[110]💎°Mission Idol TEIL7°

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POV. Jiho

"Endlich! Wir haben es geschafft!"

Zwar war es wohl eher mein Verdienst, aber ich ließ Baekhyun die Begeisterung, denn ich war selbst unheimlich froh, dass sich der Desktop endlich öffnete und ich das Passwortproblem gelöst hatte.

"Wow, du bist so talentiert!", meinte er anerkennend und klopfte mir auf die Schulter, weswegen ich kurz zusammenzuckte und diese Nähe etwas ungewohnt fand.

"Mhm.", versuchte ich so resigniert wie möglich zu klingen, denn meine Konzentration sollte auf den Monitor und die Dateien geheftet sein.

So schnell ich konnte, kopierte ich die wichtigsten Dateien auf den USB-Stick rüber und versuchte weiterhin, mich von Baekhyuns Geplappere nicht ablenken zu lassen.

"Gehört Hacken etwa auch zu deinem Job?!"

"Pscht!", fuhr ich ihm plötzlich dazwischen und brachte ihn zum Schweigen. Dann lauschte ich wieder und tatsächlich hatte ich mich nicht geirrt, denn da waren Rufe aus der Ferne zu hören.

"Scheiße, wir müssen hier weg." In der Hoffnung, genügend Beweise für Parkworks Vergehen auf dem Stick zu haben, steckte ich ihn in meine Jackentasche und zog Baekhyun hinter mir her.

"Los, finden wir die anderen und dann raus hier."

POV. Hannah

Ich hing noch immer im Luftschacht fest, aber ich rappelte mich langsam wieder auf, wischte mir die letzten Tränen ab und krabbelte weiter.

Hier drin wurde es langsam ziemlich kalt und zugig und ich spürte die Gänsehaut unter meiner Winterjacke und dem Pullover.

Auf allen Vieren ging ich weiter durch die Luftschächte des 7. Stockwerks und grübelte nach, wie ich hier wieder rauskommen sollte.

Und was war mit den anderen? Waren sie vielleicht schon ohne mich gegangen und hatten den Stick zur Polizei gebracht? Das wäre ehrlich ein Traum.

Aber genau genommen wusste ich noch nicht mal, wie viel Zeit vergangen war.

Parkwork war jedenfalls immernoch stockdunkel und ich konnte meine eigene Hand vor den Augen kaum erkennen . Doch langsam passten sich meine Pupillen an die Dunkelheit an. Das glaubte ich zumindest.

Aber dann realisierte ich, dass nicht meine Augen die Dunkelheit verdrängten, sondern tatsächliches Licht, das mir den Weg beleuchtete.

Ich konnte die Entfernung der Lichtquelle nicht genau einschätzen, doch ich versuchte so geräuschlos wie möglich weiterzugehen. Meine Augen wurden automatisch schmaler und versuchten weniger Helligkeit abzubekommen, denn das Licht blendete mich.

Um Ehrlich zu sein, war es vermutlich garnicht sehr hell, sondern bloß ungewohnt.

Ich zählte meine Atemzüge. 12 1/2 Atemzüge vergingen, dann kam ich endlich an der Lichtquelle an.

Das Gitter versperrte mir zwar die größte Sicht, aber es war klar, in diesem Raum brannte Licht.

Ich lugte mit jedem erdenklichen Winkel auf das Zimmer unter mir und stellte fest, dass dieses Licht von einer Handytaschenlampe auf dem Tisch kam. Die Tische waren zu einem U geformt, also ein Konferenzraum.

Auf den ersten Blick machte es auch nicht den Anschein, als wäre hier irgendjemand, aber dann bemerkte ich eine Bewegung und versuchte, die Person zu identifizieren.

Sie saß am Boden, bewegte sich kaum und war durch das Gitter nur sehr schlecht zu erkennen.

Für eine Weile saß ich nur da, beobachtete die Person und wollte schon weitergehen, als ich plötzlich noch zwei Personen erfasste.
Beinahe zeitgleich konnte ich die drei Personen auch identifizieren und bekam gleichzeitig Hoffnung und Angst.

Idol °beendet°Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt