[48]💊°Drogendealer°

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POV. Choi Jiho

Jetzt war ich mir langsam wirklich sicher, dass mein Berufsfeld sich drastisch verändert hat.

Anstatt nur Leute umzubringen, sollte ich nun auch noch die Polizei für Drogendealer spielen. Um genauer zu sein, ein Drogendealer von Parkwork.

Er hatte seine Einnahmen nicht abgegeben und meine Aufgabe bestand nun darin, den Grund dafür herauszufinden.

Jedoch war schon so gut wie klar, dass er das Geld bloß für sich behalten wollte, was eine ausgesprochen dumme Idee war. Mit Parkwork legte man sich besser nicht an, egal ob Angestellter oder normaler Bürger.

Selbst die Regierung erlaubte es sich nicht, mal einen näheren Blick auf die Firma zu werfen und das mochte schließlich was heißen. Sie gingen erst garnicht das Risiko ein, durch herumschnüffeln ihre guten Beziehungen mit Parkwork zu versauen.

"Halmeoni, ich muss nochmal weg! Geh nicht zu spät ins Bett, ja?! Ich weiß nicht, wann ich wiederkomme.", rief ich meiner Großmutter aus dem Flur zu und schlüpfte in die Winterjacke.

Halmeoni=Oma

Auf dem halben Weg zur Tür wurde ich jedoch von ihrer schwachen Stimme zurück gehalten. Ich wusste echt nicht, was gerade mit ihr los war, aber sie schlief viel mehr und war allgemein geschwächt.

Ich wollte garnicht dran denken, wie es werden wird, wenn sie nicht mehr da ist. Dann gäbe es garkeinen Menschen mehr, der mir etwas bedeutet. Die Vorstellung war einfach nur aussichtslos traurig.

"Gehst du schon wieder heimlich zu deiner Freundin?", erkundigte sie sich, denn aus welchem Grund auch immer, war sie in letzter Zeit stark davon überzeugt, dass ich nicht mehr Single war. Abgestritten hatte ich es jedenfalls nie, es verschaffte mir immerhin ein gutes Alibi.

"Wieso bringst du sie nicht mal mit und stellst sie mir vor?" Vielleicht doch nicht das beste Alibi.

"Äääh...ja klar, warum nicht." Jiho du Pabo.

Sie lächelte übers ganze Gesicht und verdrängte damit jegliches Anzeichen von Müdigkeit.

Solange meine Lügen dazu beitrugen, dass sie glücklich war, konnte ich damit leben. Obwohl ich moralisch gesehen wahrscheinlich nicht ganz richtig handelte.

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Ich mochte Clubs nicht, sie waren immer so stickig und laut-beides hasste ich.

Wenn ich wenig Luft bekam, musste ich immer daran denken, wie es sich anfühlen musste, eine Plastiktüte über den Kopf gezogen zu bekommen und langsam in Ohnmacht zu fallen.

Das war  übrigens auch eine super Methode, Leute umzubringen, ohne sich dabei die Hände schmutzig zu machen. Ich persönlich hatte auf diese Weise jedenfalls schon Menschen ermordet.

Aber darum ging es ja jetzt nicht. Ich musste nur so schnell wie möglich diesen Vollidioten finden und ihm das Geld abziehen, welches ihm sowieso nicht zustand.

Ich hätte gerne einen sehr großen Bogen um die Tanzfläche gemacht, aber um an die Sitzecken zu kommen, musste ich dort wohl oder übel durch.

Unbewusst hielt ich den Atem an, während ich mich an den ganzen Körpern vorbeiquetschte, aber dann ließ mich etwas aprubt innehalten.

Ich stand dort blöd rum und glotzte eine Person an, die mir sehr bekannt vorkam. Ungläugig beobachtete ich, wie Hannah für einen kurzen Moment ihr Gesicht in meine Richtung wandte, wodurch mein Herz fast stehen blieb. Aber sie bemerkte mich zum Glück nicht.

Idol °beendet°Where stories live. Discover now