[44]🕶️°Kim Dang 김당°

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"Du bist genau wie dein Vater, viel zu neugierig und am Ende wird es dir das Leben kosten."
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POV. Jimin

Mein Körper erstarrte mit einem Mal bei der Erwähnung meines Vaters.

Ich verstand zwar nicht genau, was er mir damit sagen wollte, aber das war auch nicht wichtig. Er war bloß irgendein Verrückter. Dachte ich jedenfalls.

"Halte dich von mir fern, du Freak.", zischte ich und wechselte in die informelle Redensart.

Er lachte ein bitteres Lachen und jagte mir langsam echt eine heiden Angst an.

Auch wenn ich immernoch den Alkohol im Blut hatte, wurde ich wieder klarer im Kopf und damit kam auch mein Retter in der Not.

Das Adrenalin in mir sorgte dafür, dass ich mich endlich aus seinem Griff befreien konnte. Ohne zu zögern schlug ich mit meinem Arm auf seine Hand und drehte mich einmal halb um mich selbst. Dadurch hatte er garkeine andere Möglichkeit als von meinem Pulloverkragen abzulassen.

Aber seine Reflexe waren gut und sofort wollte er wieder nach mir greifen, aber ich wich rechtzeitig nach hinten aus.

Bei der ganzen Aktion fing wieder alles an, sich zu drehen und der Boden war plötzlich nicht mehr weit entfernt. Doch bevor ich wirklich auf den Kieselsteinchen aufkommen konnte, landete ich in den Armen dieses Freaks.

Sofort stieg mir der starke Geruch von Zigarettenqualm in die Nase und ich stieß ihn von mir weg.

Danach hielt er mich nicht mehr auf und ich rannte zurück in den Club. Aber natürlich nicht, ohne noch einmal seine Stimme hören zu müssen.

"Willst du, dass dein Vater umsonst gestorben ist?!"

Ich ignorierte seine Worte und machte mich auf die Suche nach meinen Freunden.

********

Irgendwann früh morgens kam ich wieder zuhause an und ließ mich sofort ins Bett fallen.

Aber bevor ich die Augen schloss, warf ich nochmal einen kurzen Blick auf mein Handy.

Neue Nachrichten: 9
Verpasste Anrufe: 2

Und sie waren auch noch alle von Yoongi. Oh man.

Ich konnte nicht behaupten, dass ich ihn nicht vermisste, genau wie die anderen auch, aber insgeheim war ich ein bisschen froh, für eine Weile weg zu sein. Deshalb hatte ich mich auch so selten gemeldet und jetzt fühlte ich mich durch mein Verhalten fast schon schlecht.

Eigentlich hätte ich ihn jetzt auch zurück gerufen, aber es war schon mitten in der Nacht und ich war auch noch totmüde.

Also schaltete ich mein Handy komplett aus und schloss meine Augen.

**********

Als ich wieder aufwachte, hörte ich Stimmen aus dem Erdgeschoss. Die von meiner Mutter und dann noch eine Unbekannte. So tief wie sie war, musste sie auf jeden Fall einem Mann gehören. Jedoch konnte ich nicht verstehen, über was sie redeten.

Wollte ich auch überhaupt nicht, denn mein Schädel tat schon genügend weh.

"Aigoo" Das Sonnenlicht schien mir direkt ins Gesicht und mit zusammengekniffenen Augen warf ich mir die Decke über den Kopf.

Im Prinzip wollte ich bloß weiterschlafen, aber plötzlich hörte ich, wie meine Mutter lauter wurde und dadurch verstand ich jedes kleinste Wort.

"Natürlich habe ich ihm davon nichts erzählt! Bist du verrückt?" Sie redete weiter zusammenhangloses Zeug und dann konnte ich sowieso nicht mehr schlafen. Deshalb zog ich mir einen Pullover über und ging  runter ins Wohnzimmer.

Bloß wäre ich am liebsten gleich wieder hochgerannt, denn dort stand kein anderer als der Verrückte mit seiner Sonnenbrille. Immerhin trug er sie nicht auch noch in unserem Haus, sondern hatte sie lässig an seinem Hemdkragen festgeklemmt.

Mich hätte es aber auch nicht gewundert, wenn er sie im nächsten Moment einfach aufsetzen würde.

"Eomma, ist alles okay?"

"Jimin!", rief sie überrascht aus, aber nicht gerade erfreut. Möglicherweise hatte sie mich garnicht kommen hören.

"Wer ist das?" Ich schaute misstrauisch zwischen den beiden hin und her und hoffte, dass wenigstens diese Frage nicht unbeantwortet blieb.

Meine Mutter sagte wieder nichts, stattdessen wandte sich der Freak jetzt an mich und verbeugte sich mit einem Lächeln. Aber so tief, dass ich schon Angst um seine Brille bekam. Sie wäre bei der Verbeugung nämlich fast auf den Boden gefallen.

Ich war aber anscheinend der Einzige, der von dieser riskanten Aktion mitbekam, im nächsten Moment fing der Typ nämlich an zu reden.

"Ich bin Kim Dang." Ja klar, jetzt konnte er auf einmal höflich sein.

"Ich war ein Kollege von deinem Vater." Und soeben hatte ich beschlossen, ihm nicht zu trauen. Was auch immer er sagte, es war nichts weiter als eine Lüge.

"Mein Vater hatte aber keine Mitarbeiter, außer vier Stück und die waren nebenbei auch noch alle Frauen. Sind sie etwa eine Frau, Kim Dang?"

Er lachte über den schlechten Scherz.

Mein Vater hatte das Restaurant vererbt bekommen und in seinem gesamten Leben nie einen anderen Beruf ausgeübt.

Doch der Fre-, äh Kim Dang, fühlte sich nach meinen Worten kein bisschen verunsichert.

"Jimin, es ist wichtig, dass du mir jetzt vertraust. Dein Vater hat nicht einfach nur in einem Restaurant gearbeitet er war eine wicht-"

"Halten sie die  Klappe!", schrie meine Mutter ihm plötzlich ins Wort und versuchte, ihn aus dem Haus zu treiben. "Erzählen sie meinem Sohn nicht solche Lügen!" Eomma schlug weiter auf ihn ein und langsam schaffte sie es wirklich, ihn richtung Tür zu treiben.

Jedoch glaubte ich, wenn Kim Dang gewollt hätte, konnte er sich definitiv gegen meine kleine Mutter wehren. Kurz bevor er die Türschwelle erreichte, tat er auch genau das.

Ohne große Anstrengung packte er nach ihren Handgelenken und schenkte ihr dann keine Beachtung mehr. Stattdessen schaute er mich direkt an, so als wollte er mich mit seinen Augen überzeugen. Würde bestimmt nicht funktionieren.

"Warum fehlen wohl so viele Sachen in eurem Haus? Ist dir aufgefallen, wie seit dem Tod deines Vaters die ganzen Vasen verschwunden sind?"

Damit hatte er mich.

"Bei euch wurde eingebrochen."

"Für wen halten sie sich!", rief meine Mutter hysterisch dazwischen, aber ich hörte jedes einzelne Wort von Kim Dang.

"Diese Typen sind aus einem bestimmten Grund hier hergekommen. Sie haben in eurem Haus aber nicht gefunden was sie wollten, also werden sie immer weitersuchen."

"Wer sind diese Typen und nach was suchen sie?!" Ich war schon immer leichtgläubig gewesen und deshalb vertraute ich selbst den größten Vollidioten.

Jedoch schlug meine Mutter ihm mit einem Mal die Haustüre vor der Nase zu und ich bekam keine Antwort mehr zu hören.

Als ich mich dann endlich an ihr vorbeigekämpft hatte und die Türe aufzog, stand dort niemand mehr. Meine Mutter hatte mir wirklich einiges zu erklären.

Idol °beendet°Where stories live. Discover now