an und als Stephan ihm noch das mit den Hämatomen berichtete, musste er sich natürlich erstmal selbst davon überzeugen. Ich lies das unkommentiert über mich ergehen. "Kira, man sieht doch ganz klar, dass du Angst vor jemandem hast. Wir können dir helfen. Du musst es nur zulassen.", probierte es wieder Tom mich zu überzeugen. Mit aufsteigenden Tränen in den Augen schüttelte ich den Kopf. Das kann ich nicht. Die wissen doch alles über mich, wer weiß wie schnell die erfahren werden, dass ich hier bin oder sogar noch gegen sie Aussage.
"Bitte Kira, wir beschützen dich, versprochen", Alex blickte mich mit einem ermutigenden Blick an.
"Wirst du unter Druck gesetzt oder erpresst?", erkundigte sich nun wieder Stephan. In der Ja-Nein-Fragen Taktik. Auch nicht schlecht. Zaghaft nickte ich. Auch wenn ich größtenteils nur den Boden Anblicke bemerkte ich, wie die drei blicke austauschten. "Du musst die Drogen verticken richtig?", Verhöre der Polizist weiter. Erneut nickte ich minimal. Ich hab schon viel zu viel preisgegeben. Die werden mich umbringen. Spontan überlegte ich es mir ganz anders, sprang rasant auf und rannte aus dem Zimmer bei der Theke wär ich fast in Robin gerannt. Nur leider konnte dieser mich gerade noch so am Arm packen und mich aufhalten. Wieder probierte ich mich zu wehren, nur leider war ich ziemlich in der Unterzahl, denn Moritz kam ihm sofort zur Hilfe. Fazit der Geschichte: ich lag wieder auf dem Boden. Nachdem ich es dann eingesehen hatte, dass es nichts bringt mich weiter zu wehren, lasen auch sie leicht nach und halfen mir zurück auf die Beine. Der Griff von Robin war trotzdem fest und hielt mich von einem weiteren Fluchtversuch auf.
"Kira, dir passiert hier nichts. Wir passen auf dich auf. Sag uns bitte die Wahrheit. Wer erpresst dich und wieso.", Stephan klang irgendwie leicht verzweifelt. Inzwischen wurde ich wieder ins Büro verfrachtet nur diesmal stand Robin hinter mir und Moritz vorerst in der Tür.
"Ich kenn die doch nicht. Die waren auf einmal da", flüsterte ich unter Tränen. Tom begann mitzuschreiben. Ohne weiter Fragen zu stellen, sahen sie mich weiter erwartungsvoll an. "Die sind zu viert und sind am Samstag einfach zu mir gekommen und haben mich festgehalten und alles. Der eine wusste so viel über mich und hat mir gedroht dass sie mir was antun wenn ich die scheiß Drogen nicht für sie verkaufe.", führte ich meine Erzählung fort. Ich habe so Angst in diesem Moment, dass ist fast unvorstellbar. "Dann haben sie mich zusammengeschlagen und gesagt, das sei der Vorgeschmack darauf, was passiert wenn ich sie verrate", beendete ich dann meinen Bericht und brach voll und ganz in Tränen aus. Alex strich mit beruhigend über den Rücken und versuchte mich zu trösten. Die Polizisten gingen kurz vor die Tür um sich weiter zu besprechen. Ob das jetzt die Erlösung von diesem Druck ist weiß ich nicht, denn irgendwas sagt mir, dass das ganze noch ganz und gar nicht vorbei ist.

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Soo, mal wieder ein bisschen Spannung reinbringen, dass ihr euch alle ärgert:))
Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//Problemkind Where stories live. Discover now