[65]💻°Verschlüsselt°

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POV. Jimin

Alle anderen schliefen bereits, doch eine Sache ließ mir einfach keine Ruhe.

Statt noch länger meine Zeit mit dem Versuch zu verschwenden ins Land der Träume abzudriften, schlug ich meine Decke zurück und schlich mich ganz leise aus dem Raum.

Ich ließ das gleichmäßige Atmen der anderen hinter mir und drückte lautlos die Tür wieder zurück ins Schloss.

Wenn ich das große Flurlicht anschalten würde, könnte man es durch die Glastür des Tanzraums sehen und ich würde die anderen aufwecken, also nahm ich bis zum Schlafzimmer meine Handytaschenlampe.

Meine Hände zitterten erwartungsvoll beim Untersuchen der Nachttischschubladen und bei dem ganzen, kleinen Krempel sank langsam aber sicher meine Zuversicht. War es wirklich hier?

Plötzlich wurde ich fündig und meine Finger schwebten über dem Stick, so als hätte ich angst, er könnte sich gleich in Luft auflösen, wenn ich ihn berührte. Für einen Moment schaute ich ihn einfach nur an und im nächsten lag das kühle Metall endlich in meiner Handfläche.

Ich nahm meinen Laptop zur Hand und steckte den schlichten schwarzen USB-Stick ein, den ich von meinem Vater geschenkt bekommen hatte. Ich hatte mich schon damals gefragt, wieso er mir so etwas kaufte und um ehrlich zu sein, hatte ich ihn auch niemals benutzt. Doch jetzt wusste ich, dass darauf Dateien sein mussten, die vielleicht etwas mit dem Tod meines Vaters zu tun haben.

Und tatsächlich, auf dem Stick war ein einziger unbenannter Ordner und die Datei darin, sah genauso nichtssagend aus.

Ohne zögern öffnete ich sie...oder versuchte es zumindest, denn als nächstes bräuchte ich ein Passwort. Aigoo!

Ich saß hier um drei Uhr nachts und überlegte fieberhaft darüber nach, ob mein Vater mir vielleicht irgendwann mal dieses Passwort gesagt haben könnte. Nichts.

Anstatt mir weiterhin den Kopf zu zerbrechen, versuchte ich alles mögliche. Geburtstage, Namen, Dinge, die ich mit meinem Vater in Verbindung brachte, aber es half einfach alles nichts.

Mir blieb keine andere Wahl mehr, ich musste den Stick nun so zur Polizei bringen.

Vielleicht war das auch besser so, überlegte ich. Was, wenn ich danach nie wieder ruhig schlafen könnte? Mein Vater hat das alles bestimmt nicht umsonst so gut gesichert. Er wollte vermutlich nie, dass ich diese Dateien lese.

Dies machte mich für einen Moment wirklich wütend und ich hasste ihn dafür, dass er so leichtsinnig illegale Machenschaften aufdecken wollte. Warum musste er den Helden spielen und dafür mit seinem Leben bezahlen? Wie konnte er mich und Eomma einfach so im Stich lassen?

Mir kullterten bereits die ersten Tränen übers Gesicht und am liebsten hätte ich geschrien, stattdessen öffnete sich mein Mund nur zu einem stummen Schrei. Es tat einfach so schrecklich weh.

Ich konnte jetzt nicht mehr zurück zu den anderen, vorallem weil mich aufeinmal die Erschöpfung einholte und ich endlich mal wieder in meinem eigenen Bett schlafen wollte. Heute war einfach viel zu viel passiert.

Ich schloss die Augen und schob meine Ängste und Sorgen damit für eine Weile in die Ecke. Wenn der nächste Morgen anbrach, kamen die Probleme schließlich früh genug wieder zurück. Während ich tagsüber mit den anderen trainieren musste, trafen wir uns abens mit Exo und den Geschwistern Park Kwon und Hannah, denn Namjoon meinte, Kwon wollte uns mal wieder alle sehen. Also musste die Sache mit dem Stick einfach noch einen weiteren Tag warten.

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Seeeeehr kurzes Kapitel

Idol °beendet°Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu