Fein säuberlich aneinandergereiht

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Sein schmerzerfülltes Brüllen stoppt sie mit ihre linken Hand auf seinem Mund, während ihr Messer durch seine Hand gleitet wie durch weiche Butter. Abrupt hebt sie es wieder raus und kniet sich auf ihn drauf. "Mach dein Maul auf und sprich." Anderson kniet sich ebenfalls zu ihr hinunter und sieht sie lächelnd an. "Es ist wirklich süß, dass du mir diesen Abschaum ersparen willst, Alex. Aber ich werde das alleine machen, in Ordnung?" Trotz seiner Wut schafft der Pater es, ihr einen relativ sanften Kuss zu geben, den sie lächelnd erwidert und dann langsam aufsteht. "Wie du willst." Alex zieht sich wieder zurück, nachdem sie sein Blut von der Klinge an seinem Mantel abgewischt hat. Der Tausch von Alex auf Anderson ist für Pandev aber nichts gutes. Ihm wird die Luft aus den Lungen gedrückt, als der Pater ihm einen Fuß auf die Brust stellt und sich darauf lehnt. "Ich höre?"

Mit dem Geld habe er neben seiner Villa und dem Haus auch einen sehr lukrativen Club gekauft, in dem es alles gäbe. Männer, Frauen, selbst Kinder. Die Kinder kämen aus dem Waisenhaus, damit sie 'das wahre Leben kennenlernen'. Das einzige was sie kennenlernten waren perverse Männer und Frauen, die sich ihrer kindlichen Unschuld zunutze gemacht haben. Anderson kann es nicht fassen, was seine Ohren da hören müssen. Nicht nur hat er das Waisenhaus im Stich gelassen und somit die Kinder hungern lassen! Nein. Er hatte aus ihnen einen 'Nutzen' gewonnen, in dem er sie ihre Körper verkaufen lies. Alex hält ja viel aus. Wirklich viel! Und sie hat das abgeschlachtete Zimmer mit den Kindern von Alucard noch immer im Kopf. Aber jetzt ist selbst ihr schlecht. Sie lehnt sich gegen die Wand neben der Wohnzimmertür und legt sich eine Hand auf den Mund. Kann den Kerl nicht ansehen.

Selbst Alucard würde sich am liebsten übergeben. Das ist wirklich ekelhaft! Abartig. "Das einzige Monster in diesem Raum bin nicht ich.", meint er schlussendlich und sieht Pandev an. "Das bist du, Kakerlake. Und ich habe tausende Seelen gesammelt und meine eigenen Leute umgebracht. Aber das was du machst, kommt an nichts heran, was ich jemals getan habe. Nicht einmal die toten Kinder sind so schlimm. Ich konnte ihnen ein schnelles Ende geben. Aber du? Du lässt Kinder vergewaltigen!" Wieder dieses empfindliche Thema. Der schwarzhaarige würde ihn am liebsten selbst umbringen, aber das ist die Aufgabe des Paters. Hoffentlich braucht er nicht mehr allzu lange. Ansonsten wird ER das beenden. Er sieht auf seine Pistolen hinunter. Wie gern er das ganze Magazin einfach nur in diesen Bastard pumpen will! Mit einem Mal schreit er und kommt in die Tonhöhe einer Frau hinein. Anderson hat ihm seine Bajonette in den Bauch gerammt und sieht angeekelt auf ihn herunter.

Bewegen kann er sich nicht, oder es gibt mehr Schmerzen. Aber still liegen kann er aufgrund der Schmerzen eh schon nicht mehr. Pandev versucht still zu liegen, schafft es aber nicht. Doch je mehr er sich bewegt, desto mehr Schmerzen hat er. Jeder der drei sieht gern dabei zu, wie er sich windet. Schreit. Brüllt. Flucht. "Wenn er die Vergeltung sieht, freut sich der Gerechte. Er badet seine Füße im Blut des Frevlers.", meint der Pater und zieht die Bajonette raus, ehe er eines auf seinen linken Oberarm herunterrasen lässt und die Klinge einen sauberen Schnitt macht. Wieder brüllt er auf. Weint. Das Blut spritzt herum und fließt um die Schuhe des Paters herum. "Psalm 58, Pandev." Doch der hört das schon gar nicht mehr. Durch den Blutverlust und den Schock ist er in Ohnmacht gefallen und liegt blutend auf dem Boden seines Wohnzimmers. "Ich war in meinem Leben noch nie so angeekelt, wie bei diesem Sünder..."

Leicht besorgt stellt sich Alex neben Anderson und legt einen Arm um ihn. "Wir sollten wieder zurück. Ganz leise war er ja nicht und ich habe keine Lust darauf, Gefängnisse rund um dem Globus irgendwelche Yelp-Reviews zu geben." Das versteht der Pater zwar nicht ganz, aber sie hat recht. Pandev war in seinen letzten, schmerzvollen Momenten relativ laut und wird wahrscheinlich die gesamte Nachbarschaft auf sie aufmerksam gemacht haben. "Ich bring uns im Schatten hier raus. Tut ihm an, was ihr wollt." Alucard sieht mit Ekel im Gesicht auf den Menschen herunter. So etwas geht gar nicht. "Ich darf machen was ich will? Will wer noch vor mir? Denn ich werde meinen Spaß mit ihm haben. Und danach kann man mit ihm puzzlen." Keiner sagt etwas dagegen. Anderson setzt sich nur auf den Sessel und sieht dabei zu, was Alex macht. Alucard setzt sich auf die Couch und beobachtet sie ebenfalls, während er auch nach irgendetwas verdächtigem Ausschau hält.

Als er dann in ein bisschen Entfernung die Polizei hört, bricht Alucard das Ganze ab. Alex richtet sich auf und sieht auf ihr kleines Werk herunter. Der Körper ist ausgehöhlt. Die Organe liegen neben ihm, als wäre es ein Spielset für Kinder. Es war nicht einfach, den Brustkorb ohne Säge herauszubringen. Aber man schafft alles, wenn man hart genug auf den Knochen eintritt. Fühlt sie sich besser? Definitiv. Würde sie es noch einmal machen? Ja. Kann sie jetzt entspannen? Auf jeden Fall. Der Urvampir bringt sie zurück in das Hotelzimmer und Anderson muss erst einmal mit Iskariot telefonieren und sie auf dem laufenden halten, während Alex immer noch auf dem Rücken von Alucard ist und nicht runter will. "Prinzessin. Es ist mir zwar eine Ehre, dass ich dein treues Ross bin. Aber kannst du nicht runter?" Brummend verneint sie. "Bekomme ich auch einen Grund?" Die blauhaarige sieht auf ihre Schuhe. "Die sind voller Beweise. Wenn ich die jetzt hier ausziehe, dann könnten Beweise gefunden werden. Man weiß, mit welcher Karte gezahlt wurde und das verfolgt man bis zu Hellsing zurück."

Sie ist ja ein braves Mädchen, weil sie daran denkt. Aber muss das sein? Seufzend setzt er sie auf dem Bett ab und kniet sich vor sie. "Ich besorge dir neue Kleidung, Vorschlag? Die alte wird verschwinden und es gibt keine Beweise. Besser?" Dankbar lächelnd nickt sie, ehe sie sich die Schuhe auszieht. Im Bad zieht sie sich den Rest aus und gibt es dem Urvampir, der damit verschwindet. Sie geht selbst duschen, bevor sie sich auf das Bett setzt. Das Handtuch hält hoffentlich, bis Alucard mit der neuen Kleidung da ist. Nach dem Telefonat geht Anderson wieder in das Zimmer und sieht Alex. Ohne Kleidung, nur mit einem Handtuch. "Wo ist Alucard?", fragt er und sie erklärt ihm, dass er ihr neue Kleidung bringen will. Spuren und so. Seufzend legt sich Anderson auf das Bett und weiß nicht mehr, was er denken soll. Alex klopft sich auf den Schoss und ein wenig zögerlich legt er seinen Kopf darauf. Sie nimmt seine Brille weg und fährt auch ihm durch die deutlich kürzeren Haare. Auch sind sie nicht so weich, sondern eher ein wenig borstig. Dennoch angenehm. 

Die Insel der DimensionenWhere stories live. Discover now