[46]🔇°Passwort°

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PoV. Kwon

Hinter mir drückte ich die Tür ins Schloss und lief zu dem großen Schreibtisch, an dem mein Vater saß.

"Appa, um was geht es?", fragte ich neugierig und setzte mich auf den Bürostuhl ihm gegenüber. Ich machte mich erstmal richtig breit, stützte meine Ellenbogen auf die Lehnen ab und überkreuzte meine Beine auf dem Tisch. 

Als sich daraufhin Schock in seinem Gesicht breit machte und er die Augenbrauen missbilligend zusammenzog, grinste ich lediglich schief.

"Hannah hat echt keinen guten Einfluss auf dich, seit sie wieder zuhause ist."

Ich zuckte mit den Schultern. "Ohne sie war es echt langweilig."

"Ja." Abeoji lächelte und ich sah, wie seine Augen sich mit Freude und Stolz füllten. Aber dann wurden sie plötzlich durch etwas anderes, undefinierbares überschattet. 

"Ich habe etwas ernstes mit dir zu bereden, Kwon."

Stille.

"Du weißt, dass du Parkwork nach mir weiterführen musst. Ich glaube es wird Zeit, dir mehr zu erzählen. Du bist mein Sohn, ich kann darauf vertrauen, dass du niemandem irgendwas erzählst, stimmts?" Es hörte sich nicht danach an, als hätte ich eine andere Wahl, als mit einem Ja zu antworten.

"Es ist wichtig, dass du niemandem davon erzählst. Nicht mal deiner Schwester und schon garnicht deiner Frau, verstanden?" Ich nickte. Hätte ich da schon gewusst, um was es geht, wäre ich lieber unwissend geblieben.

"Ich habe dir einiges verschwiegen, natürlich nur im Bezug auf Parkwork. Sehr wenige Leute sind in die wahren Machenschaften von Parkwork eingeweiht. Das sollte besser auch so bleiben, sonst gibt es noch Probleme mit der Regierung."

Bei diesen Worten horchte ich aufeinmal auf und in meinem Kopf kreisten die absurdesten Szenarien herum.

Wegen was sollte es denn Probleme mit der Regierung geben? Das hörte sich richtig stark nach illegalen Geschäften an. Aber nein, wir redeten hier von meinem Abeoji. Er war ein guter Mensch.

"Okay, und weiter?" Jetzt war ich schon ein bisschen skeptisch geworden.

Danach wurde ich innerlich wie betäubt. All seine Worte, die garkeinen Sinn für mich ergaben, drangen nur in mein Gehör, aber ich konnte sie nicht richtig verarbeiten.

Jedoch ließ ich mir das nach außen hin nicht anmerken und spielte meinem Vater den verständnisvollen Sohn vor. 

Ich durfte ihn nicht verurteilen, er war meine Familie. Familie hielt zusammen.

"...Deshalb ist es wichtig, dass du niemandem von dem Passwort erzählst, das ich dir vor ein paar Jahren verraten habe. Du hast es niemandem gegeben und es selbst nicht benutzt, so wie ich es dir damals aufgetragen habe, nicht wahr? Das war ein Test, obwohl ich schon wusste, dass ich dir vertrauen kann."

Aish. Seit Jahren hatte ich nicht an dieses blöde Passwort gedacht, aber als Hannah danach gefragt hat, habe ich mir nichts dabei gedacht. Oh man, sie durfte niemals in diese Dateien schauen. 

Ich musste sie davon fernhalten und vor all dem beschützen, das schwor ich mir genau in dem Moment. Am besten ging sie gleich wieder zurück nach Florida.

"Das Passwort ist bei mir sicher."

"Gut." Und er glaubte es mir einfach so.

Diesen Mann vor mir hatte ich mein ganzes Leben lang bewundert. Ich hielt ihn für weise und einflussreich, aber niemals hätte ich gedacht, dass er seine Macht auch ausnutzen könnte. Wie naiv von mir.

PoV. Hannah

Nachdem ich die Papiere abgegeben hatte, konnte ich endlich nach Hause gehen und mich fürs Feiern fertig machen.

Normalerweise würde ich in schickeren Klamotten gehen, aber mir war gerade einfach nach etwas lässigerem. Auch wenn ich in einem gehobenem Club wie dieser es war, unangenehm auffallen werde, war es mir egal.

Vorallem, da ich tagsüber gerade immer hohe Schuhe trug, zog ich jetzt meine schwarzen, flachen Stiefel an. Dazu noch eine schwarze Hose, ein weißer Pullover und darüber eine bequeme Jacke. Fertig.

Nicht gerade das Schönste, was es in meinem Schrank zu finden gab, aber ich wollte gerne wie ein Penner aussehen

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Nicht gerade das Schönste, was es in meinem Schrank zu finden gab, aber ich wollte gerne wie ein Penner aussehen. Dann hatte ich nämlich diese lästigen Männer vom Hals und konnte mich richtig betrinken.

Obwohl, vielleicht würde ich es schaffen Jiho eifersüchtig zu machen?

Der Gedanke hielt nicht lange in meinem Gehirn an, denn ich wusste wie bescheuert die Idee war. Choi Jiho wollte doch nicht mal was von mir wissen, also wird es ihm komplett Schnuppe sein wenn ich mit einem anderen Typen daherkomme.

Das machte mich noch frustrierter als eh schon und zum Glück musste ich morgen nicht arbeiten gehen, denn heute würde ich mich erstmal so richtig betrinken. Dieser Herzschmerz ging mir nämlich langsam echt auf den Zeiger.

Keine Sorge, man erfährt später noch, was Yejun alles zu Kwon gesagt hat. Ich wollte nur nicht, dass man gleich alles auf einmal erfährt😉

Idol °beendet°Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt