The One

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Melissa's PoV

Er war nun schon zwei Stunden weg! Ich hatte mir noch etliche Vorwürfe von meinem Bruder und von Alina anhören dürfen. Jetzt saß ich auf dem Sofa, die Knie an mich heran gezogen und trank Tee. Der Fernseher lief, doch ich sah überhaupt nicht hin. Vielleicht hatte Damon Recht und es war leichtsinnig gewesen. Aber es war doch immer noch Bonnie, die dort in diesem Körper war. Irgendwo, zumindest. Es machte mich wütend und traurig, dass eine andere Hexe, vermutlich eine tote Hexe, Bonnie's Körper missbrauchte, ausgerechnet Bonnie's Körper. Kurz vor zwölf Uhr kratzte der Schlüssel im Schloss. Ich sprang auf und Blue fiel vor Schreck vom Sofa. Er war so groß geworden. Fast so groß, wie Goliath, als Beagle. Damon kam herein. „Du bist noch wach?“ Ich nickte, obwohl er mich nicht ansah, wusste ich, dass er es bemerkt hatte. „Ich habe auf dich gewartet. Wo warst du? Ich hab' mir Sorgen gemacht!“ Er seufzte und hing seine Jacke auf. „In einer Bar. Bin 'ne Zeit lang herumflogen.“ Einem Impuls folgend lief ich auf ihn zu und klammerte mich an seinen Rücken. „Geh nicht einfach weg.“ „Du weißt, dass ich manchmal Dampf ablassen muss. Ich wollte dich nicht so anschreien. Es tut mir Leid.“ „Mir tut es auch Leid. Du hattest Recht, es war wirklich leichtsinnig. Mein Gefühl hat mich nun schon öfter getäuscht.“ Er wand sich aus meiner Umarmung. „Ich habe Klaus und Elijah Bescheid gegeben. Klaus recherchiert etwas.“ Er sah mir nicht in die Augen. „Ich muss etwas trinken. Vielleicht gehst du schon mal hoch und schaust, ob alles in deinem Koffer ist.“ Damon rückte von mir weg und ging in den Keller. Niedergeschlagen raffte ich Blue auf meine Arme und ging die Treppe rauf. Als ich Blue los ließ, legte dieser sich sofort auf sein Bett. Im Bad machte ich mich fertig und schlüpfte in meinen Schlafanzug. Die offenen Koffer lagen vor der der Türe, die zum Balkon hinaus führte. Ich verschaffte mir einen kurzen Überblick und spürte einen Blick auf mir ruhen. „Es ist alles drin, bis auf die Sachen aus dem Bad.“ Langsam ging ich zum Bett. „Ich will nicht mit dir streiten.“, sagte ich leise, als ich mich auf das Bett sinken ließ. „Wir sind nur unterschiedlicher Meinung, wir streiten nicht.“ „Du bist seltsam, Damon. Ist irgendwas passiert, als du in der Bar warst?“ Damon kniete sich vor mich und griff nach meinen Händen. „Du weißt, dass ich dir niemals weh tun würde. Also nein, in solcher Weise, ist nichts passiert. Ich habe ein wenig im Internet recherchiert, über Qetsiya und Silas. Und was ich herausgefunden habe, war nicht grade ein fröhlicher Ponyhof.“ „Was war es?“ Damon seufzte und sah zu mir hinauf. In seinem Blick lagen Sorge und ich glaubte sogar Angst zu sehen. „Dieser Silas, war mal eine Hexe. Er soll sich selbst, mit Hilfe von dieser Qetsiya, zum Vampir gezaubert haben. Somit zum ältesten und machtvollsten von allen. Er muss um die 2000 Jahre alt sein. Laut einer Sage, liegt er auf einer einsamen Insel begraben.“ Damon sah von meinem Gesicht zu Boden. „Gemeinsam, mit einem Heilmittel!“ „Ein Heilmittel? Wogegen?“ Ernst blickte er in meine Augen. „Gegen Vampirismus.“ Ich holte tief Luft und legte eine Hand vor meinen Mund. Damon's Handy klingelte. „Klaus, du wolltest erst morgen anrufen?“ Er lauschte und sagte dann:„Warte, ich mach dich auf Lautsprecher!“ „Gut, hört ihr mich?“, fragte Klaus. „Ja,“ antwortete Damon und sah mir, abermals in die Augen. „Also. Mir ist einfallen, wo ich den Namen schon mal gehört habe. Meine Mutter hat damals von einer Qetsiya gesprochen, die den Zauber der Unsterblichkeit wohl schon mal ausgeführt hat. Das heißt, dass diese sehr, sehr stark sein muss. Und Silas. Damon er war vorher ein Hexenmeister. Kol hat mir von ihm erzählt, lange bevor sich unsere Wege trennten. Er bezeichnete ihn als Höllenmeister. Einst war er ein Hexer, nun ist er Unsterblich und durch den Verlust seiner Geliebten wurde er zur Bestie. Qetsiya hat ihn geliebt, da er es nicht erwiderte, brachte sie seine Frau um und verbarg ihn,“ Ich unterbrach Klaus. „Mit einem Heilmittel auf einer einsamen Insel.“ „Richtig, in der Hoffnung er würde es nehmen und qualvoll sterben. Allerdings nimmt man an, dass er dies nie getan hat und immer noch auf seine Rettung wartet. Bonnie ist eine späte Nachfahrin von Qetsiya. Shane will sie benutzen, um Silas zu erwecken. Angeblich ist es diesem in freier Lebensbahn möglich, die toten zurück zu holen! Und zwar alle!“ Da hatte Klaus eine riesige Bombe platzen lassen. „Aber warum will er andere Vampire töten?“ „Keine Ahnung. Vermutlich will er der einzige sein, der die Macht hat und unsterblich ist. Ich weiß noch, das Qetsiya kurz nach dem Verbergen von Silas starb. Also muss sie irgendwie aus dem Reich der Toten agieren.“ Damon raufte sich die Haare und ich saß einfach stumm da und starrte auf unsere gepackten Koffer. „Ich werde versuchen heraus zu finden, wie man Silas wieder belebt und dann sehen wir weiter. Im Moment können wir eh nichts machen.“ „Habt ihr Kol? Und Katherine.“ „Damon, nimm das Telefon bitte wieder an dein Ohr.“ Damon runzelte die Stirn und tat, wie ihm geheißen. Seine Augen wurden groß, dann zischte er: „Das ist nicht dein Ernst! Willst du das es wieder so endet? Klaus das,“ Damon schmiss sein Handy gegen die Wand. Anscheinend hatte Klaus aufgelegt. Ich wusste, dass Damon es mir nicht sagen würde, selbst wenn ich ihn fragte. Also beließ ich es dabei.