𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ

Aƈԋƚυɳԃɳҽυɳȥιɠ

Arbeit hat mich wieder voll im Griff, sorry. ;-;

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Taehyung

In dieser Position hatte ich wirklich kein Zeitempfinden. Es fühlte sich so an, als seien bereits Stunden vergangen, jedoch könnte es sich lediglich um wenige Minuten handeln. Mein Blick war auf den Rücken Jeongguks gerichtet und auf seinem Monitor konnte ich sehen, dass er irgendwelche komplizierte Programme geöffnet hatte.

Es interessierte mich, was er da gerade veranstaltete, aber je länger ich ihm zusah, desto verwirrter wurde ich. In der Uni wusste beinahe jeder, was für ein Nerd Jeon Jeongguk war, aber dass es wirklich so extrem um ihn stand, hatte ich nicht erwartet. Während ich so in meiner Sitzposition verweilte und verzweifelt Jeongguks Befehl nach kam, begann ich unweigerlich über alles nachzudenken - einfach, weil es das einzige war, was ich aktuell machen konnte.

Da war noch immer die Sache mit der Polizei, die offen stand. Obwohl sie einmal versucht hatten, mit mir zu reden, suchten sie mich bisher kein zweites Mal auf und das ließ mich hoffen, dass sie keine schwerwiegenden Beweise hatten. Immerhin hatte ich in den letzten Wochen viel mit Jisoo zu tun und da war es naheliegend, dass sie auch mich zu ihr befragen würden.

Trotzdem hatte ich keine Garantie, dass es so war und ich erinnerte mich an Gukkies Worte. Warum brauchten wir ausgerechnet Jeongguk, damit er uns half? Aber je länger ich ihm bei seinen Arbeiten zusah, desto mehr bekam ich eine Antwort darauf. Es war offensichtlich, dass Jeongguk ein Crack auf diesem Gebiet war. Das bedeutete, er war vermutlich ein Hacker und auch das passte in das Bild, welches ich von ihm hatte.

All die Dinge, die in der Vergangenheit passiert waren, hatte vermutlich er arrangiert, weil er sich in mein Handy und auch Computer gehackt hatte. All das könnte auch bedeuten, dass Jisoos Tod im Endeffekt ein Fake war und er es nur so aussehen lassen hatte, als sei sie umgebracht worden. In dem Video, dass er mir geschickt hatte, vernahm man lediglich den Schuss, keine anderen Geräusche waren zu vernehmen und dass zu dem Zeitpunkt, als ich bei ihrem Wohnheim war, jemand aus dem Haus transportiert wurde, könnte auch ein dummer Zufall gewesen sein.

Nichtsdestotrotz waren das alles nur Vermutungen und so sehr ich ein unschuldiger Mann sein könnte, könnte ich auch ein in den Augen der Polizei schuldiger Mann sein. Ich musste einfach irgendwelche Antworten aus Jeongguk herausbekommen und mir kam auch eine Idee, wie ich es schaffen könnte. Es war dämlich, denn irgendwie kam ich mir damit wie eine Ehefrau vor, die ihren Mann zu etwas überreden wollte, aber ich war mir sicher, dass Jeongguk meinen Reizen nicht länger widerstehen konnte.

Trotzdem wollte ich ihn nicht weiter verärgern und wartete brav ab, bis er sich regte. Das trat in meinen Augen ziemlich spät ein und ich wurde bereits ein wenig unruhig, aber irgendwann nahm Jeongguk die Hand von seiner Maus und drehte sich in seinem Stuhl zu mir um.

Erst musterte er mich eine Weile mit schiefgelegtem Kopf und lächelte dann zufrieden, was in meinen Augen nur ein gutes Zeichen sein konnte. "Da du so brav gewesen bist, belohne ich dich jetzt, Taehyung. Es ist dir gestattet, dich in dieser Wohnung frei zu bewegen und für die folgende Stunde erlaube ich dir auch, dass du ohne meine Aufforderung sprechen darfst. Solltest du aber etwas sagen, das mich verärgert, sieht das Ganze hier schon wieder anders aus. Also merk dir das."