Zɯҽιυɳԃԃɾҽιßιɠ

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Taehyung

Ich verschluckte mich regelrecht an meinem Kaffee nach seinen Worten und sah ihn ungläubig an. Was ich erwartet hatte, wusste ich nicht, aber allein dieser Satz bestätigte mir wieder, dass vor mir ein ganz anderer Jeongguk saß, als der, mit dem ich schrieb. Allerdings wäre ich nicht Kim Taehyung, wenn ich nicht anständig mit solch einer Frage umgehen könnte, setzte die Tasse ab und erwiderte unverfroren seinen beinahe kühlen Blick.

"Tatsächlich habe ich Spaß daran, ja. Solltest du auch mal probieren."

Ich sah, wie seine Augenbraue kaum merklich zuckte und sich sein Griff um die Tasse verkrampfte, doch darüber sah ich gekonnt hinweg. Warum genau ich ihn provozierte wusste ich nicht, aber es könnte daran liegen, weil ich wollte, dass er aus sich herauskam. Ein schlechter Kerl schien er ja doch nicht zu sein und vielleicht entwickelte er sich ja zu einem Freund, mit dem ich regelmäßig irgendwelche Mädchen abschleppen konnte. Mit Jimin konnte ich das ja nicht machen, der war erstens schwul und hatte zweitens nur Augen für Min Yoongi.

Jeongguk aber schnaubte nur verärgert, sah an mir vorbei, ehe er von seinem Stuhl aufstand. "Bin gleich wieder da", murmelte er nur, weshalb ich leicht verwirrt nickte und ihn mit meinen Blicken verfolgte. Doch er steuerte nur die Toiletten an, weshalb ich mich wieder meinem Frühstück widmete, nachdem ich die süße Kellnerin nicht entdeckt hatte. Schade, ich hätte sie mir gern klargemacht.

Mir kam das Gespräch mit Jimin wieder in den Sinn, als er mich fragte, ob ich mit Jisoo zusammen wäre. Eine richtige Beziehung hatte ich noch nie geführt, warum sollte ich auch, wenn ich auch so das bekam, was ich brauchte. Eine Beziehung brachte immer nur Verpflichtungen mit sich und ich war lieber ein freier Mann als unter der Fittiche einer Frau zu stehen. Dafür liebte ich Abwechslung auch viel zu sehr und die bekäme ich in einer Beziehung sicher nicht.

Nach einer Weile fragte ich mich dann aber doch, wo Jeongguk war, weil er noch immer nicht zurückgekommen war. Irgendwie ärgerte es mich, weil ich hier immer meine Freizeit mit ihm verbrachte und die könnte ich auch anders nutzen. Trotzdem ließ ich mir einfach mein Frühstück schmecken, irgendwann würde der schon wieder kommen und dann könnte ich versuchen herauszufinden, was hinter seinem anscheinenden Persönlichkeitswechsel lag.

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now