Silvester

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Melissa's PoV

Heute war Silvester! Ich mochte diesen Tag! Gähnend öffnete ich die Augen. Zwei eisblaue Augen musterten belustigt mein Gesicht. „Prinzessin! Du hast auf mein T-Shirt gesabbert.“ „Bei dem Geruch nach Kaffee, der hier durch das Haus weht, ist mir sicher das Wasser im Mund zusammen gelaufen.“ Damon setzte sich auf. „Ich springe unter die Dusche.“ „Aber bestimmt nicht alleine!“ Er rannte los und ich setzte ihm hinter her. Es war schön, nicht an den Verlust denken zu müssen. Befreiend, dass wir herum tollen konnten. Als ich im Bad ankam stand Damon schon nackt unter der Dusche, seine Augen glühten. Da ich in Unterwäsche geschlafen hatte, musste ich nicht wirklich viel ausziehen. Herausfordernd zog ich ihn zu mir und küsste ihn stürmisch. Er hob mich hoch, drückte mich mit dem Rücken gegen die Wand. Automatisch schlang ich meine Beine um seine Hüfte. Ich spürte seine Erregung, mir ging es nicht anders. Bevor wir es verhindern konnten, fielen wir übereinander her. Die Anspannung der letzten Tage löste sich in mir auf. Es war unbeschreiblich, besser und schöner, als je zuvor. Wir bemühten uns leise zu sein, in dem Wissen, dass unten mehrere Vampire jeden Schritt, jedes Stöhnen, einfach alles hören konnten. Sanft biss ich in sein Ohr und krallte mich in sein nasses Haar. Als ich Erlösung fand, krallte ich mich in seinem Rücken fest und spürte, dass auch er zum Höhepunkt kam. Keuchend hielt er mich fest und strich über meinen Hintern. Wir küssten uns lange und zärtlich. Dann ließ er mich an sich hinunter gleiten und griff nach meinem Shampoo. Sanft massierte er das duftende Cocos-Shampoo in meine Haare ein. Seine langen, geschickten Finger waren in jeder Hinsicht talentiert. Ich lächelte entspannt. „Woran denkst du?“, flüsterte er, nah an meinem Ohr. „Oh,“ machte ich ertappt. „Was du mit diesen Händen noch alles kannst!“ Er knurrte leise, was mich erbeben ließ. „Keine Zeit!“, murmelte ich atemlos. „Ich weiß!“ Seine Stimme klang rau. Wieder erzitterte ich. Er lachte heiser. Behutsam spülte er meine Haare aus, was natürlich viel schneller ging und seifte meinen Körper mit meinem Vanille-Duschgel ein. Als er auch das abgespült hatte, stellte ich ihm eine Frage. „Darf ich auch dich waschen?“ Er grinste schräg. „Na klar, aber vorsichtig!“, mahnte er mit schief gelegtem Kopf und einer hinauf gezogenen Augenbraue. Ich nahm mein Shampoo und bedeutete ihm sich ein wenig hinab zu beugen. Mit sanftem Druck massierte ich das Shampoo in sein seidiges, tiefschwarzes Haar. Es würde immer so sein, seidig und schwarz, nie würde sich eine graue Strähne hinein stehlen. Er hielt sich an der Duschtüre fest und brummte leise. Vorsichtig wusch ich es aus seinem Haar, darauf bedacht, dass es ihm nicht in die Augen lief. Statt zu meinem Vanille-Duschgel, griff ich zu seinem teuren italienischen Produkt. Es roch nach Leder und Wald. Nach Damon, eben. Ich schäumte das dunkle Gel in der Hand auf und massierte seine starken Schultern, wanderte hinab zu seinem unteren Rücken und seinem Hintern. Dann bedeutete ich ihm sich zu mir zu drehen und ich seifte seine Brust und seinen Bauch ein. Er war wieder bereit, was unschwer zu erkennen war, aber wir hatten keine Zeit mehr. Also seifte ich kurz darüber und kicherte, als er die Luft einsog. „Das reicht!“, neckte ich ihn. Und spülte den Schaum von seinem Körper. Wir verhüllten uns gegenseitig in Badetüchern und trockneten uns ab. Ein seliger Ausdruck, ja gar ein zufriedener war auf Damon's Gesicht zu sehen. Einen Ausdruck, den ich schon lange vermisst hatte. Er schien mit sich selbst im Reinen zu sein. Er zog sich schwarze Shorts an, eine graue Jeans und das Hemd, dass ich ihm zum Geburtstag geschenkt hatte. Er lächelte mich an, seine Haare standen wirr vom Kopf ab. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und Tränen stiegen in meine Augen. Damon's Grinsen verschwand und er schritt auf mich zu. „Was ist los, Melissa?“ Er zog mich an sich. „Nichts, du bist einfach nur, das schönste auf der ganzen Welt.“ „Und ich gehöre nur dir, weil du die Einzige für mich bist. Hörst du? Du bist auch das schönste für mich! Nicht weinen, Prinzessin. Ich bleibe doch bei dir!“ Er strich mir über den Rücken. Er war einfach so schön, zu schön, um wahr zu sein. Mit Tränen in den Augen, schob ich ihn von mir. „So, ich zieh mich dann auch mal an.“ Ich grinste und fügte hinzu: „Mr. Right!“ Er lachte und küsste mich auf die Stirn. „Ich schau schon mal, ob ich unten helfen kann, sonst werde ich zu sehr abgelenkt.“ Keuch küsste er mich auf die Lippen und ging aus dem Raum.

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