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Jeongguk

Für einen kurzen Moment hatte Taehyung es tatsächlich geschafft, mich sein Schauspiel glauben zu lassen. Aber sobald ich meine Augen auf meinen Einkauf gerichtet hatte und dadurch unweigerlich auf den Stapel Magazine blickte, wusste ich, dass er herumgeschnüffelt hatte. Dabei war mir vollkommen egal, ob er es absichtlich oder versehentlich getan hatte, für mich stand einfach nur die Tatsache fest, dass er es getan hatte.

Meinen Einkauf ließ ich nun unbeachtet und trat näher auf den Älteren zu, welcher allein mit seiner Körpersprache verriet, dass ich recht behielt. Seinen Kopf hielt er gesenkt und ich sah die Fäuste neben seinem Körper zittern, wobei es sogar mich immer wieder erstaunte, wie unterwürfig er sich mir mittlerweile verhielt.

Nah vor ihm machte ich dann halt und hob sein Gesicht an seinem Kinn ein wenig an, sodass ihm gar nichts anderes übrig blieb, als mich anzusehen. Allein wenn ich in seine schönen, braunen Augen sah, wollte ich schon wieder schwach werden, doch ich durfte ihm nicht immer alles durchgehen lassen. Ich hatte ihm zwar nicht explizit verboten, dass er meine Sachen ansehen dürfe, aber natürlich war ich nicht davon ausgegangen, dass ich es hätte tun müssen.

"M-Meister?", hörte ich ihn dann leise hauchen und seine Augen waren noch immer tapfer in meine gerichtet. Ich schwieg erst einige Sekunden und wartete ab, ob er wirklich auf meine Erlaubnis zu sprechen wartete, was zum Glück für ihn auch der Fall war. "Ja?"

"E-Es tut mir leid. I-Ich wollte etwas trinken und dabei..." Er biss sich auf die Lippe und unterbrach sich dadurch selbst, allerdings konnte ich gerade nur darauf achten. Ob ihm eigentlich bewusst war, was er mit solch einer Mimik in mir anrichtete? Vermutlich kam ich ihm deshalb eher unbewusst näher und hob sein Gesicht ein wenig weiter an, sodass unsere Lippen bereits auf einer Höhe und nur wenige Millimeter voneinander entfernt waren.

"Dabei fielen dann die Hefte herunter, weil du so tollpatschig bist?", vervollständigte ich leise seinen Satz, woraufhin er leicht nickte und mich aber nicht aus den Augen ließ. Kaum merklich leckte ich mir über die Lippen, als ich sah, wie seine Augen sie fixierten und beugte mich deshalb noch weiter vor, um ihn wieder küssen zu können.

Doch gerade als sich unseren Lippen bereits streiften, fuhr ein unerträglicher Schmerz durch meinen Kopf, der mich aufschreien ließ. Meine Hände nahm ich von Taehyung und hielt sie mir an den eigenen Kopf, in der Hoffnung, den Schmerz dadurch zu mindern, doch es gelang mir nicht.

Das einzige, was ich dann noch mitbekam, war, wie mein Körper dumpf auf den Boden fiel und mir vor meinen Augen einfach schwarz wurde.

𝐇𝐚𝐜𝐤𝐞𝐝│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now