Fϋɳϝυɳԃϝϋɳϝȥιɠ

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Taehyung

Jeongguk ließ mich tatsächlich einfach so in seiner Wohnung stehen und ging, hatte dazu noch die Tür abgeschlossen, sodass ich nicht rauskam, ohne sie aufzubrechen. Ich konnte nicht verhindern, dass mir deshalb ein genervtes Schnauben entkam, bevor ich mich umdrehte und mich auf sein Bett setzte.

Was sollte ich denn nun machen, solange ich auf ihn wartete?

Ziellos ließ ich meine Augen durch die kleine Wohnung wandern, die meiner so ähnlich war und dann irgendwie doch nicht. Es war verrückt wie viel verschiedene Möbel und eine andere Atmosphäre ausmachten, damit ein Ort gleich ganz anders wirkte. Als ich dann Durst bekam, stand ich auf und ging einfach in seine Küche - wenn er mich schon einsperrte, durfte ich mich ja wenigstens wie Zuhause fühlen, oder?

Allerdings ließ mich etwas stocken, als ich den kleinen Teil betrat, der sich Küche nannte. Vorhin hatte ich nicht darauf geachtet, weil meine Augen von ihm angezogen waren, aber jetzt sah ich es dafür umso deutlicher. Skeptisch näherte ich mich dem Kühlschrank und runzelte die Stirn, sog dabei scharf die Luft ein, als ich schließlich realisierte, was meine Augen da erblickten.

Dort hingen unzählige Fotos von mir, alle in verschiedenen Situationen aufgenommen und einige erkannte ich sogar selbst wieder. Es waren Selfies dabei, die ich im Internet auf meinen Profilen hochgeladen hatte, aber da waren auch welche, die augenscheinlich heimlich aufgenommen wurden. Ich wusste diesen Umstand gerade nicht ganz zu deuten, aber es bedeutete irgendwie, dass Jeongguk mich wohl in einer gewissen Weise stalkte.

Erschrocken wich ich deshalb zurück und taumelte leicht, musste mich haltsuchend an einer Küchenzeile festhalten, wobei ich dadurch ein paar Magazine auf den Boden warf, die dort geordnet lagen. Leise fluchend beugte ich mich hinunter, um sie aufzuheben, allerdings erweckte eines davon meine Aufmerksamkeit.

Es war auch ein Heft, ähnlich dick wie ein Magazin und auch genau so groß, jedoch Unterschied es sich deutlich von den anderen, was die Erscheinung betraf. Ich hielt eher ein Heft aus der Schule in der Hand und als ich es einmal prüfend aufschlug, bestätigte sich auch dieser Gedanke. Die Seiten waren vollgeschrieben, eng aber trotzdem irgendwie schön, sodass ich noch einmal ganz nach vorn blätterte und nach dem Namen des Besitzers suchte.

Es erstaunte mich tatsächlich, dass es Jeongguk gehörte und vermutlich konnte ich genau deshalb nicht die Finger davon lassen. Wie in Trance stand ich von dem Boden wieder auf und ging auf das Bett zurück, wo ich mich - die Augen noch immer auf das Heft in meinen Händen gerichtet - darauf niederließ und die erste Seite aufschlug. Ich wusste, dass es falsch war, denn es glich einer Art Tagebuch, was ich in der Hand hielt, aber meine Neugier und mein Verlangen nach Antworten war einfach zu groß, als dass ich jetzt einfach aufhören konnte.

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt