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Ein bisschen erleichtert war ich ja schon, als ich mit meinem Bruder das Gefängnis wieder verließ. Die Atmosphäre da drin war schon komisch. Aber hey ich hab einen Bruder von dem ich absolut nichts wusste. "Wissen die anderen schon davon?", erkundigte ich mich leise, während wir ins Auto stiegen. Robin nickte:"Ich hab gestern Abend noch mit ihnen geredet. Die meisten hat es nicht überrascht." Lächelnd sah ich aus dem Fenster. Ich war einfach nur glücklich. Glücklich wenigstens einen kleinen Teil meiner Familie wieder zu haben. "Wie alt warst du, als Mama mit dir weg ist?", baute ich ein Gespräch auf.
"16...Und ich hab nie wieder wirklich an dich gedacht. Um ehrlich zu sein hatte ich einen Hass auf dich. Ich wollte ja auch nur die Aufmerksamkeit Vaters, aber er hat mich ignoriert. Wenn er Mal mit mir redete hat er mich niedergemacht. Aber dich hat er behandelt wie eine Prinzessin. Du warst immer sein kleines Engelchen. Er hat dir sogar beigebracht mich zu hassen. Schimpfwörter meistens auf kroatisch nur um mich zu beleidigen und vieles mehr. Du weißt nicht wie lange ich gebraucht hab um darüber hinweg zu kommen. Irgendwann hab ich dann meine Ausbildung bei der Polizei gemacht und hab somit meine jetzigen Freunde kennengelernt, Alex kannte ich schon seit ich 18 bin. Durch ihn konnte ich das alles vergessen", sprudelte es ihm plötzlich aus ihm heraus. Seine Stimme wurde leicht aggressiv, was er aber gleich wieder in den Griff bekam. Dankbar lächelte ich ihm zu. Ich war null darauf vorbereitet, dass er mir jetzt seinen Lebenslauf erzählt. Klar er ist mein Bruder, aber sowas ist nicht einfach. Vor allem wenn man darüber hinweg ist. Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihm auch meine ganze Geschichte zu erzählen, aber ich fühlte mich nicht wirklich bereit. Er hatte eigentlich genau wie ich eine sehr harte Kindheit. Nur er wurde psychisch fertig gemacht. Ich kann mich zwar nicht wirklich daran erinnern, aber wie er es erzählt hab, hab ich ihn gehasst beziehungsweise mir wurde es so beigebracht. Was hat unser dummer Vater für einen Schaden. Aus meinem eher fröhlichen Blick wurde ein wütendes Funkeln. Als ich bemerkt hatte, dass wir Zuhause waren, stieg ich schnell aus dem Fahrzeug und schlug mit voller Wucht die Tür zu. "Hey! Du musst das Auto nicht gleich kaputt machen", mahnte Robin leicht belustigt. Scharf blickte ich ihn seine Richtung. Er hob daraufhin ironisch die Hände und musste grinsen. "Was macht ihr den hier für nen Krach?", empfing uns Alex, der die Tür geöffnet hatte. Kommentarlos stiefelte ich an ihm vorbei und verkroch mich direkt in meinem Zimmer. Aggressiv schmiss ich meine Kissen an die Wand. Ich versteh es nicht. Warum hat Papa uns das angetan. Verzweifelt ließ ich mich auf den Boden fallen und starrte Löcher in die Decke. Ein sanftes klopfen unterbrach meine wütenden Gedanken. Es war Alex, der leicht erschrocken, über den Zustand meines Zimmers, rein kam. "Hey kleine komm mal her", sagte er ruhig und kniete sich neben mich. Erschöpft nahm ich seine Umarmung an. Er strahlte so eine Ruhe aus. Ein paar Minuten später konnte ich endlich wieder einigermaßen in Ordnung denken. "Wieso war er so scheiße zu uns?",fragte ich den Notarzt, obwohl er darauf wahrscheinlich genauso wenig antworten konnte, wie ich. Ich merkte nur wie seine Schultern kurz zuckten. "Er wird nie wieder böse sein. Weder zu dir noch zu Robin. Versprochen", redete er mir zu. Unsicher nickte ich. Er hatte Recht. "Ich würde vorschlagen du räumst jetzt das Chaos hier noch kurz auf und kommst dann nach unten. Es gibt Pizza", meinte Alex schmunzelnd. Genervt nickte ich. Nicht schon wieder essen. Schnell legte ich die Kissen wieder in mein Bett und stellte die umgeflogenen Sachen wieder hin. Unmotiviert stieg ich dann die Treppe nach unten, wo ich auch schon hellhörig wurde.
"Es sollte auf jeden Fall nicht mehr vorkommen. Ich rufe am besten nachher noch die Therapeutin an und Teil ihr das mit dem Ausraster mit. Wer weiß was Kira sonst durch diese Aggressionen alles anstelllen könnte", sprach Alex gerade. Meine Laune sank noch tiefer als sie sowieso schon war. "Dann pass lieber auf was du sagst, sonst sind es das nächste mal nicht nur Kissen die fliegen", zischte ich während ich an ihm vorbei ging um mir in der Küche etwas zu trinken zu holen. "Kira!", ermahnte mich Robin laut. Meine einzige Reaktion war wieder nur das verdrehen der Augen. Mit finsterem Blick, der zunächst auf den Boden gerichtet war setzte ich mich an den Essenstisch. "Kannst du mal bitte erklären was das gerade sollte?", redete Robin in einer tadelnden Stimme weiter. "Geht dich nichts an", sprach ich immer noch in einer leicht aggressiven Stimmlage. "Und ob uns das was angeht Kira. Wir wollen dir helfen, aber du motzt uns hier bloß an. So geht das nicht", mischte sich nun Alex wieder ein. Meine Wut wurde immer stärker. Ich versuchte ruhig zu bleiben, was sehr schwierig war da mich so gefühlt jeder anstarrte.
"Alex hat Recht. Du brauchst dich hier nicht so aufführen.", stimmte mein Bruder ihm noch zu. Jetzt reicht's aber echt. Ich knallte das, bereits leere, Wasserglas wütend auf den Tisch. Vielleicht ein bisschen zu fest, denn es zersprang und Scherben bohrten sich in meine Hand. Mehrere Sekunden war Totenstille. Alex kam als erster wieder zu sich. Seine erste Reaktion war nämlich mir eine zu scheuern. Erschrocken starrte ich ihn an und rannte ohne zu überlegen die Treppen nach oben in mein Zimmer. Nachdem ich beide Türen zum Badezimmer abgeschlossene hatte, begann ich zu heulen. Vorsichtig zog ich mit meinem gebrochenen Arm die Scherben aus meiner Hand. Eine steckte ziemlich tief und das zeigte sich auch durch das viele Blut, welches aus der Wunde sickerte. Ich lief kühles Wasser über Meine Hand laufen bis ich, Mal wieder, ein klopfen vernahm und eine weibliche Stimme ertönte.

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Action bitchess:)) sry an Alex aber ehrlich mal, ich denke jedes Elternteil hat den rotzgören mal eine Backpfeife verpasst oder?(also meine definitiv😂)

ASDS//Problemkind Onde as histórias ganham vida. Descobre agora