[83]🗃️°Nachforschungen°

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POV. Hannah

Ich fühlte mich wie kurz vor einem Burnout. Zwar arbeitete ich erst seit einer Woche wieder in der Firma, aber ich hatte durchgängig alle Hände voll zu tun und kam abends erst sehr spät nach Hause. Für viel anderes blieb da keine Zeit mehr.

"Hannah, bringst du das hier in Abteilung 9?" Mein Vater übergab mir ein Stapel Dokumente und ich nahm ihn eilig entgegen und rauschte aus dem Büro.

So schnell wie möglich gab ich die Papiere ab und fuhr danach zurück in die oberste Etage.

Mitten im Aufzug klingelte plötzlich mein Handy. Ich schaltete es fast nie stumm, selbst auf der Arbeit nicht.

📞Anrufer: Park Yumi

Oh gott, war mit dem Kind etwas nicht in Ordnung?!

"Ja?", meldete ich mich und klang dabei ein bisschen besorgt.

"Oh Hannah, gut dass du gleich dran gehst! Ich habe übermorgen meine erste Untersuchung...außer du, weiß bis jetzt ja niemand davon...möchtest du vielleicht mitkommen?"

Scheiße, ich musste da normalerweise arbeiten.

"Natürlich! Ich komm gerne mit.", sagte ich ihr überschwänglich zu und lief mit einem breiten Lächeln aus dem Aufzug.

"Puuh danke, ich will nämlich echt nicht alleine gehen." Ich hörte Yumi erleichtert aufatmen und lachte darüber.

Die Assistentin warf mir deswegen einen verstörten und ungläubigen Blick zu - wahrscheinlich weil ich die letzten 6 Arbeitstage kein einziges Mal so gelächelt habe. Ich hingegen warf ihr nur einen kurzen Blick zu und lief dann hochnäsig an ihr vorbei.

"Um wie viel Uhr ist der Termin denn?"

"16:30"

Ich nickte, auch wenn sie das garnicht sehen konnte.

"Okay, ich hol dich mit dem Auto ab, dann brauchen wir nicht mit den Öffentlichen fahren.", schlug ich vor. Dadurch konnte ich früher aufhören zu arbeiten und ohne große Umwege von Parkwork zu ihrer Wohnung fahren.

"Alles klar! Und danke nochmal!", verabschiedete sie sich und ich legte auf.

Ich hatte mir fest vorgenommen, alles für Yumi und meinen Neffen, oder meine Nichte zu tun und Yumi bei der Erziehung so gut wie möglich zu unterstützen - natürlich vorausgesetzt, sie entschied sich für Seoul und gegen Daegu. Aber ich hoffte sehr, dass sie hier bleiben wird.

Ich wollte das Baby aufwachsen sehen und es beschützen.

Beschützen.

Unbewusst wanderte mein Blick langsam zu meinem Vater. Ich saß an meinem Schreibtisch und beobachtete ihn von der Seite.

Wenn Chanyeol die Wahrheit sagte, war mein Vater ganz und garkein sicherer Umgang für das Baby.

Nicht, dass er ihm etwas antun würde, aber...was war mit Kwon passiert? Oder Jimins Vater? Was, wenn Chanyeol, Jimin und Yoongi mich nicht anlogen und auch nicht verrückt waren?

Das musste ich einfach überprüfen und ich wusste auch schon ganz genau wie.

4 Stunden später

Die Zeit verging nur sehr langsam und jedes mal, wenn ich auf die Uhr schaute, wurde ich ungeduldiger und nervöser.

Es war immer unterschiedlich, wann mein Vater nach Hause ging und heute schien einer dieser Tage zu sein, an denen er bis in die Nacht arbeitete.

Ich wollte gerade gehen und mein Vorhaben auf morgen verschieben, als er den Computer ausschaltete und seine Sachen einpackte.

"Du musst wirklich nicht so lange wie ich arbeiten. Ich glaube, ich bin dir ein schlechtes Vorbild.", meinte er und lachte über seinen Witz.

Idol °beendet°Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt