Krankenbesuch mit Albtraum

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Melissa's PoV

Wir hatten gekocht, schauten DVD's und lachten, doch meine Unbeschwertheit war nur gespielt. Und ich tippte darauf, dass es bei Caroline genau so war. „Matt ich möchte morgen wieder arbeiten kommen.“ Er verschluckte sich an seinem Bier. „Hat Dr. Fell nicht gesagt, dass du so tun solltest, als würde deine Hand noch heilen?“ Ich murmelte etwas von wegen: „Aber ich brauche Ablenkung.“ „Die sollst du haben. Du kannst mir morgen nach der Uni helfen, neue Möbel für meine Wohnung auszusuchen.“, sagte Matt trotzig. Ich nickte widerwillig. „So,“ sagte Matt. „Ich fahr dann jetzt nach Hause.“ Caroline hingegen wollte bei mir schlafen. Es war mir ganz recht, so war ich nicht alleine. Und müsste auch morgen nicht alleine in der Uni auftauchen. Während Caroline nach oben ging, um sich umzuziehen, wickelte ich den Verband um meine Hand ab. Bis auf ein paar weiße Narben, war nichts mehr zu sehen. Der kleine Finger funktionierte nicht immer richtig, aber das würde noch kommen. Ohne Verband ging ich nach oben, wohin Blue mir folgte und zog mich um. Caroline gähnte, als sie aus dem Badezimmer trat. „Man sieht wirklich kaum noch etwas an deiner Hand.“ „Ja das stimmt.“ Sie legte sich neben mich ins Bett. Ich schaltete die Nachttischlampe aus und drehte mich von ihr weg. „Sag mal Melissa, darf ich dich was fragen?“ „Was denn?“ „Wie findest du Klaus, rein objektiv?“ Ich überlegte kurz und sagte: „Nun ja, ich hab von den Geschichten über ihn gehört, aber du weißt ja, dass sich ein zweiter Blick immer lohnt. Und wenn du mich fragst, schätze ich das so ein, dass er sich für dich auch verändern würde. Nur um dir zu gefallen, zum Teil tut er das sogar schon. Und die Dinge, die er getan hat, waren nicht minder schlimm, als das, was Damon alles tat.“ Es herrschte kurz Stille, dann tippte Care mir auf die Schulter und bedeutete mir mich zu ihr zu drehen. „Tyler hat mich betrogen, als er in den Bergen war, um das Erzeugerband zu brechen.“ Ich nickte, um ihr zu zeigen, dass ich davon gehört hatte. „Ich hab mich für keinen von beiden entschieden, weil Tyler mich so sehr verletzt hat, ich kann ihm nie wieder vertrauen. Und Klaus? Nun ja Klaus ist Klaus! Ich weiß nie, woran ich bei ihm bin.“ Sie seufzte und vergrub ihr Gesicht im Kissen. Ich lächelte. „Sag mal in einer Woche, da ist doch der Ball oder nicht? Der Winterball von unserer Uni. Frag doch Klaus, ob er mit dir dort hin möchte. Betitelst es als seine zweite Chance. Ich glaube, dass auch in ihm ein weicher Kern steckt.“ Sie schaute wieder hoch zu mir. „Meinst du? Was wird Tyler davon halten?“ „Care, ganz im Ernst? Das kann dir doch scheiß-egal sein. Er hat dich betrogen und dich angeschrien, weil du mit Klaus einen Champagner getrunken hast und ganz ehrlich, du warst an diesem Abend glücklich mit Klaus. Nicht mit Tyler, weil er besseres zu tun hatte.“ Plötzlich lachte sie auf. „Du klingst wie Damon. Er benutzt auch immer die scheiß-egal-Vokabeln.“ Ich lächelte traurig. „Hast du immer noch nichts gehört?“, fragte sie und zog mich zu sich. „Nein, seit heute Nacht nicht mehr. Und das war keine präzise Angabe.“ „Lass uns schlafen, morgen sieht die Welt wieder anders aus. Und ich werde Klaus morgen fragen. Das heißt aber für dich, dass du mit mir ein Kleid kaufen gehen musst.“ Sie zwinkerte. Ich nickte und drehte mich wieder von ihr weg, doch hielt sie mich die ganze Nacht im Arm.

Am nächsten morgen wachte ich wie gerädert und alleine auf. Langsam schlich ich ins Bad und unter die Dusche. Im Kleiderschrank entschied ich mich für eine bordeauxrote Hose, einen grauen Pulli und hohe graue Stiefel. Meine Haare flocht ich mir zu einem Zopf. Als ich die Türe von meinem Zimmer öffnete stieß mir ein köstlicher Duft in die Nase. In der Küche stand Caroline, die ihre Haare hochgesteckt trug, große blaue Ohrringe und ein blaues Wollkleid. Über dem Kleid trug sie eine Schürze. „Es gibt Pfannkuchen und Kaffee, also los, iss bevor alles kalt wird. Ich komme gleich zu dir.“ Sie war ein Engel. Ich lief zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Blue saß auf der Küchenanrichte und wartete auf sein Frühstück. Schnell öffnete ich eine Dose für ihn und kippte es in seinen Napf. Gierig schlang er das Futter hinunter während ich begann Pfannkuchen zu essen und mir Kaffee eingoss. Nach dem Frühstück ließen wir alles stehen und gingen zu meinem BMW. Matt hatte die Batterie überbrückt und geladen, sowie die Kontakte gesäubert. Heute Nachmittag wollten wir schon mal eine neue Batterie besorgen, da diese wohl den Winter über nicht mehr halten würde. Wie ein Kätzchen schnurrte er, als er ansprang. „Super, Baby.“, lobte ich ihn, was mir einen kopfschüttelnden Blick von Caroline einhandelte. Ich streckte ihr die Zunge heraus und fuhr rückwärts aus der Einfahrt. Der Weg zur Uni war schnell zurückgelegt. „Ich glaub es wird bald schneien. Die Luft riecht danach!“, sagte Caroline, als wir ausstiegen. Bonnie kam aufgeregt auf mich zu gestürmt. „Ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht. Schön, dass du wieder da bist.“ Die Uni zog sich dahin und ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass ich nicht nur eine Woche gefehlt hatte, sondern einen ganzen Monat. Nach der letzten Vorlesung war ich vollkommen am Ende und den Tränen nahe. „Ich brauche dringend, ganz dringend Nachhilfe. Ihr habt ja massenhaft neue Themen angefangen.“ Stefan kam auf mich zu und auch Elena hatte den ganzen Tag seltsam auf mich gewirkt. Er fragte: „Können wir kurz reden?“ Ich sah ihn misstrauisch an. „Eigentlich bin ich in einer halben Stunde mit Matt verabredet. Und ich habe nicht vor ihm abzusagen.“ Caroline kicherte. Und Elena wirkte schockiert. Da Stefan weiterhin ernst blieb, sagte ich ausweichend: „Aber wenn ich ein bisschen zu spät komme ist das nicht schlimm.“ Ich tippte eine schnelle SMS an Matt und ging mit Stefan hinaus auf den Uni-Vorplatz. „Was ist denn so wichtiges?“, hörte ich Caroline Elena fragen. „Pass auf,“ sagte er als wir draußen waren. „ Damon hat mich um etwas gebeten. Er konnte dich nicht holen, weil es ein Problem gab.“ „Ja, das war der genaue, nicht wirklich präzise Wortlaut seiner SMS.“ „Unterbrich mich nicht. Damon hatte innere Verletztungen, das heißt es hatten sich Knochensplitter gelöst, zwei Stück. Wovon der eine sich in seiner Lunge befand und der andere auf dem Weg zu seinem Herzen war. Klaus, Elijah, Ric und Meredith haben ihn vorgestern operiert. Alles Blut, was er zu sich genommen hatte, kam wieder zurück. Das heißt, dass er nur sehr langsam heilt. Er hat eine riesige Wunde auf dem Brustkorb und auch alle anderen Verletzungen heilen langsam. Er trinkt nun zwei Blutbeutel pro Tag, was nur bedingt Abhilfe schafft. Bitte, mache dir keine Sorgen, es geht ihm soweit gut, die Knochensplitter sind entfernt, aber dadurch, dass er erst gehungert hat und dann auch noch so viel Blut verlor, könnte es sein, dass er sich in deiner Nähe nicht unter Kontrolle hat, weswegen er an einen Tisch gefesselt in Ric's

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