Der geheimnisvolle Drachenreiter

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Keine Sekunde nachdem er um Erlaubnis gebeten hatte, zerrte ihn eine Klaue in die Höhe. Ein letzter Aufschrei war von meinem Freund zu hören, was mir als Zeichen genügte, ihn zu retten.

Ich war so in Hektik, dass ich nur den Umriss eines Drachen erkennen konnte. Drache! Hicks wurde von einem Drachen entführt! Und dieser schnitt so scharf die Kurve, dass er mit seinem Flügel das Segel des Schiffes zerschnitt. Wir kamen vom Kurs ab, es wackelte.

Ich verfolgte mit meinem Blick den Drachen und erspähte eine ganze Gruppe von ihnen. Jeder eine andere Spezies. Ich musste eingreifen!

"Drachenreiter!", stellte Eret fest, während seine Männer das Schiff unter Kontrolle brachten. Jetzt reicht's!
Ich hetzte über die Köpfe der Drachenfänger hinweg, krallte mich an das heile Segel fest und erklimmte mit einem Sprung den Mast.

Mit Gebrüll keifte ich: "Lasst Hicks in Frieden!"
Ich war gefährlich laut, bereit es mit jedem Drachen der Welt aufzunehmen, um meinen Freund zu befreien.
Allerdings war meine Aggression völlig überflüssig, denn dieser räuberische Drache erwies sich als Hakenzahn, geritten von Rotzbakke.

Allerdings war meine Aggression völlig überflüssig, denn dieser räuberische Drache erwies sich als Hakenzahn, geritten von Rotzbakke

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"Hä?", gluckste ich, setzte mich aufrecht auf den Mast und sah dem roten Drachen hinterher. Hicks baumelte an seinen Klauen herab und schimpfte mit Rotzbakke. Was genau er sagte, konnte ich aus der Entfernung nicht verstehen. Aber warum waren sie hier? Warum waren alle Drachenreiter mit Drachen hier? Wollten sie uns retten? Jedenfalls begriff ich, dass ich mir um Hicks keine Sorgen machen musste, es waren schließlich Freunde von uns.

Blitzschnell zischte ein Flugnetz an mir vorbei. Ich zuckte zusammen, drehte mich um und starrte zu Eret, der seine Schusswaffe auf die Zwillinge zielte und abschoss. Der Wahnsinnige Zipper konnte ausweichen. Ich knurrte verärgert, dieser Typ hatte wohl immer noch nicht verstanden, was Hicks ihm zuvor beibringen wollte!

Er lud sein Geschoss erneut und feuerte wieder. Diesmal schien Raffnuss nicht ganz bei der Sache zu sein, sodass das Netz sie und Kotz einwickelte.

Hicks hatte sich mit einer Rolle aus Hakenzahn's Griff befreien können, entfaltete seinen Fluganzug und schlitterte auf uns zu. Eret wollte auf ihn schießen und beinahe wäre ich vom Mast gesprungen und hätte dem Drachenfänger die Haut von den Knochen gerissen, würde Astrid ihn nicht zur Seite schubsen und "Feuer einstellen!" schreien.

Ich schnaubte und war im Nachhinein erleichtert, dass ich nicht eingreifen musste. Das hätte sonst ein brutales Ende gefunden.
Mein Reiter prallte auf das Segel auf und rutschte von dort nach unten an Bord. Er war unversehrt! Froh darüber sprang auch ich vom Mast ab und landete direkt hinter Hicks.

Dieser wollte von den Drachenreitern wissen, welche ebenfalls landeten: "Äh, darf ich fragen, was ihr hier wollt?"

Drachenfänger wichen aus, als Grobian auf seinem Drachen Muffel landete und antwortete: "Wir wollen dich retten!"
Der faule Drache ließ sich auf das Schiff plumpsen und verfiel auf die Sekunde in ein Nickerchen.

Ohnezahns LebensgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt