[92]✨°Sweet Night°

10 2 2
                                    

POV. Hannah

Das Essen stand noch immer unangerührt da und ich saß am selben Platz wie zuvor, während ich ins Leere starrte.

Er war weg, komplett weg. Er hatte seine Sachen gepackt und das alles nur, wegen diesem dummen Streit.

Nach unbestimmter Zeit wurde ich aus meiner Trance gerissen, als plötzlich die Wohnungstüre aufging und ich eilig aufsprang. Jiho war wieder zurück gekommen.

Ich rannte in den Flur und hatte bereits die ersten Worte auf den Lippen, als mein Lächeln bei dem Anblick, der sich mir bat, erstarb.

Mein Vater stand dort und hinter ihm eine Horde von bewaffneten Männern.

"Sucht ihn.", befahl er den Männern und kam dann auf mich zu.

"Komm her mein Liebling, wir sollten uns unterhalten." Fürsorglich legte er den Arm um meine Hüfte und zog mich in Richtung Küche zurück, während die Männer mit erhobenen Waffen durch die Wohnung streiften und alles genau inspizierten.

"Abeoji, was geht hier vor sich?", fragte ich mit zitternder Stimme und fühlte schon wieder die Tränen in den Augen. Das war purer Stress für mich.

Wir setzten uns an den Küchentisch und mein Vater strich mir mit seiner Hand über die Wange.

"Es wird alles gut, sie suchen nur nach Jiho. Dir wird niemand etwas tun."

Eine rießige Erleichterung machte sich in mir breit. Natürlich nicht darüber, dass sie mich nicht abknallen würden, sondern weil Jiho garnicht mehr da war...aber wie kam mein Vater überhaupt auf die Idee, dass er hier sein könnte?

"Ich habe die Aufnahmen von den Überwachungskameras gesehen.", beseitigte er meine Verwirrung und ich schaute betreten auf den Boden.

"Und was auch immer du mit diesem Stick anstellen wolltest, schlag dir das schnell wieder aus dem Kopf.", fuhr er fort. "Liebling, willst du mich wirklich vor Gericht wiedersehen?"

Er sah verletzt aus und ich schwieg.

"Dein Vater mag vielleicht viele schlechte Dinge tun, aber das bedeutet nicht, dass er nicht alles für seine Tochter tun würde, okay?"

Ich nickte langsam. "Es tut mir leid, Appa."

Und er lächelte und strich mir über den Kopf. "Sehr gut."

"Sir, hier ist niemand.", rief einer der Männer aus und stellte sich wie ein Soldat vor meinen Vater.

"Gut, ihr könnt gehen.", befahl Yejun und in kürzester Zeit befanden wir uns alleine in der Wohnung.

"Wo ist er?", fragte er nun mich, aber ich schüttelte den Kopf.

"Ich weiß es nicht Appa, er ist schon vor mehreren Tagen gegangen."

Ihm fielen meine Lügen nicht auf.

"Okay...weißt du, ich glaube das ist alles zu viel für dich." Er nahm sachte meine Hände in seine und schaute mich aus traurigen Augen an, aber dann änderte sich etwas und er bekam eine Idee.

"Wie wäre es, wenn du für eine Weile nach Amerika zurück gehst? Du vermisst es doch so sehr, oder nicht? Du könntest wieder mit deinem Tanzstudium weitermachen!" Er klang ganz begeistert, dabei war genau er der Grund gewesen, warum ich das Tanzen aufgeben musste.

Als er keine Reaktion bekam, fragte er nochmal nachdrücklich:"Ist das nicht eine tolle Idee?"

"J-ja, ich freu mich.", meinte ich überrumpelt und brachte ein Lächeln zustande.

Idol °beendet°Where stories live. Discover now