[58]🌳°Kurze Atempause°

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POV. Jiho

Ich konnte es kaum abwarten, von meinem Boss grünes Licht zu bekommen, damit ich Kim Dang endlich umbringen durfte.

Aber natürlich folterte ich ihn nicht umsonst, sondern mein Auftrag lautete eigentlich, Informationen aus ihm herauszubekommen. Vorallem, wo sich der USB-Stick befand.

Jedoch gab er selbst nach all den Schmerzen, die ich ihm bereits zugefügt hatte, kein einziges sinnvolles Wort von sich.

Bevor ich mir das ganze aber noch weiter geben konnte, ging ich nach oben, um ein bisschen zu schlafen.

Aber zum ersten Mal seit 5 Tagen war ich bei hellichtem Tag aus dem Keller gekommen und durch die alten, großen Fenster knallte mir die Sonne entgegen und ließ mich fast erblinden.

Für einen Moment schloss ich meine Augen und als selbst das nichts half, legte ich meine Handfläche über die lichtempfindlichen Augen.

Nachdem ich mich langsam an die Helligkeit gewöhnt hatte, lief ich weiter, zuerst Richtung Bett,  entschied mich dann aber um.

Ich wollte raus und frische Luft schnappen.

Die Villa hatte einen großen Außenbereich und war sehr abgelegen, genau deshalb erschreckte ich mich auch so sehr, als ich plötzlich ein Auto hörte.

Scheiße.

Im einen Moment lief ich noch gemütlich über den Schotterweg und im nächsten rannte ich bereits zur nächsten Hecke, um mich dahinter zu verstecken.

Wenn jetzt wirklich jemand kam, musste ich so schnell wie möglich zu meinem Auto rennen und Kim Dang zurück lassen.

In meinem Kopf plante ich bereits alles ganz genau durch, versuchte aber andererseits auch die Ruhe zu bewahren.

Wenn ich nun nach 13 Jahren als Auftragskiller in den Knast kommen würde, wäre das echtes Pech. Immerhin wollte ich meine Arbeit aufgeben und absofort keiner Menschenseele mehr, außer Kim Dang, ein Haar krümmen...für Hannah.

Ich lächelte und versank in Gedanken, das hätte mir fast meine Achtsamkeit gekostet.

Der schwarze Mercedes, der nun langsam über den Schotter fuhr, holte mich aber wieder zur Besinnung.

Die Scheiben waren verdunkelt und die Frontscheibe spiegelte viel zu sehr, als dass ich jemanden erkennen konnte.

Aber das Auto kam mir sehr bekannt vor, so eins hatten nicht viele Leute - dafür musste man wirklich reich sein.

Mit zusammengekniffenen Augen lugte ich über die Hecke, hinter der ich noch immer kniete und versuchte, das Autokennzeichen zu entziffern.

Der Mercedes hielt direkt vor der Eingangstür und 100 Meter von meinem Versteck entfernt.

Ich hatte eine kleine Vermutung, wer gleich aus dem Auto aussteigen würde und wenn ich mich nicht irrte, stimmte selbst das Kennzeichen überein.

Und natürlich - die Fahrertür wurde aufgestoßen und ein Mann in schwarzem Anzug stieg aus. Park Yejun, mein Boss.

Er richtete seinen Anzug und schaute sich in der Gegend um, so als würde er auf etwas warten.

Diese Szene könnte wirklich aus einem Film sein. Mein Boss sah aus wie so ein reicher Sack, der für eine Hausbesichtigung ungeduldig auf seinen Makler wartet.

Bloß in dem Fall wartete er nicht auf seinen Makler, sondern seinen Auftragskiller, also mich.

Ich fühlte mich ein bisschen bescheuert, wie ich hier einfach aus dem Gebüsch gelaufen kam und mir noch die Hose hochziehen musste, weil sie zu locker saß.

Idol °beendet°Where stories live. Discover now