Jagd auf die Teufelin

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Damon's PoV

Der Anrufer hatte sofort wieder aufgehangen. Die Tage waren schnell vergangen. „Immer noch keine Spur, verdammt!“ Klaus drehte fast durch. Ich war relativ gefasst, was sicher anders wäre, wäre es um Melissa gegangen. Matt hatte gefragt, ob jemand Melissa Bescheid gegeben hatte, doch ich hatte geantwortet, das es Weihnachten war und wir sie nicht unnötig beunruhigen sollten. Nun war es nach Weihnachten und ich war nicht zurück, das hieß, dass meine Prinzessin vermutlich im Flieger saß oder auf dem Weg dorthin war. Ich schnitzte einen weiteren Pfahl und durch meine Unkonzentriertheit, schnitt ich mir in den Finger. „Du bist nicht bei der Sache, Damon!“, rief Klaus aufgebracht. Es war niemand anderes im Raum, doch wir waren nicht alleine im Haus. „Tut mir Leid, Klaus.“ Seine Miene nahm einen weicheren Zug an. „Ich verstehe, dass du sie vermisst. Aber denk dran, was du machen kannst, nein musst, um euer Glück zu retten. Oder besser es zu sichern.“ Ich nickte und schnitzte weiter. Mein Handy klingelte. Ich befürchtete zuerst es sei Melissa. Doch es war Alaric. „Ich habe Tyler gesehen, ich bin ihm auf den Fersen.“ „Ric, wo? Sei bloß vorsichtig.“ Er teilte uns mit, wo er sich befand und wir machten und so schnell wir konnten auf den Weg. Ric kauerte hinter einem Baum. Der Schnee war getaut. Es war recht warm, für Dezember. Also konnten wir uns leise über den weichen Boden bewegen. Rebekah war es, die sich auf ihn warf und ihn am Boden festnagelte. Seine Augen nahmen den gelben Schimmer des Werwolfes an. Klaus packte ihn an der Kehle und seine Augen wurden bedrohlich schwarz und seine langen Fänge waren zur Gänze ausgefahren. „Wo sind sie?“ Tyler lachte. Er lachte Klaus, frech ins Gesicht. Klaus riss ihn unter seiner Schwester hervor und nagelte ihn, mit einem Pflock an den nächsten Baum. Tyler's Augen wurden groß und er starrte Klaus an. Der knurrte und fletschte die Zähne, vollkommen von seinem Instinkt beherrscht. „Dich interessiert doch eh nur Caroline, die du mir ausgespannt hast.“ Er spuckte Klaus ins Gesicht. Klaus brüllte und wollte in Tyler's Hals beißen, doch ich packte ihn bei der Schulter. „Bleib ruhig! Das will er nur und wir finden sie nie.“ Tyler lachte. „Kluger Damon, nur nicht klug genug.“ Ich ignorierte seine flapsige Bemerkung und stach ihm einen Pfahl ins Auge. Klaus lachte auf. „Gute Idee. Quälen wir es aus ihm heraus. Erinnerst du dich noch, was ich zu dir sagte, Damon?“ „Oh ja, Klaus, du wolltest bei seinen Fingern anfangen. Aber fang doch lieber wo anders an. Mit dem Teil, mit dem er Care betrogen hat!“ Mein Blick wanderte an Tyler hinab. „Nein, bitte.“, kreischte dieser. „Oh, Tyler, weinst du gleich?“, fragte Rebekah. Mein Bruder hielt sich im Hintergrund, genau wie Elijah und Kol. „Dann sag uns wo sie sind! Und wo ist Katherine?“ „Ich führe, ich tue es, wirklich.“, stammelte er. Klaus ließ mich, ihm ein Halsband mit Wolfswurtz umlegen und eine Leine anklemmen. Alle hielten trotzdem ihre Pfähle bereit. Alaric war wieder nach Hause zu Meredith gegangen. Tyler führte uns tief in den Wald, ohne irgendwelche Fluchtversuche. Der Geruch von Eisenkraut wurde immer stärker und ich nahm auch Blut darin wahr. „Wir gehen zum alten Lockwood-Anwesen, da waren wir gestern schon!“ „Ja, ich weiß,“, stotterte Tyler. „Habe sie heute erst her gebracht, jeden Tag wo anders versteckt.“ Er sprach verwirrend. Klaus stieß im erneut einen Pfahl in den Bauch. Der ganze unterirdische Raum war voller Eisenkraut. Caroline's Haut war völlig in Fetzen zerrissen. „Du Bastard,“ schimpfte Klaus und Stefan brüllte laut auf, als er Elena weiter hinter entdeckte, die ähnlich aussah. Caroline's Mutter, war diejenige, die den Blutgeruch verströmte, doch es würde nicht mehr lange so sein. Vorsichtig fühlte ich ihren Puls. Sie war tot. Auf Klaus' Blick hin schüttelte ich den Kopf. Klaus warf mir eine Sprühflasche zu, die randvoll mit Wolfswurtz gefüllt war. Ich spritzte es Tyler ins Gesicht und rammte ihm einen Pfahl in das andere Auge, mit den Worten: „Die brauchst du jetzt nicht mehr.“ Ein Rascheln ließ mich herum fahren. „Werwölfe!“ Ein gutes Dutzend kam in das Kellergewölbe gestürmt und griffen uns an. Rebekah riss einem das Herz aus der Brust, Tyler war vollkommen mit sich selbst beschäftigt, weshalb Klaus dem nächstbesten die Wirbelsäule hinaus riss. Ich sah meinem Bruder zu, der mit einem weiblichen Exemplar kämpfte, doch hinter ihm wollte ein afroamerikanischer Typ grade zu beißen, also verließ ich meine Position, um meinem Bruder zur Hilfe zu eilen.

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