Aƈԋƚυɳԃαƈԋƚȥιɠ

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Jeongguk

"Ich bin irgendwie echt kaputt", stöhnte ich leise und lehnte mich an die Wand zwischen unseren Wohnungen. Meine Augen hatte ich geschlossen und versuchte verzweifelt den bereits leichten Muskelkater in meinem Körper auszublenden, während ich Taehyungs leises Lachen vernahm.

"So viel wie du im Wasser getobt hast, würde es mich auch wundern, wenn es nicht so wäre." Unwillkürlich musste ich deshalb leicht lächeln, vor allem weil ich mich gerne an diese Zeit mit ihm erinnerte. Nachdem ich ihn dazu aufgefordert hatte, war Taehyung mit mir schwimmen gegangen und vermutlich hatte ich noch nie in meinem Leben so viel Spaß gehabt. Dass Taehyung mir keine Antwort auf meine Frage gegeben hatte, gefiel mir natürlich nicht und beunruhigte mich auch, aber andererseits sollte ich dieses Thema nicht zu oft ansprechen. Vielleicht hatte er irgendwann keine Lust mehr darauf und ließe mich allein.

"Willst du wieder mitkommen, Gukkie?", hörte ich ihn fragen und öffnete wieder meine Augen, bevor ich nun ihn anlächelte und hektisch nickte. "Gern! Wenn du mich noch bei dir haben möchtest."

"Natürlich." Er lachte wieder leise und schloss die Tür zu seiner Wohnung auf, ließ mich allerdings als erstes eintreten. Beinahe als wäre ich hier Zuhause, streifte ich mir die Schuhe ab und trat in das Innere hinein, steuerte dann zielstrebig das Bett an, auf welches ich mich setzte. Dann konnte ich den Älteren dabei beobachten, wie er sich seine Schuhe auszog und in die Küche ging, in der er den Kühlschrank öffnete.

"Möchtest du ein Eis?", fragte er in das Kühlgerät hinein und zum ersten Mal war ich nicht abgelenkt von seinem Anblick, sondern von seinem Angebot. Ich liebte Eis, besonders im Sommer und deshalb dachte gar nicht groß darüber nach, als ich lauthals ein "Ja!" in seine Richtung rief.

Wieder erklang Taehyungs Lachen, welches meiner Meinung nach eines der schönsten Geräusche war, die es überhaupt geben konnte, bevor er sich wieder aufrichtete und mit einem Stieleis aus Schokolade wieder zurückkam.

"Hier", sagte er, während er es mir ausgepackt in die Hand drückte, sodass ich es sofort essen konnte. Dankbar strahlte ich ihn an und begann das Eis zu lecken, während er mich eine Weile stumm beobachtete. Schließlich unterbrach ich mich dabei und legte den Kopf fragend schief, doch er schüttelte nur den seinen und wandte sich ab, um den Müll zu entsorgen.

Schulterzuckend aß ich dann wieder mein Eis und hatte es innerhalb kürzester Zeit verschlungen, da kam er dann nach dem Aufräumen der Küche wieder zu mir zurück und setzte sich neben mich. Zufrieden lächelte ich ihn an, wunderte mich auch nicht über seinen undefinierbaren Blick, aber als er dann seine Hand hob und mit dem Daumen über meinen Mundwinkel strich, beschleunigte sich mein Herzschlag.

"Du hattest da noch Eis", erklärte er seine Handlung und leckte seinen Daumen ab, was ich mit großen Augen beobachtete. Ich hatte ihn zwar mittlerweile schon oft geküsst, aber trotzdem waren solche intimen Momente noch immer sehr unangenehm für mich.

Es war komisch zu glauben, dass ich mich daran gewöhnen könnte, denn spätestens wenn Jeongguk wieder meinen Körper übernahm, würde es nicht mehr so sein. Vor allem, weil ich keine Garantie dafür hatte, dass ich es wieder schaffte von mir aus einen Switch herbeizuführen.

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now