Eιɳυɳԃԃɾҽιßιɠ

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Jeongguk

Schweigend ging ich neben Taehyung her, aber das lag einfach daran, weil ich nicht der Typ war, der Gespräche begann oder generell führte. Mal ganz davon abgesehen stand ich diesem Treffen sehr skeptisch gegenüber, ich verstand nicht, warum er mich plötzlich treffen wollte und nur weil Jeongguk sich darüber freute, musste nicht ich das auch noch tun. Es war mir nicht geheuer und ich war froh gewesen, dass er sich in der Dusche an der Brause den Kopf gestoßen hatte, sodass ich zum Vorschein kam. Ich war zwar noch unglaublich müde und mein Kopf pochte noch leicht, aber dieses Treffen würde ich besser bestehen können als er.

"Da sind wir", sagte Taehyung irgendwann und deutete mit einer Hand auf das Café, wo wir wohl frühstücken sollten. "Such du dir schon mal einen Tisch aus."

Ich nickte nur und steuerte einen in der hintersten Ecke des Cafés an. Menschenmengen mochte ich weiterhin nicht und obwohl das Café noch nicht gut besucht war, fühlte ich mich unwohl. Allerdings zeigte ich das nicht, denn im Gegensatz zu Jeongguk ging ich deutlich anders damit um. Ich ignorierte sie eher, als dass ich mich vor ihnen fürchtete, was auf andere Menschen erfahrungsgemäß keinen guten Eindruck machte. Doch das war mir egal.

Taehyung hatte sich derweil an die Theke gestellt und gab augenscheinlich eine Bestellung bei der jungen Kellnerin ab, die er mit seinen Blicken förmlich auszog. Über diese Beobachtung knurrte ich einmal und zwang mich dazu, den Blick abzuwenden, jedoch sah ich kurz darauf wieder hin.

Was fand er denn nur an diesen vielen Frauen? Keine von ihnen könnte ihm das geben, was er wirklich brauchte, denn das konnte nur ich. Warum also machte er damit weiter? Musste ich ihm wirklich noch einmal verdeutlichen, dass ich der einzige war, den er brauchte?

Schließlich kam er wieder an den Tisch zurück und lächelte leicht, zog den Stuhl mir gegenüber zurück und setzte sich, hängte dabei seine Jacke über die Lehne. "Hast du heute Nacht denn trotzdem gut geschlafen?", versuchte er ein Gespräch zu beginnen.

Ich runzelte die Stirn. "Trotz was?"

"Na, du meintest doch, du schläfst immer so wenig."

Jetzt erinnerte ich mich wieder vage an die Nachricht, die Jeongguk verfasst hatte. Alles, was er in meiner Abwesenheit machte, war in meinem Kopf immer sehr verschwommen. Vielleicht sollte ich mal wieder das Buch zurate ziehen, das er führte.

Die Kellnerin kam und stellte die Bestellung auf den Tisch, ich wunderte mich, dass Taehyung wusste, dass ich Espresso mochte, aber ich sagte nichts dazu. Meine Aufmerksamkeit lag wieder auf dem Mädchen, das einmal leise kicherte, als Taehyung ihr zuzwinkerte, bevor sie wieder verschwand.

Ich hob eine meiner Augenbrauen und suchte seinen Blickkontakt, während ich die Tasse bereits an meine Lippen setzte. "Macht es dir Spaß, jedes Weib durchzuficken?"

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now