Angelachte Idioten

190 8 0
                                    

Auch wenn er der ausgelaugteste war ist Alucard der erste, der wach ist. Sein Blick geht an die Decke. Immer noch fühlt er sich ein wenig erschöpft, aber durchaus glücklich. Links von ihm schläft der Pater. Rechts Alexandra. Die Bilder und Gefühle kommen zurück. Wieder holt ihn die Vergangenheit ein. Die Vergewaltigung! Die Schmerzen. Die Demütigung. Doch im Gegenzug sind die Gefühle da, die er während des Dreiers hatte. Er hatte sich sicher bei ihm gefühlt. Er konnte ihm vertrauen. Hätte er nein gesagt, hätte Anderson wahrscheinlich aufgehört. So viel Verstand hat er sicherlich. Es hat sich einfach nur verdammt gut angefühlt. Er ist das letzte Mal auch hauptsächlich durch ihn gekommen. Als hätte er es schon einmal gemacht. Als hätte der Pater gewusst was er braucht! Alucard sieht den schlafenden aus dem Augenwinkel an. Was er wirklich kann scheint ihn wohl immer wieder aufs neue zu überraschen.

Nach dem Urvampir ist Alex als nächstes wach und kuschelt ich an ihn. Der schwarzhaarige nimmt sie in den Arm und gibt ihr einen Kuss auf die leicht verstrubbelten Haare, während er ihr über die Schulter streicht. Beide sind immer noch entspannt. Die blauhaarige sieht ihn ein wenig besorgt an. Ist wirklich alles in Ordnung? Das was er gemacht hat... Sie will es schon nicht weiterdenken. Doch Alucard lächelt und schüttelt leicht den Kopf. Keine Sorge, Prinzessin. Es ist alles in bester Ordnung und ich kann froh sein, dass sich mein Körper so schnell regeneriert! Aber... Er schnaubt und sieht sie dann ein wenig ernst an. Du hältst gefälligst die Klappe darüber. Aber er hat seine Sache verdammt gut gemacht. Alexandra schmunzelt. Legt ihre Lippen auf seine Brust und ihren Kopf wieder auf seinen Oberarm. Ihr habt beide eure Sache verdammt gut gemacht, klar? Ich meine... schlussendlich waren wir ALLE weg, da will ich jetzt daran erinnern.

Bis der Pater aufwacht schaffen Alex und Alucard es, nacheinander zu duschen und sich ein wenig sauberer zu machen. Ein großer Fleck ist dort, wo Alexandra lag. Aber decke drüber und es ist, als wäre er nie dagewesen. Deine DNA! Alex rückt die Decke richtig hin und der schwarzhaarige zieht seine Augenbrauen hoch. Hallo? Er ist auch- DREI MAL, ALUCARD! Sie legt eine Hand auf ihren Unterbauch. Drei Mal. Er nur einmal. Denk darüber nach wer trotzdem den Hauptanteil hätte! Ja gut, damit kann er jetzt nicht wirklich argumentieren. Schmunzelnd beugt er sich zu ihr hinunter und legt sanft seine Lippen auf ihre. Aber es war einfach zum niederknien. Schleimer. Trotzdem muss sie grinsen und dreht ihren Kopf, als der Pater sich bewegt und vor sich hin brummt. Wird er vielleicht gerade wach? Dann könnten sie zumindest langsam ans weitermachen denken. Also die Mission!

Irritiert sieht Anderson sich um. Die Augen halb offen. Lag da nicht eigentlich der Vampir neben ihm? Oder Alex? Aber das Bett ist leer und- Er entspannt sich, als er die beiden voll angezogen und scheinbar auch geduscht am Bett stehen sieht. Beruhigt legt er sich wieder hin. "Verdammt... haben wir wirklich...?", fragt er und der schwarzhaarige runzelt die Stirn. "Haben wir was wirklich? Ich weiß von nichts." Der Pater sieht stirnrunzelnd an die Decke. Das war ein Traum? Ein verdammt realer Traum. Warum träumt er so etwas von Alucard? Warum sollte er überhaupt? Panik steigt in ihm auf. Alex rammt dem Urvampir ihren Ellbogen in die Seite. "Doch haben wir. Alucard wollte dich bloß verarschen." Der Geistliche bleibt stumm. Er weiß nicht, ob das jetzt gut oder schlecht ist. "Ich will nicht wissen, wie lange du für diese Sünden beten müsstest.", fügt Alucard hinzu und verschränkt zufrieden die Arme, während Alex ihn anstarrt und leicht den Kopf schüttelt.

Langsam steht der blondhaarige auf und sieht nach draußen. Die junge Frau kann nicht anders, als auf den hängenden Part von ihm zu starren. Auch Alucard kommt nicht umhin seine Äuglein darauf zu legen. "Der hat komplett in dich reingepasst? Meinen Respekt, Prinzessin.", meint Alucard ohne von ihm wegzusehen. Alex nickt. "Jop... Ich bin überrascht, dass ich einfach noch stehen kann. Obwohl es sich zugegebenermaßen ein wenig komisch anfühlt. Aber denk daran, dass er auch bei dir gepasst hat." Anderson versteht die Kommentierung erst dann, als er an sich heruntersieht und sofort die Decke dort hin zieht. "H-Hallo? Könnt ihr mal nicht so starren?" Alex und Alucard sehen sich an und ziehen beide eine Augenbraue hoch. "Jetzt plötzlich so beschämt, mein lieber?", fragt der schwarzhaarige und die junge Frau schmunzelt. "Du hast uns gezeigt, was du anstellen kannst. Wage es nicht DAS einfach abzudecken."

Hat er sich da jetzt zwei komplette Idioten angelächelt? Oh, warte. Ja, das hat er. Eine davon liebt er abgöttisch, bei dem anderen ist es eine sehr komische Situation. Wenigstens lassen sie ihn seine Klamotten zusammensuchen und in Ruhe anziehen, während Alucard Frühstück bestellt. Stress wegen der Arbeit? Welche Arbeit? Schlussendlich sitzen sie an dem kleinen Tisch des Zimmers und zumindest die Menschen lassen sich ihr Frühstück schmecken. Alucard wird sich dann unterwegs etwas holen. Zwar könnte er sich jetzt wieder von Alex etwas nehmen, aber das will er sich für einen wirklichen Notfall aufheben. Stattdessen schaltet er hier den Fernseher an und setzt sich auf das Bett, während er den Nachrichten zuhört. Massenentführung von einem Dorf. Der brutale Mord an dem Pfarrer. Keine Hinweise beim Auto, da sie ja bei der Autovermietung bar gezahlt haben und Alucard sich immer so drehte, dass er von den Kameras nicht eingefangen wurde. Keiner der beiden anderen war in dem Laden. 

Da aber das so oder so die letzte Tat in diesem Land war, besorgen sie nur ein kleines Geschenk für Seras und fliehen aus dem Land. Werden von Iskariot auch wieder mit einem Helikopter zurück zu Hellsing gebracht, um dort alles zu berichten. Der Flug vergeht ziemlich schnell, die Zwischenstopps sind schnell abgehandelt und Alex bekommt wieder ihren Zuckerschock vom ersten Flug hier her, mit der sie eine Schmerztablette schluckt. Ein wenig widerwillig lässt sie die beiden anderen probieren, denen das jedoch überhaupt nicht zusagt. Aber wenn es ihr schmeckt, dann soll es recht sein. Als sie aussteigen, werden sie schon von Seras empfangen. "Wir haben einiges für dich mitgenommen!", begrüßt Alex die junge Frau und grinst breit. Diese freut sich schon auf die Mitbringsel, muss sie aber trotzdem erst einmal zur Lady bringen um den aktuellsten Statusreport abzugeben. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Bei dem Spruch sehen sich die drei an und nur Alexandra schmunzelt. 

Die Insel der DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt