Corbin #45

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Seine Hand lag in meiner und ich hatte das Gefühl sie würde elektrische Stöße durch meinen Arm zu meiner Brust senden, wo mein Herz zu schnell gegen meine Rippen schlug. Ich hatte Angst, dass er die Idee zu kitschig finden würde oder übertrieben. Oder irgendetwas anderes schief gehen könnte. Besonders da es eine spontane Idee gewesen war und ich nicht genug Zeit gehabt hatte mir Gedanken darüber zu machen, ob es wirklich so eine gute Idee war. "Wohin gehen wir?", fragte er Neugier immer noch mit geschlossenen Augen. "Es ist eine Überraschung.", entgegnete ich und ein leises Lachen perlte über meine Lippen, auch wenn ich nicht hätte sagen können, ob es aus Freude war mit ihm hier zu sein und seine Haut auf meiner zu fühlen oder einfach die Nervosität. Als wir genau an dem Punkt standen, wo es perfekt war, blieb ich stehen, was er nicht bemerkte und weiter tapste. Ich zog ihn zurück an meine Brust und verschränkte meine Hände vor seinem Bauch. "Lauf mir nicht davon." Er lächelte, immer noch mit geschlossenen Augen und es sah unglaublich schön aus. Ich holte tief Luft. "Du kannst die Augen aufmachen." Seine Augenlider mit den langen Wimpern, für die viele Mädchen wahrscheinlich ohne zu zögern gemordet hätten, gingen auf und ich biss mir meine Lippe blutig vor Angst es könnte ihm nicht gefallen. Die Flammen spiegelten sich in seinen Augen, die bei der Dämmerung dunkler aussahen und sein Mund ging auf, als wollte er etwas sagen, aber es kam kein Ton heraus. Ich löste meine Umarmung und trat neben ihn, während ich meine Hände in den Hosentaschen versenkte und die Kerzen beobachtete, die auf der Oberfläche des sonst spiegelklaren Sees schwammen. "Ich fand den See hier im Wald so schön und dann dachte..." Er drehte sich zu mir, sein Mund war mittlerweile wieder zu und ein Lächeln lag um ihn, das so unergründlich wirkte, dass ich bis auf dieses Lächeln gar keine andere Gründe mehr bräuchte, um ihn zu lieben. Das Licht der Kerzenflammen flackerte über seine Haut und er drückte seine Lippen auf meine. Als er sie wieder löste, flüsterte er nicht lauter als das Rauschen der Blätter in den Baumkronen über uns "Du musst in den richtigen Momenten schweigen.", griff nach meiner Hand und sah wieder auf den See. Die Sterne und der Mond waren heraus gekommen und glitzerten zwischen den Kerzen im Wasser und ich wusste, dass ich seine Hand nie wieder los lassen, geschweige denn ihn gehen lassen würde...

~the End.~

Oh, my life...Where stories live. Discover now