Die Insel der Dimensionen

Störung der Totenruhe?

Vielleicht ist sie leer! Aber das weiß er nicht. "Bitte?", erwidert der Kerl und runzelt die Stirn. Alex verzieht das Gesicht. "Tut mir leid... habe ich fucking gestottert?!" Sie richtet sich auf und sieht auf ihn runter. "Ich sagte, wenn du ihnen weh tun wirst, wirst du einen Schmerzen und Folter jenseits von Gut und Böse erleben. Jenseits ALLEM, was du bisher kanntest oder was du dir vorstellen könntest. Dein Körper wird Stück für Stück auseinander genommen, während du nach Gnade winselst, welche nie kommen wird!" Wieder legt die blauhaarige ihre Hände auf den Tisch. Lehnt sich nach vorn. "Ich werde deine Schreie zu meiner beschissenen Musikliste hinzufügen!" Langsam hebt sie eine Hand und gestikuliert ein wenig mit dem Kugelschreiber vor seinem Gesicht, ehe er den Kopf ein wenig nach hinten legt. "Sie sollten nicht so mit dem Kugelschreiber herumwedeln. Das könnte ins Auge gehen." Alex stoppt und sieht auf den Kugelschreiber. Legt ihn vorsichtig auf den Tisch und sieht ihn an.

"Stimmt. Das einzige was ich herumwedeln werde ist dein beschissener Kopf, aufgespießt auf einer SCHEIß LANZE! Und zwar vor deiner eigenen, weinenden MUTTER!" Tatsächlich zuckt der Mann kurz zusammen, ehe er sich wieder seine kalte Ausstrahlung zulegt. Anderson hingegen würde der Kiefer herunterklappen wenn es nicht falsch kommen könnte. Seit wann kann Alexandra bitte so extrem sauer werden? Wem droht man so etwas an? Alucard hingegen ist ein wenig stolz und auch ein klein wenig beeindruckt. Seine Zecke hat ein bisschen was drauf, was die Einschüchterung angeht. "Meine Mutter ist schon seit ein paar Jahren tot.", erwidert der Mann und legt seine Hände auf seinen Schoss. Die blauhaarige hingegen zuckt nur mit den Schultern. "Geht mir an meinem Arsch vorbei. Dann grabe ich sie aus, damit du es siehst! Sie wird dort sitzen. Dich mit ihren kalten und leeren Augenhöhlen ansehen. Und es wird mit eine motherfucking FREUDE sein, es zu tun!"

Tief atmet Alex ein und wieder aus. "Ich hatte heute, wenn es hochkommt, eine Stunde Schlaf." Sie lehnt sich ein wenig weiter nach vorn. "Einen Brownie zum Frühstück." Noch ein wenig weiter. "Und zwei Tassen Kaffee und ich bin entweder bereit, Gott persönlich zu bekämpfen oder bei dem Versuch dabei zu sterben. Fordere mich heute scheiße noch mal nicht raus, klar?" Langsam richtet sie sich wieder auf. "Wir Frauen haben vier Typen des sauer seins. Nummer eins." Der Zeigefinger geht hoch. "Wir sind so sauer, dass wir heulen. Nummer zwei." Der Mittelfinger kommt dazu. "Wir sind so sauer, dass wir jemanden schlagen wollen. Mit einem Stuhl ins Gesicht. Mehrfach. Nummer drei." Der Daumen gesellt sich dazu. "Wir sind so sauer, dass wir mit niemandem darüber reden wollen. Und Nummer vier." Kichernd nimmt sie den Daumen weg, hebt dafür aber den Ringfinger und den kleinen Finger. "Wir sind so sauer, dass wir Lächeln und Lachen. Und sollte das einmal sein dann solltest du normalerweise laufen, weil du es verkackt hast. Aber sowas von, kapisch? Und was mache ich gerade? Jetzt spucks aus!" Alucard sieht, wie sich die Finger des Mannes verkrampfen. Oh? Ist er endlich bereit?

Aber nichts da. Er bleibt still. "Pater? Wärt Ihr so freundlich und würdet mir eines Eurer Bajonette geben?" Alex sieht lächelnd zu dem Geistlichen, der sie ein wenig unsicher ansieht. Umbringen sollte sie ihn jetzt nicht wirklich! Doch er gibt ihr eines, welches sie sich sofort schnappt. Anderson weicht zurück um ihr Platz zu machen, als sie sich neben den Kerl stellt und um sein Handgelenk greift. "Du willst wissen, warum man mich, einen einfachen Menschen, respektieren sollte?", fragt sie und knallt seine Hand auf den Tisch. Es gibt keine Gegenwehr. "Ich habe meine Augen, damit ich deine Scheiße sehen kann. Meine Ohren, um deine Scheiße zu hören. Und meine Hände, um Scheiße anzustellen. Mach dein verdammtes Maul auf, oder verabschiede dich von deiner Wichshand." Kein Wort. Alex hofft, dass sie genug Kraft drauf hat. Der Urvampir weiß, was sie vorhat und sieht auch, dass ihre Kraft dahingehend nicht ausreichen wird. 

Der schwarzhaarige stellt sich schnell hinter die junge Frau und legt im Abwärtsschwung, den sie nun mit dem Bajonett vollführt, seine Hand auf ihre. Verstärkt den Schwung noch einmal und ein Brüllen wird laut. Die Klinge ist dank dem Eingreifen von Alucard, der sich aber schnell wieder verzogen hat, durch das Handgelenk und hat die beiden Dinge sauber getrennt. Um eine Heilung zu verhindern, schubst Alex die Hand mit der Spitze von Andersons Waffe vom Tisch und sieht dankbar zu Alucard. Lächelt ihm zu und nickt, ehe sie sich wieder auf den Mann konzentriert der seinen Stumpf hält. "Jetzt bereit zum Reden?", fragt sie und er sieht mit schmalen Augen zu ihr. Die Wunde heilt gerade, sodass kein Blut mehr austritt. Nur ein klein wenig liegt auf dem Schreibtisch. Die andere Hand schießt auf Alex zu! Doch Anderson hackt sie ihm ebenfalls ab und steht hinter ihr. Starrt ihn an. Er sollte nichts versuchen. Denn das könnte durchaus tödlich ausgehen. Das wird es so oder so! Aber Informationen werden gebraucht.

Reden? Und wie er reden kann. Der Hauptstützpunkt in Kuba, von dem sie schon wissen. Dass sie in Deutschland die einzige Basis der Organisation wären. Die sieben Stützpunkte, welche sie ja schon zerstört haben. Das Rangsystem. Alles, was sie wissen wollen. Zum Schluss hält Alucard ihr sogar eine seiner Pistolen hin. Die Jackal. Er ist stolz auf seine Zecke. Alexandra ist überraschend Gnadenlos, was er nach der Aktionen der letzten Tagen eigentlich hätte wissen sollen. Auch ist er, wie Anderson, überrascht wie sie über die beiden fühlt. Dass man sie so verteidigen würde hätte er jetzt nicht gedacht. Vielleicht ein wenig! Aber damit hat er nicht ganz gerechnet. Das macht es aber nur besser. Heute hat er eine ganz neue Seite gesehen, die ihm gefällt. Der Pater sieht stumm dabei zu, wie Alexandra den Vampir erschießt und dieser zu Staub zerfällt. Seine eigenen Waffen steckt er wieder weg und legt eine Hand auf ihren Kopf, was sie erst Zusammenzucken lässt! Doch schnell beruhigt sie sich wieder. "Ich bin zwar nicht begeistert davon, dass du ihm das alles angedroht hast. Aber wir haben die Informationen und du hast das wirklich super gemacht! Wie viele Verhöre hast du vorher schon durchgeführt?" Alex grinst breit und gibt Alucard die Pistole zurück, die einiges an Rückstoß hat. "Das war das Erste, Pater!" Er hätte es wissen müssen.