[111]⚕️°Jimin°

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POV. Jimin

Bevor ich überhaupt die Augen öffnete, wusste ich bereits, dass ich nicht in meinem eigenen Bett lag. Diese Matratze hier war nämlich viel härter und meiner Meinung nach echt ungemütlich.

Doch dieser Aspekt war noch mehr oder weniger erträglich, im Gegensatz zu dem stetigen Pochen an meinem Hinterkopf. Es tat so sehr weh, aber ich wusste nicht wieso. Vielleicht hatte ich mich beim Tanzen zu sehr verausgabt.

Jedenfalls öffnete ich schlagartig die Augen und schaute an die weiße Decke, was ja erstmal nicht ungewöhnlich war.

Doch als ich mich umsah und begriff, dass ich mich in einem Krankenhauszimmer befand, blinzelte ich mehrmals, aber meine Wimpern wurden so oder so feucht. Ich konnte meine Tränen nicht aufhalten, genauso wenig wie die Flut an Erinnerungen der letzten Nacht.

War es überhaupt letzte Nacht gewesen? Oh Gott, was wenn schon viel mehr Zeit vergangen war?

Plötzlich lugte jemand vorsichtig ins Zimmer hinein, aber mir war etwas schwindelig und meine Augen hatten sich noch nicht ganz scharf gestellt.

"Er ist wach! Mein Sohn ist endlich wach!" Das endlich machte mir ein wenig Angst.

Ich konnte mich zwar nicht bewegen, aber dafür kam meine Mutter auch schon zu mir geeilt und setzte sich neben mich.

Sie war von Busan extra hier her gekommen? Dann musste es sehr schlimm sein.

Ihre Hand wanderte zu meiner und drückte sie fest. Zum Glück hatte sich ihr Gesicht kein bisschen verändert, das war schonmal ein gutes Zeichen. Immerhin war ich dann nicht für 10 Jahre im Koma gewesen.

"Nicht weinen, mein Schatz.", bat sie mich und wischte meine Tränen weg.

"Wo...ist Yoongi?" Meine Zunge fühlte sich ganz taub und trocken an.

Für einen kleinen Moment fielen ihre Mundwinkel herab, aber sie fing sich schnell wieder und strich mir lächelnd über die Wange.

"Mach dir jetzt keine Sorgen darum, du musst erstmal wieder zu Kräften kommen, okay?"

Ich wollte widersprechen, aber eine Krankenschwester kam herein und schaute, wie es mir ging.

Als sie wieder weg war, kamen Namjoon, Hoseok, Seokjin, Jungkook und Taehyung in das Krankenzimmer und stellten sich wie die sieben Zwerge um mein Bett. Der einzige Unterschied war, dass die fünf plus meine Mutter eben nur sechs ergaben - Yoongi fehlte.

War er in einem anderen Krankenzimmer untergebracht? Vielleicht gleich nebenan? Ich hatte so Sehnsucht nach ihm.

"Es wurde auch langsam Zeit, dass du aufwachst. Du warst zwei Tage lang nur am pennen.", scherzte Hobi, aber keiner lachte.

"Wo ist Yoongi?", wollte ich sofort wissen, doch jeder wich meinem Blick aus.

Meine Mutter griff wieder nach meiner Hand und Taehyung fing an zu weinen. Ich hätte einen Kommentar wie: "Reiß dich mal zusammen", erwartet, aber Namjoon schloss ihn stumm in die Arme.

Mein Herzschlag wurde unregelmäßig, schmerzhaft und panisch stützte ich mich auf den Ellenbogen ab. Die Kopfwunde konnte sich so bemerkbar machen wie sie wollte, jetzt zählte nur Yoongi.

"Was ist mit ihm?!", forderte ich lautstark eine Antwort und wäre im nächsten Augenblick am liebsten nie aufgewacht.

Auch wenn es ihm schwerfiel, erklärte Jin so ruhig wie möglich: "Er hat sehr viel Blut verloren...der Notarzt konnte nichts mehr für ihn tun, er ist noch an der Unfallstelle verstorben."

Ich weinte, jammerte und schrie so lautstark, dass die anderen vergeblich versuchten, mich zu beruhigen. Nur am Rande nahm ich wahr, wie zwei Schwestern in das Zimmer rannten und mir eine Spritze unter die Haut rammten. Dann wurde ich ganz ruhig und schläfrig, nichts hatte mehr Bedeutung.

Idol °beendet°Where stories live. Discover now